Wölfe in Bayern

Baden-Württemberg, Bayern
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Richard M
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Re: Wölfe in Bayern

Beitrag von Richard M »

Im Bayerischen Wald wurden 3 Wölfe nachgewiesen: https://www.br.de/nachrichten/bayern/je ... ld,Rp2b5pA
Nachdem die Wölfe dort vor einigen Jahren Nachwuchs hatten, wurde in den vergangenen Jahren kein Nachwuchs und auch nur ein Einzeltier im Grenzbereich zu Tschechien nachgewiesen. Das Rudel hat sich wohl hauptsächlich auf unser Nachbarland konzentriert. Vielleicht geht bei der Wiederbesiedlung Bayerns durch die Wölfe in diesem Jahr endlich mal was vorwärts.
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Richard M
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Re: Wölfe in Bayern

Beitrag von Richard M »

Bei Neu-Ulm wurde eine Wölfin totgefahren: https://www.br.de/nachrichten/bayern/am ... en,RwQSSdy
Schade, wieder hat der Straßenverkehr ein Wolfsleben ausgelöscht, das für die weitere Besiedlung Bayerns sehr wichtig gewesen wäre.
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Richard M
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Re: Wölfe in Bayern

Beitrag von Richard M »

Sieht so aus, als ob sich in Bayern eine neue Wolfsfamilie gebildet hat :) : https://wolfsschutz-deutschland.de/2020 ... ab-daheim/
Das Gebiet ist in der Nähe von Veldensteiner Forst und Truppenübungsplatz Grafenwöhr, wo seit einigen Jahren Wölfe leben.
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Richard M
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Re: Wölfe in Bayern

Beitrag von Richard M »

In den südbayerischen Bergen kommt es laut folgenden beiden Berichten vermehrt zu Wolfssichtungen: https://www.ovb-online.de/weltspiegel/b ... 99593.html
https://www.rosenheim24.de/bayern/simba ... 00979.html
Langsam können wir davon ausgehen, dass auch Südbayern richtiges Wolfsgebiet wird.
Wie ist das eigentlich mit den Bergwiesen? Könnten die nicht von den heimischen pflanzenfressenden Wildtieren Gämse, Steinbock, Rotwild... genauso gut oder sogar besser beweidet werden? Weil´s immer heißt, ohne die Schafe und Kühe würde auf den Bergen alles verbuschen und mit Wald zuwachsen.
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zaino
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Re: Wölfe in Bayern

Beitrag von zaino »

Hi, Richard, das mit dem Verbuschen ist Fakt. Wandere mal über "aufgelassene" Almen - die Natur holt sich die Flächen zurück. Dauert etwas, aber ja. Fakt aber auch, dass die Almwirtschaft sowieso schon seit Jahrzehnten am Boden liegt, unrentabel geworden ist, u.s.w. Klar, Milch aus niederländischen Kuhmassenhaltungen ist halt billiger als die Milch von Almkühen. Bzw. das Hin- und Hertransportieren wird leider subventioniert, sozusagen.
Egal, auf alle Fälle müsste das Gelände da oben weitläufiger, einsamer und schwerer begehbar sein als früher. Viel Wild = viel Futter für die Wölfchen. Sollte man hoffen. Gams kriegt er nicht sooo oft, aber Reh und Rotwild durchaus.
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Laberwolf
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Re: Wölfe in Bayern

Beitrag von Laberwolf »

Jain. Natürlich würden auch die angestammten Pflanzenfresser genügend Flächen offenhalten, (Sukzessionsdiskussion) Nur dazu müßten sie 1. in ausreichender Zahl vorkommen und 2. in allen Gattungen und Arten d.h. Rinder, Pferde, Ziegen, Hirsche usw. da diese sich nahrungstechnisch ergänzen. Aber es geht ja schon die Diskussion los (siehe NRW) wenn ein paar Wisente ihre Pflicht tun und ein Paar Buchen schälen. Gibt also die übliche Diskussion um die Landnutzung mit deren Profiteuren Landwirte, Waldbesitzer. D-H. ein Rewilding ist nur für bestimmte Regionen eine Lösung, sonst ist Weidewirtschaft gar nicht schlecht, aber das ist ja auch nur für bestimmte Interessengruppen ein Widerspruch zu Wolf und Bär. Man müßte das alle eben intelligenter und weniger profitorientiert betreiben. Da könnte der Staat einspringen
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Richard M
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Re: Wölfe in Bayern

Beitrag von Richard M »

Gute Nachrichten aus Bayern: Die neue Wolfsfamilie im Manteler Forst wurde von einer Wildkamera mit 5 Jungwölfen fotografiert: https://www.onetz.de/oberpfalz/mantel/w ... 25219.html
Im Artikel steht auch, dass im Veldensteiner Forst im Sommer 4 Welpen von einer Wildkamera fotografiert wurden. 2 Nachbar-Rudel mit Nachwuchs. Da müsste es mit der weiteren Ausbreitung in Bayern gut vorangehen :) .
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Nina
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Re: Wölfe in Bayern

Beitrag von Nina »

Mal ein sehr sachlicher und unaufgeregter Bericht des Bayerischen Rundfunks:
Dr. Marco Heurich gehört zu den führenden Wildtier- und Waldökologen Europas. Im Nationalpark Bayerischer Wald leitet er die Erforschung heimischer Wildtiere und überwacht zusammen mit dem angrenzenden tschechischen Nationalpark Šumava das Monitoring von Wölfen und Luchsen. [...] Und seit über fünf Jahren streifen zwei wilde Wolfsfamilien durch den Nationalpark Bayerischer Wald - ohne mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Dennoch gibt es auch in Niederbayern immer wieder Proteste gegen die scheinbar friedlichen Waldbewohner. [...] "Es ist nie ein Mensch angefallen worden, es ist nie jemand verletzt worden. Auch aggressives Verhalten gegenüber dem Mensch hat man nicht gesehen." Dr. Marco Heurich, Wildtier- und Waldökologe im Nationalpark Bayerischer Wald.
Seine Forschungen reichen zurück bis vor etwa 150 Jahren. Akribisch hat er alte Aufzeichnungen und Niederschriften untersucht - Wolfsangriffe auf Menschen? Fehlanzeige.


BR, 17.11.2020: Wölfe in Bayern: Der schwierige Umgang mit dem Wildtier https://www.br.de/nachrichten/bayern/wo ... er,SGW7zYO
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Nina
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Re: Wölfe in Bayern

Beitrag von Nina »

"Immer mehr Wölfe in Bayern"
Jüngst ist ein achtes standorttreues Tier nachgewiesen worden, wie das Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg mitteilt. Der Wolf hat sich demnach auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels bei Neumarkt in der Oberpfalz angesiedelt. Damit gibt es nun acht feste Wolfsterritorien im Freistaat.

ZEIT, 20.12.2020: Immer mehr Wölfe in Bayern https://www.zeit.de/news/2020-12/19/imm ... kgo.com%2F
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Nina
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Re: Wölfe in Bayern

Beitrag von Nina »

Wolf schlendert durchs Wohngebiet

Da hat mal wieder einer der Grauen einen Polizeieinsatz ausgelöst. Wenigstens ist der Bericht dann doch eher unaufgeregt, wobei ein Satz etwas verdutzt:
Negativ sei laut Schrembs allerdings, dass Tiere wie z.B. Rehe durch den Wolf in Gefahr sind.

Bayern Reporter, 30.12.2020: Bei Pegnitz: Wolf schleicht tagsüber durch Wohngebiet https://www.bayern-reporter.com/2020/12 ... ohngebiet/
Sind Rehe nicht eher durch unsere Bundesgesetzgebung (und dem Straßenverkehr) in Gefahr?
Jäger sollen mehr Rehe schießen

[...] Weil der Verbiss vor allem durch Rehe als eines der Haupthindernisse für den angestrebten Umbau des Waldes weg von anfälligen Nadelbaum-Monokulturen und hin zu widerstandsfähigen Mischwäldern gilt, sollen Jäger mehr Rehe schießen.

Süddeutsche Zeitung, 03.08.2020: Jäger sollen mehr Rehe schießen https://www.sueddeutsche.de/wissen/bund ... -1.4985223
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