Fakes der Woche
Verfasst: 15. Okt 2016, 10:30
Gleich zwei Zeitungen sind in dieser Woche Fake-Meldungen "besorgter Bürger" aufgesessen:
Mecklenburg-Vorpommern: Nordkurier
In Bredenfelde bei Stavenhagen behauptete eine Zwölfjährige, einen Wolf gesehen und fotografiert zu haben. Der Nordkurier veröffentlichte die Story und musste hinterher einräumen, einer Falschmeldung erlegen zu sein. Aufmerksame Leserbriefschreiber hatten darauf aufmerksam gemacht, dass das angebliche Wolfsoto der Zwölfjährigen bereits schon einmal im April 2014 in der Berner Zeitung erschienen ist. In seiner Korrektur räumt der Nordkurier ein, dass das Foto zu einem Bericht über einen Wanderwolf im schweizerisch/deutschen Grenzgebiet stammt, das 2014 auch in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht worden war.
http://www.nordkurier.de/mecklenburgisc ... 90010.html
http://wolfsmonitor.de/?p=5441
Brandenburg: Lausitzer Rundschau
Im brandenburgischen Pießig bei Sonnewalde behauptete ein Mann, dass ein Wolf auf sein Grundstück eingedrungen sei und den familieneigenen Hund angegriffen habe. Er habe seinen Hund jedoch retten und den Wolf in seinem Garten fotografieren können. Auch die Lausitzer Rundschau musste hinterher einräumen, einer Falschmeldung aufgesessen zu sein, nachdem kritische Leser nachgehakt haben. Es handelte sich um ein bereits 2009 veröffentlichtes dpa-Foto vom Truppenübungsplatz Altengrabow (Sachsen-Anhalt). Der angeblich vom Wolf betroffene Hundehalter habe auf Nachfrage zugegeben, dass er das Foto aus dem Netz kopiert habe.
http://www.lr-online.de/regionen/elbe-e ... 57,5641679
http://www.outfox-world.de/news/wolf-oh ... geben.html
Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass manche Redakteure nur allzu gern jede abenteuerliche Wolfsstory veröffentlichen, ohne auch die geringste Anstrengung einer eigenen Recherche zu unternehmen - das überlässt man dann den kritischen Lesern. Und korrigieren kann man sich ja immer noch hinterher. Die Medien kratzen damit weiter an ihrer eigenen Glaubwürdigkeit.
Mecklenburg-Vorpommern: Nordkurier
In Bredenfelde bei Stavenhagen behauptete eine Zwölfjährige, einen Wolf gesehen und fotografiert zu haben. Der Nordkurier veröffentlichte die Story und musste hinterher einräumen, einer Falschmeldung erlegen zu sein. Aufmerksame Leserbriefschreiber hatten darauf aufmerksam gemacht, dass das angebliche Wolfsoto der Zwölfjährigen bereits schon einmal im April 2014 in der Berner Zeitung erschienen ist. In seiner Korrektur räumt der Nordkurier ein, dass das Foto zu einem Bericht über einen Wanderwolf im schweizerisch/deutschen Grenzgebiet stammt, das 2014 auch in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht worden war.
http://www.nordkurier.de/mecklenburgisc ... 90010.html
http://wolfsmonitor.de/?p=5441
Brandenburg: Lausitzer Rundschau
Im brandenburgischen Pießig bei Sonnewalde behauptete ein Mann, dass ein Wolf auf sein Grundstück eingedrungen sei und den familieneigenen Hund angegriffen habe. Er habe seinen Hund jedoch retten und den Wolf in seinem Garten fotografieren können. Auch die Lausitzer Rundschau musste hinterher einräumen, einer Falschmeldung aufgesessen zu sein, nachdem kritische Leser nachgehakt haben. Es handelte sich um ein bereits 2009 veröffentlichtes dpa-Foto vom Truppenübungsplatz Altengrabow (Sachsen-Anhalt). Der angeblich vom Wolf betroffene Hundehalter habe auf Nachfrage zugegeben, dass er das Foto aus dem Netz kopiert habe.
http://www.lr-online.de/regionen/elbe-e ... 57,5641679
http://www.outfox-world.de/news/wolf-oh ... geben.html
Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass manche Redakteure nur allzu gern jede abenteuerliche Wolfsstory veröffentlichen, ohne auch die geringste Anstrengung einer eigenen Recherche zu unternehmen - das überlässt man dann den kritischen Lesern. Und korrigieren kann man sich ja immer noch hinterher. Die Medien kratzen damit weiter an ihrer eigenen Glaubwürdigkeit.