Schafe in Dreeßel gerissen

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
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Wolfsblut
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Schafe in Dreeßel gerissen

Beitrag von Wolfsblut »

"Dreeßel: 14 Tiere tot, neun schwer verletzt, drei fehlen":
http://www.kreiszeitung.de/lokales/rote ... 71014.html
Grauer Wolf

Re: Schafe in Dreeßel gerissen

Beitrag von Grauer Wolf »

Bisher hatte ich einen 80 Zentimeter hohen Zaun.
Und ohne Strom? :shocked: Wird jedenfalls nicht erwähnt...

Gruß
Wolf
Lutra
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Re: Schafe in Dreeßel gerissen

Beitrag von Lutra »

Für Niedersachsen ein recht sachlicher Bericht.
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Nina
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Re: Schafe in Dreeßel gerissen

Beitrag von Nina »

Lutra hat geschrieben:Für Niedersachsen ein recht sachlicher Bericht.
Sachlich? :shocked:

Titel: "Massaker auf Schafweide - ..."

Zeile 1: "Eine grausige Entdeckung..."
Zeile 9: "...hat richtig gewütet"
Zeile 12: "Angreifer in einer Art Blutrausch..."
Zeile 14: "...regelrecht zerfetzt worden"
Zeile 43: "... das Massaker..."
Zeile 45: "Hunde töten anders"

Ehrlich gesagt, fällt mir kein anderer Themenbereich in den Medien ein, in denen eine derartige Wortwahl so dermaßen zelebriert wird, wie im Zusammenhang mit dem Wolf. Man stelle sich nur einmal vor, wenn die Medien in ähnlicher Weise über Straftaten, Unfälle, Verkehrsopfer, Schlachthöfe etc., untermalt mit möglichst blutigen Bildern, berichten würden.

Was in allen anderen Themenbereichen verpönt zu sein scheint, wird beim beim Thema Wolf offenbar als gut und billig begrüßt.

Es ist doch schon merkwürdig, dass sich zum Beispiel bei den jüngsten beiden Verkehrsunfällen mit 420 (Kreis Wesermarsch) und 1500 (Lingen) auf Geflügeltransportern geladenen Puten niemand für den Zustand der Tiere nach dem Unfall interessiert. Nirgendwo werden ihre genauen Opferzahlen, Art und Schwere der Verletzungen, ihre erlittenen Qualen und ihr weiteres Schicksal näher beschrieben. Es interessiert einfach niemanden, und es ändert sich auch nichts am System der Tiertransporte.

Oder Thema Brände in Schweineställen: Das kommt offenbar auch häufiger vor (z.B. 10/2015 im Märkischen Kreis, 11/2015 Junkershausen etc). Ich persönlich kenne jedoch keinen Bericht, der das Leid der Schweine mit detailgenauen Angaben ihrer Atemwegs- und Brandverletzungen derart ausmalt und mit Fotos untermauert wie die Berichte über Schafsrisse durch einen Wolf.

Warum bloß wird das so unterschiedlich gehandhabt?
Widukind

Re: Schafe in Dreeßel gerissen

Beitrag von Widukind »

Nina hat geschrieben: Warum bloß wird das so unterschiedlich gehandhabt?
Weil der Wolf ein Symbol für die Freiheit ist. Und für die Wildnis, die ihrerseits auch schon ein Symbol für die Freiheit ist. Ein Tier, das ein freiheitliches, selbst bestimmtes Leben führt macht den "Mächtigen" unserer Zeit Angst. Sie haben alles so schön durchdekliniert. Nahezu autistisch geordnet. Durchstrukturiert bis in alle Ecken. Da paßt ein so wildes, freies Tier nicht rein. Nachher kommen die Menschen noch drauf und wollen auch so frei sein wie der Wolf. Selbstbestimmt. Also nicht die Freiheit aus dem Freiheiten-Katalog den die Großkopferten ihrem Volk zur Auswahl vorlegen. Nein wirkliche Freiheit. Ohne TTP. Ohne G7. Ohne GPS u. Telefon-Überwachung. Und in dem bisschen Raum heimischer Wildnis bei uns, in dem sich die Damen und Herren Mächtigen zurückziehen können, da möchten sie dann bitteschön nicht von einem echten, freien, wilden Tier gestört werden. Das stört nur ...

Darum wird es verunglimpft. Als böse und gefährlich dargestellt. Übrigens gilt das nicht nur für Wölfe. Auch ungenehme politische Konkurrenz wird gerne so behandelt.
Grauer Wolf

Re: Schafe in Dreeßel gerissen

Beitrag von Grauer Wolf »

Widukind hat geschrieben:Weil der Wolf ein Symbol für die Freiheit ist. Und für die Wildnis, die ihrerseits auch schon ein Symbol für die Freiheit ist...
Dem ist kaum was hinzuzufügen. Der Wolf ist nach Anschauung vieler Indigener und auch nach meiner die Seele der Natur...

Gruß
Wolf
Ulrike
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Re: Schafe in Dreeßel gerissen

Beitrag von Ulrike »

Wenn man überhaupt ein Tier als Symbol sehen möchte, der Wolf als Symbol für Freiheit, das wäre mir nicht eingefallen.

Da gibt es für mich Tiere, die die Freiheit viel mehr verkörpern.
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Wolfsblut
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Re: Schafe in Dreeßel gerissen

Beitrag von Wolfsblut »

Wölfe die teilweise tausende Kilometer wandern und sich an äußeren Begebenheiten anpassen können, sind doch DAS Symbol für Freiheit schlecht hin.
harris
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Re: Schafe in Dreeßel gerissen

Beitrag von harris »

Wolfsblut hat geschrieben:Wölfe die teilweise tausende Kilometer wandern und sich an äußeren Begebenheiten anpassen können, sind doch DAS Symbol für Freiheit schlecht hin.
Stimmt, da ist der Zugvogel mit seinen 13.000 km 2x im Jahr natürlich eine "Lusche" gegen... ;-)

Gruß Harris
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Wolfsblut
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Re: Schafe in Dreeßel gerissen

Beitrag von Wolfsblut »

Es ging jetzt nicht um Schwanzvergleiche... Sondern um ein Symbol von Freiheit.. Das bedeutet nicht, das es andere Arten ausschließt. Man ey, manche müssen echt noch erwachsen werden...
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