Die Rangordnung scheint bei den Amis allgemein wichtig zu sein. Tatsache ist aber, daß in der Natur eine strenge Hierarchie bei Wölfen so nicht vorkommt. Ist auch logisch, da es sich eben um Familienverbände handelt und genaugenommen nicht um Rudel (über die Definiton kann man streiten).Redux hat geschrieben:Widersprüchlich finde ich auch die Infos zum Sozial bzw. Jagdverhalten die deutschen Fachleute bestehen darauf , daß es keine Rangordnung im traditionellen Sinn bei wildlebenden Wölfen gibt, ich zumindest habe aber noch keine amerikanische Dokumentation zu Wölfen gesehen (auch neue) bei denen es nicht sofort um alpha und omega Wölfe ging. Auch scheinen die Wölfe in Deutschland ganz gerne alleine zu jagen und nicht im Rudel, was sie auch so erfolgreich bei der Wiederansiedlung macht (Amidokus drehen sich aber meist um Rudelhetzjagd). Aber wahrscheinlich sind die einfach nur äußerst flexibel. Und ich weiß nicht ob ich damit komplett falsch liege, habe aber den Wolf auch immer für so eine Art "Kulturfolger" gehalten
Der Mensch mit seinem hierarchiebetonten Verhalten eines Primaten schließt da wohl gerne von sich auf andere.
Warum sollen Wölfe hierzulande nicht alleine jagen? Rehe sind keine Gegner, Mufflons noch weniger. Da braucht's nur einen kräftigen Wolf und das Futter ist serviert. Teamwork ist angesagt bei starkem Rotwild und bei Wildsauen...
Die Jagdbeute in Noramerika ist im Schnitt deutlich stärker und wehrhafter als bei uns (inkl. Bison und Bär) und da ist eben Teamwork häufiger, obgleich ich auch schon mal eine Doku gesehen habe, daß eine Wölfin einen Wapiti kurzerhand alleine legte (ich meine sogar, es wäre Yellowstone She Wolf '06 gewesen, die ja eine regelrechte Legende ist).
Ein Kulturfolger ist der Wolf jedenfalls nicht, aber ein Opportunist. Der nimmt einfach, was er kriegen kann...
Gruß
Wolf