Wolf in Breloh
Re: Wolf in Breloh
Oder anders formuliert: Den Leuten wird erklärt, wie sie sich dem Wolf gegenüber zu verhalten haben. Und das finde ich für ausgesprochen sinnvoll.
Heute Nacht werde ich wohl von Jean Pütz träumen.
Heute Nacht werde ich wohl von Jean Pütz träumen.
Re: Wolf in Breloh
Ha, witzig, an den hatte ich auch gerade gedacht. Wie wär´s mit so einer Hochdruck-Wasser-MPi - gefüllt mit Luchspi**eSammysHP hat geschrieben:
Heute Nacht werde ich wohl von Jean Pütz träumen.
Re: Wolf in Breloh
Also ich würde das jetzt nicht lächerlich machen, sondern finde das absolut richtig. Wenn mal so ein Schnösel in die Siedlung kommt, ist es allemal besser, wenn ihn die Bevölkerung selber vertreibt, als wenn sie einfach zuschauen, Handy-Videos machen und diese dann der Presse schicken. So lernt der Wolf garantiert nie, dass Siedlungen nichts für ihn sind.
Re: Wolf in Breloh
... oder, noch schlimmer, ihn anfüttern. Manchmal habe ich die Befürchtung, dass dem ein oder anderen Wolf hier ausgerechnet eine falschverstandene pro-Wolf-Einstellung kombiniert mit Unwissen zum Verhängnis werden könnte.jurawolf hat geschrieben:[...] allemal besser, wenn ihn die Bevölkerung selber vertreibt, als wenn sie einfach zuschauen, Handy-Videos machen und diese dann der Presse schicken. So lernt der Wolf garantiert nie, dass Siedlungen nichts für ihn sind.
Gruß
Timber
Re: Wolf in Breloh
Oh ja, willkommen im Reich der haltlosen und unbelegten Spekulationen, gewürzt mit ein bisschen Stimmung gegen die Wolfsbefürworter.Timber hat geschrieben:... oder, noch schlimmer, ihn anfüttern. Manchmal habe ich die Befürchtung, dass dem ein oder anderen Wolf hier ausgerechnet eine falschverstandene pro-Wolf-Einstellung kombiniert mit Unwissen zum Verhängnis werden könnte.
Wenn wir schon wild drauf los spekulieren, hätten die Wolfsgegner ein viel nachvollziehbareres Motiv, einem Wolf die Scheu zu nehmen, ihn anzufüttern, und die selbstgedrehten Filmchen eines stark habituierten Tieres dann der Öffentlichkeit zu präsentieren. Natürlich verbunden mit dem Ausruf: Hier ist der Beweis, der Wolf muss bejagt werden, um die Scheu vor dem Menschen zu erlernen!
Nicht umsonst haben wir derzeit gehäuft Killer-Waschbären, die im Team Hunde ertränken, Marderhunde, die sogar einen Bären erlegen könnten und Nutrias, die Menschen auf ihren Terrassen bedrohen, auffallend präsent in den Medien. Und dazu immer einen aus der Jagdzunft, der uns erklärt, dass die Welt unter ginge, wenn seine Klientel die Menschheit von diesen Plagen nicht mit Waffengewalt befreit...
Ach ja, Wölfe, die Jäger angreifen, jagende Jogger beknabbern und Hunde anfallen, deren Bisswunden für die Normalbevölkerung nicht nachweisbar sind, sowieso.
Genau dahin geht auch meine Befürchtung, dass der eine oder andere beim "Vergrämen - selbst gemacht" unserer Wölfe über das Ziel hinaus schießt bzw. in den Dörfern ein Streit entflammt, wer denn jetzt selbst vergrämen soll/darf oder nicht. Die Menschen haben schließlich ganz unterschiedliche Motive.
Wer wie wir hier vor Ort regelmäßig mal auf ein Reh, ein Wildschwein oder einen Fuchs trifft, verfällt deswegen auch nicht in Hysterie und schreit gleich nach Vergrämung und Abschuss. Man könnte den Wolf wie jedes andere Wildtier einfach weiterziehen lassen, ohne so ein Geschrei zu veranstalten. Auch wenn das Umweltministerium sicher lediglich das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erhöhen möchte, sehe ich die Gefahr, dass Wölfe zukünftig als Wildtiere eingeschätzt werden, die es zwangsweise auf Teufel komm raus zu vergrämen gilt.
Re: Wolf in Breloh
Nina, ich glaube, du hast Timber falsch verstanden. Viele Menschen verstehen nicht, dass man Wildtiere nicht anlocken oder füttern soll. "Ach, was bist du denn für ein süßer Wolf, hast du Hunger? Hier hast du ein Brötchen." – Nein Danke! Das ist die angesprochene "pro-Wolf-Einstellung", welche dem Wolf "zum Verhängnis werden könnte".
Da sind dann die Gänse, die anfangs noch so süß waren und denen man immer Brot hingeschmissen hat. Nun gehen sie auf die Menschen los, weil sie denken, es sich einfach selbst holen zu können. Respekt vor dem Menschen ist weg.
Die süßen Nutrias. Denen schaue ich auch gerne zu, wie sie durchs Wasser schwimmen, im Uferbereich rumsitzen und fressen. Und dann lockt man sie, weil sie doch so süß sind und ein bisschen später sitzen sie auf der Terrasse und fressen die Kübelpflanzen an.
Solche Beispiele gibt es viele. Leute, die einfach nur das Süße im Wildtier sehen und völlig den Anschluss an die Realität verlieren. Es sind also nicht nur Wolfsgegner, welche solche FIlmchen drehen. Man denke an die Soldaten auf dem TrÜbPl, welche die Wölfe gefüttert haben sollen. Das halte ich für durchaus möglich, weil sie es nicht besser wussten. Gegen Wölfe waren die sicher nicht.
Was heißt "Vergrämen" überhaupt? Die Anwohner werden sicher nicht mit einer Pumpgun und Gummimunition durch die Straßen rennen. Bei der geplanten Aktion geht es wohl eher darum, den Leuten zu erklären, wie sie sich dem Wolf gegenüber verhalten sollen: Nicht füttern, nicht anlocken, frühzeitig auf sich aufmerksam machen und den Wolf ggf. verscheuchen, wenn er zu nahe kommt. Wenn man nichts macht, wird der Wolf den Menschen irgendwann einfach ignorieren und dann gelassen dran vorbei laufen. Dann haben wir solche Situationen, wo der Wolf "dem Menschen nahe kommt" und es gibt wieder große Aufregung.
Auch hier im Forum haben wir übrigens Leute, die es meiner Meinung nach zu gut mit dem Wolf meinen. Beispielsweise Grauer Wolf sagte, dass er einen Wolf nicht verscheuchen würde. Ich stell mir schon vor, wie sich die beiden stundenlang ein paar Meter gegenüber sitzen, bis es dem Wolf zu blöd wird. Keine gefährliche Situation, aber der nächste Mensch könnte in so einer Situation Angst bekommen.
Da sind dann die Gänse, die anfangs noch so süß waren und denen man immer Brot hingeschmissen hat. Nun gehen sie auf die Menschen los, weil sie denken, es sich einfach selbst holen zu können. Respekt vor dem Menschen ist weg.
Die süßen Nutrias. Denen schaue ich auch gerne zu, wie sie durchs Wasser schwimmen, im Uferbereich rumsitzen und fressen. Und dann lockt man sie, weil sie doch so süß sind und ein bisschen später sitzen sie auf der Terrasse und fressen die Kübelpflanzen an.
Solche Beispiele gibt es viele. Leute, die einfach nur das Süße im Wildtier sehen und völlig den Anschluss an die Realität verlieren. Es sind also nicht nur Wolfsgegner, welche solche FIlmchen drehen. Man denke an die Soldaten auf dem TrÜbPl, welche die Wölfe gefüttert haben sollen. Das halte ich für durchaus möglich, weil sie es nicht besser wussten. Gegen Wölfe waren die sicher nicht.
Was heißt "Vergrämen" überhaupt? Die Anwohner werden sicher nicht mit einer Pumpgun und Gummimunition durch die Straßen rennen. Bei der geplanten Aktion geht es wohl eher darum, den Leuten zu erklären, wie sie sich dem Wolf gegenüber verhalten sollen: Nicht füttern, nicht anlocken, frühzeitig auf sich aufmerksam machen und den Wolf ggf. verscheuchen, wenn er zu nahe kommt. Wenn man nichts macht, wird der Wolf den Menschen irgendwann einfach ignorieren und dann gelassen dran vorbei laufen. Dann haben wir solche Situationen, wo der Wolf "dem Menschen nahe kommt" und es gibt wieder große Aufregung.
Auch hier im Forum haben wir übrigens Leute, die es meiner Meinung nach zu gut mit dem Wolf meinen. Beispielsweise Grauer Wolf sagte, dass er einen Wolf nicht verscheuchen würde. Ich stell mir schon vor, wie sich die beiden stundenlang ein paar Meter gegenüber sitzen, bis es dem Wolf zu blöd wird. Keine gefährliche Situation, aber der nächste Mensch könnte in so einer Situation Angst bekommen.
Re: Wolf in Breloh
Warum soll ich ihn verscheuchen? Ich erschrecke ohne Not kein Wildtier, zumal das bei Pech je nach Tierart auch nach hinten losgehen kann. Da rumhopsen wie ein Frosch auf Crack, rumschreien und in die Hände klatschen halte ich für den falschen Weg, abweichend von den offiziellen Hinweisen (ich pflege mir grundsätzlich meine eigenen Gedanken zu machen). Für richtig halte ich souveräne Gelassenheit, Stärke ausstrahlend, eine gewisse Selbstverständlichkeit: Man begegnet sich, wechselt einen Blick und einen Gruß (kein Scherz: Ich pflege Wildtiere zu grüßen: Es geht nicht um die Worte, sondern um den freundlichen, beruhigenden Tonfall, der weder Angst noch Aggression vermittelt!) und dann geht der eine links, der andere rechts einfach seinen Geschäften nach. Keine künstliche Aufregung, nichts. Die machen Jagd auf Rehe, ich auf Naturphotos. Und wenn dabei noch ein paar schöne(!) Wolfsbilder anfallen, um so besser. Wenn nicht, war's einfach ein schönes Erlebnis.SammysHP hat geschrieben:...Beispielsweise Grauer Wolf sagte, dass er einen Wolf nicht verscheuchen würde. Ich stell mir schon vor, wie sich die beiden stundenlang ein paar Meter gegenüber sitzen, bis es dem Wolf zu blöd wird. Keine gefährliche Situation, aber der nächste Mensch könnte in so einer Situation Angst bekommen.
Das ist der Punkt: Einfach nichts machen, sich einfach selbstverständlich, offen und ehrlich in der Natur bewegen wie jedes Tier: Man gehört dazu. Daß viele Menschen einen Herzkasper kriegen, wenn ein Wolf völlig desinteressiert an ihnen vorbeiläuft und sie allenfalls noch beiläufig anschaut, das ist das eigentlich Traurige an der Geschichte.SammysHP hat geschrieben: Wenn man nichts macht, wird der Wolf den Menschen irgendwann einfach ignorieren und dann gelassen dran vorbei laufen. Dann haben wir solche Situationen, wo der Wolf "dem Menschen nahe kommt" und es gibt wieder große Aufregung.
Wer Angst hat, soll einfach zuhause bleiben, allenfalls noch in den Park gehen und die Wälder meiden. Gut für den Wolf und, ganz egoistisch , auch gut für mich, dann hab ich nämlich wie die Grauen Ruhe vor Joggern, sich lautstark unterhaltenden Reitern, klappernden Stöcklern, rasenden Mountainbikern u.a. Freizeitlern, die die Natur nur als Kulisse für ihre Aktivitäten nutzen. Sorry, aber der mußte jetzt sein...
Gruß
Wolf
Re: Wolf in Breloh
Hängt viel mit den jeweiligen Menschenschlag zusammen. Wenn ich so an den Film aus Brasov/Rumänien denke, wo die Wölfin mal so eben zwischen den Menschen an einer Bushaltestelle (ganz gefährlich!) vorbei läuft, und keinen interessierts...
Da bin ich doch in unserer deutschen Angstgesellschaft dafür, die Wölfe in den Ortschaften etwas zu scheuchen, damit sie in Zukunft mindestens tagsüber einen Bogen drum machen. Ist für beide besser, Wolf und ängstliche Menschlein.
Mir perönlich wäre es auch egal, wenn mal einer bei uns die Straße rein käme.
Da bin ich doch in unserer deutschen Angstgesellschaft dafür, die Wölfe in den Ortschaften etwas zu scheuchen, damit sie in Zukunft mindestens tagsüber einen Bogen drum machen. Ist für beide besser, Wolf und ängstliche Menschlein.
Mir perönlich wäre es auch egal, wenn mal einer bei uns die Straße rein käme.
Re: Wolf in Breloh
Mir auch. Aber es ist nicht nur der Menschenschlag, sondern auch der individuelle Mensch.Lutra hat geschrieben:Hängt viel mit den jeweiligen Menschenschlag zusammen. [...]
Mir perönlich wäre es auch egal, wenn mal einer bei uns die Straße rein käme.
Da gibt es die Sorte, die grundsätzlich Angst vor (fast) allen Tieren hat. Oder wieder nur vor Caniden schlechthin. Dann wieder junge Mütter mit Kleinkindern, deren "Sorge" ich nachvollziehen kann. Halter von (kleinen) Hunden. Manche Menschen sind auch so introvertiert, die brächten einfach keinen Ton raus gegenüber einem zu neugierig agierenden Jungwolf. Nicht einmal mit einer Flöte, oder Starterpistole. Die andere Seite wären dann jene, welche ihn mit ihren Kumpels einkreisen wollten, um einen Handy-Film von zu machen für ihren Youtube-Kanal. Und so weiter und so fort.
Man kann die Leute nicht kollektivieren, wie bei einer Feuerschutzübung und mit eindeutigen Verhaltensregeln impfen. Das ist die Krux.
Re: Wolf in Breloh
Die hab ich so was von gefressen! Respektlos!northlynx hat geschrieben:...Die andere Seite wären dann jene, welche ihn mit ihren Kumpels einkreisen wollten, um einen Handy-Film von zu machen für ihren Youtube-Kanal.
Jein... Ein Wolf ist keine Feuerschutzübung, die nach Schema F abläuft. Jeder Wolf ist anders, eindeutige Verhaltensregeln sind überhaupt nicht möglich.northlynx hat geschrieben:Man kann die Leute nicht kollektivieren, wie bei einer Feuerschutzübung und mit eindeutigen Verhaltensregeln impfen. Das ist die Krux.
Im übrigen, wenn ich das Wort "Kollektivierung" nur höre, sehe ich rot!