Rückgang des Wildbestands bis 50%

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
Grauer Wolf

Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Grauer Wolf »

Old Trapper hat geschrieben: 15. Mär 2018, 10:45Das Thema " Kurti " gehört, wie schon gesagt, nicht unter die Rubrik "Rückgang des Wildbestandes..."
Zukünftig werde ich Beiträge das an dieser Stelle nicht mehr kommentieren.
Jawolll, Herr Oberlehrer...
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Nina
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Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Nina »

Der Celler Kreisjägermeister Hans Knoop hat den Umweltausschuss über die aktuelle Situation bezüglich der Wölfe informiert und die Einschätzung geäußert, dass die Jagdstrecken aufgrund der Wölfe rückläufig sein werden.
Jäger: Wegen Wölfen wird weniger Wild geschossen

Er rechnet zudem damit, dass die Jagdstreckenergebnisse im Kreis Celle durch die Wölfe zurückgehen werden. Endgültige Zahlen lägen zwar noch nicht vor. "Meine Einschätzung ist aber, dass sie in einigen Hegeringen erheblich nach unten gehen", sagte er mit Blick auf sinkende Abschusszahlen bei Rot-, Schwarz- und Rehwild.

Cellesche Zeitung, 30.01.2019: Grüne wollen Wölfe vor Autos schützen http://www.cellesche-zeitung.de/Celler- ... -schuetzen
Das hier sind die tatsächlichen Zahlen aus den Jagdstrecken der im Zitat aufgeführten Schalenwildarten aus den jeweiligen Landesjagdberichten von 2004/05 - 2017/18 für den Landkreis Celle:

Rotwild:

2017/2018: 1037
2016/2017: 1160
2015/2016: 1067
2014/2015: 1160
2013/2014: 1422
2012/2013: 1528
2011/2012: 1599
2010/2011: 1552
2009/2010: 1827
2008/2009: 1728
2007/2008: 1490
2006/2007: 1499
2005/2006: 1539
2004/2005: 1295

Schwarzwild:

2017/2018: 3810
2016/2017: 3702
2015/2016: 2254
2014/2015: 2380
2013/2014: 2695
2012/2013: 3204
2011/2012: 2642
2010/2011: 3388
2009/2010: 3603
2008/2009: 3752
2007/2008: 3534
2006/2007: 1825
2005/2006: 2729
2004/2005: 2672

Rehwild:

2017/2018: 3750
2016/2017: 4297
2015/2016: 3865
2014/2015: 3471
2013/2014: 4238
2012/2013: 4560
2011/2012: 4201
2010/2011: 4107
2009/2010: 5249
2008/2009: 4442
2007/2008: 4682
2006/2007: 4038
2005/2006: 4450
2004/2005: 3982

Rot- Reh- und Schwarzwild zusammen:

2017/2018: 8597
2016/2017: 9159
2015/2016: 7186
2014/2015: 7011
2013/2014: 8355
2012/2013: 9292
2011/2012: 8442
2010/2011: 9047
2009/2010: 10679
2008/2009: 9922
2007/2008: 9706
2006/2007: 7362
2005/2006: 8718
2004/2005: 7949

Dass weniger Wild wegen der Wölfe geschossen würde, geben die Zahlen jedenfalls nicht her.

Ersichtlich ist, dass sich trotz der üblichen Schwankungen und mit einer vorübergehenden Steigerung der Jagdstrecken zum Ende des vorherigen Jahrzehnts für keine der drei Wildarten eine grundlegende Trendwende abzeichnet, sondern dass im aktuellen Jagdjahr ein Niveau zu verzeichnen ist, das in etwa dem Jagdjahr 2004/2005 entspricht, als Wölfe im Landkreis Celle überhaupt noch kein Thema waren.

Link zu den Landesjagdberichten: https://www.ml.niedersachsen.de/startse ... -5138.html
Erklärbär
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Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Erklärbär »

Hm, wieder so Zahlenspielchen von Dir mit höchst eigenwilliger Interpretation.

Vermutlich ernähren sich die Wölfe ja vornehmlich von Schafen, Kühen und Pferden. Nicht jeder Riss wird gemeldet.
harris
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Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von harris »

Och diese Auflistung, oder mal ein bißchen anders, wird doch nun schon fast in jedes Thema eingestellt oder wenn sich mal wieder eine Gelegenheit ergibt.. weil eben lange nichts mehr zu den Thema geschrieben wurde ;-)
Erklärbär
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Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Erklärbär »

Harris, Nina versucht lediglich, wie üblich irgendwelche Zahlen so hinzudrehen, dass es zu seiner/ihrer Argumentation passt.

Im Jagdbericht liest sich das völlig anders.

"Bei allen Schalenwildarten ist im Jagd-
jahr 2017/ 18 ein Rückgang der Jagdstrecke
zu verzeichnen, das Schwarzwild bildet hier
die Ausnahme. Beim Schwarzwild wurde mit
einer Strecke von 68992 ein neuer Höchst-
wert erreicht. Aufgrund anhaltender intensiver
Bejagung vor dem Hintergrund der ASP konnte
auch in diesem Jahr die Strecke mit +22% wie-
der deutlich gesteigert werden. Es sollte nicht
versäumt werden, Schwarzwild auch weiterhin
anhaltend und intensiv zu bejagen.
Beim Rotwild ist in diesem Jahr der Rück-
gang mit 8% allerdings etwas geringer im Ver-
gleich zum Vorjahr. Auch beim Damwild setzt
sich der Trend seit 2012 erneut fort und die
Jagdstrecke erreicht im Jahr 2017 /2018 ein
Streckenergebnis mit 11651 erlegten Stücken.
Zu beachten ist beim Damwild allerdings, dass
es in den Vorjahren zu Doppelmeldungen in
einem Landkreis kam, dies könnte einen Teil
des Rückgangs erklären."
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Richard M
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Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Richard M »

Und wenn´s für die Jäger tatsächlich weniger Tiere zum Erschießen gibt, werden sie deswegen schon nicht verhungern ;) . Die menschlichen Jäger machen diesen Schießjob ja eigentlich nur deswegen, weil sie mit der Ausrottung der Beutegreifer in weiten Teilen der Welt die über viele tausend Jahre funktionierenden Abläufe in der Natur zerstört haben. Deswegen mussten Menschen versuchen, die Rolle der nicht mehr vorhandenen Beutegreifer zu übernehmen, damit die übrigen Wildtiere die aus dem Gleichgewicht geratene Natur nicht kahlfressen. Durch die Rückkehr der Wölfe und deren Vermehrung kann ich mir schon vorstellen, dass die menschliche Bejagung im Laufe der Zeit an Bedeutung verlieren wird.
Petition Der Wolf gehört zu Deutschland: https://www.change.org/p/bundesminister ... eutschland
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Dr_R.Goatcabin
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Registriert: 29. Jan 2016, 13:36

Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Richard M hat geschrieben: 31. Jan 2019, 11:02 Durch die Rückkehr der Wölfe und deren Vermehrung kann ich mir schon vorstellen, dass die menschliche Bejagung im Laufe der Zeit an Bedeutung verlieren wird.
... Und das ist genau der Punkt, weshalb Leute in grünem Filz mit Kriegsbeilen werfen.
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
zaino
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Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von zaino »

... und ich kann den Zahlen von Nina immer noch nicht das Gleiche entnehmen wie die jammernde Jägerschaft und gewisse Erklärviecher.
Auch dass der Wolf statt Reh und Wutz massenweise Schafe, Kälber und Fohlen fräße, entbehrt jeder Grundlage.
harris
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Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von harris »

zaino hat geschrieben: 31. Jan 2019, 12:35 Auch dass der Wolf statt Reh und Wutz massenweise Schafe, Kälber und Fohlen fräße, entbehrt jeder Grundlage.
Oho, dann verfolge bitte mal die aktuellen Rissbelege... weniger werden es jedenfalls nicht ;-)
harris
Beiträge: 820
Registriert: 27. Dez 2011, 00:47

Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von harris »

Richard M hat geschrieben: 31. Jan 2019, 11:02 Und wenn´s für die Jäger tatsächlich weniger Tiere zum Erschießen gibt, werden sie deswegen schon nicht verhungern ;) . Die menschlichen Jäger machen diesen Schießjob ja eigentlich nur deswegen, weil sie mit der Ausrottung der Beutegreifer in weiten Teilen der Welt die über viele tausend Jahre funktionierenden Abläufe in der Natur zerstört haben. Deswegen mussten Menschen versuchen, die Rolle der nicht mehr vorhandenen Beutegreifer zu übernehmen, damit die übrigen Wildtiere die aus dem Gleichgewicht geratene Natur nicht kahlfressen. Durch die Rückkehr der Wölfe und deren Vermehrung kann ich mir schon vorstellen, dass die menschliche Bejagung im Laufe der Zeit an Bedeutung verlieren wird.
Weißt Du das, oder meinst Du das?
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