Re: Wolf in NRW
Verfasst: 7. Mai 2021, 15:43
Aus der Pressemitteilung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen:
„Wir begrüßen, dass das Gericht die Entscheidung der Naturschutzbehörde des Kreises Wesel und die zu Grunde liegenden fachlichen Erkenntnisse und Einschätzungen des LANUV bestätigt hat. Mit der heutigen Gerichtsentscheidung ist die Arbeit jedoch nicht gemacht. Um die Koexistenz von Weidetierhaltung und Wolf sicherzustellen, ist es unerlässlich, den empfohlenen Herdenschutz auf der gesamten Fläche des Wolfsgebiets Schermbeck möglich zu machen. Herdenschutz war, ist und bleibt das Gebot der Stunde. Dort, wo die Zäunung bisher nicht ausgereicht hat, um die Herden zu schützen, sind weitere Alternativen wie der Einsatz von Nachtpferchen und Herdenschutzhunden zu prüfen", kommentiert Umweltministerin Ursula Heinen-Esser das Urteil.
Nordrhein-Westfalen, Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, 06.05.2021: Verwaltungsgericht weist Klage auf Entnahme der Wölfin GW954f „Gloria“ im Wolfsgebiet Schermbeck ab https://www.land.nrw/de/pressemitteilun ... -gloria-im
Hat Niedersachsens Umweltminister schon eine Kopie der Pressemitteilung erhalten? Seine Wolfsabschüsse vierer völlig unauffälliger und unbeteiligter Wolfswelpen stehen juristisch gesehen offenbar auf weit noch wackligeren Füßen als bislang von ihm gedacht.Übergriffe auf Haus- und Nutztiere erfolgten im Wesentlichen immer dann, wenn sich die Gelegenheit durch unzureichenden Herdenschutz bietet. Bisher konnte nicht nachgewiesen werden, dass sich die Wölfin darauf spezialisiert hätte, empfohlene Herdenschutzmaßnahmen zu überwinden. Das hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf bestätigt.
Bestätigt hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf auch, dass vor einem Abschuss eines Wolfes der Einsatz von Alternativen zu prüfen ist, dazu gehört die Umsetzung umfassender Herdenschutzmaßnahmen, insbesondere Zäune. Die Alternativenprüfung gibt das Bundesnaturschutzgesetz zwingend vor. Vor diesem Hintergrund drohe bei Realisierung dieser Maßnahmen kein ernster wirtschaftlicher Schaden für Schafhalter, die die empfohlenen Herdenschutzmaßnahmen verwirklichen.
Als weitere Alternativen wurden mit Unterstützung des Landes und des Kreises Wesel bereits Herdenschutzhunde und nächtliches Aufstallen erfolgreich in Betrieben in Schermbeck realisiert. Seitdem gibt es an den entsprechenden Weiden keine Übergriffe mehr.
Nordrhein-Westfalen, Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, 06.05.2021: Verwaltungsgericht weist Klage auf Entnahme der Wölfin GW954f „Gloria“ im Wolfsgebiet Schermbeck ab https://www.land.nrw/de/pressemitteilun ... -gloria-im