Wolfsrisse verunsichern Schafhalter
-
- Beiträge: 463
- Registriert: 12. Jun 2011, 22:18
- Wohnort: Bielefeld
Re: Wolfsrisse verunsichern Schafhalter
Es ist halt einfach ein Lerneffekt, der auf Erfahrungen in der Region beruht. Umso trauriger in unserem doch so kleinen Land, dass es nicht gelingt die schon gemachten Erfahrungen in Sachsen in anderen Bundesländern mit neuaufkommenden Wölfen zu nutzen.
Warum müssen gewisse negative Erfahrungen denn immer wieder von neuem gemacht werden?
Warum müssen gewisse negative Erfahrungen denn immer wieder von neuem gemacht werden?
Re: Wolfsrisse verunsichern Schafhalter
na ja, feige....Lutra hat geschrieben:I Denn der Wolf ist im Allgemeinen vorsichtig und "feige".
ich habe mal einen Film gesehen wie Wölfe einen Herdenschutzhund (oder mehrere) ausgetrickst haben. auf der einen Seite die Hunde geärgert, provoziert, auf der anderen Seite wurde dann das Schaf erbeutet
Grüße aus der Eifel
Caronna
"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"
"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
Caronna
"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"
"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
Re: Wolfsrisse verunsichern Schafhalter
Deshalb die "". Ärgern triffts schon, aber nicht unbedingt kämpfen. Bei den Wildschweinen machen sie es auch so. Einer ärgert und der andere schnappt sich den Frischling.Caronna hat geschrieben:
na ja, feige....
ich habe mal einen Film gesehen wie Wölfe einen Herdenschutzhund (oder mehrere) ausgetrickst haben. auf der einen Seite die Hunde geärgert, provoziert, auf der anderen Seite wurde dann das Schaf erbeutet
Re: Wolfsrisse verunsichern Schafhalter
Wölfe sind nicht "feige", sie sind sehr vernünftig. Mut an der falschen Stelle ist Übermut und kann töten...
Gruß
Wolf
Gruß
Wolf
Re: Wolfsrisse verunsichern Schafhalter
Ob nur zwei Herdenschutzhunde ausreichen hängt m.E. davon ab, welchen Schutz man erwartet.SammysHP hat geschrieben:Zum einen sind die Rudel in Deutschland nicht so groß, zum anderen sollte man sich bei Anzahl der Herdenschutzhunde eher nach der Zahl von Schafen richten. Mit zweien ist man bei mittelgroßen Herden meistens schon ganz gut versorgt.Lämmchen hat geschrieben:Bei einem gerechneten Wolfsrudel von acht Wölfen wären danach acht Herdenschutzhunde erforderlich
Geht man davon aus, dass die Hunde die Wölfe alleine durch ihre imposante Erscheinung, lautes Bellen und Umherlaufen so sehr beeinflussen, dass diese von ihrem Vorhaben ablassen, benötigt man in der Tat nur zwei Hunde. Diese Funktion würden aber auch Hütehunde erfüllen.
Es soll aber auch schon vorgekommen sein, dass Herdenschutzhunde gegen Wölfe kämpfen mussten, verletzt wurden oder auch sogar den Tod fanden. Warum tragen sie mancherorts wohl starke breite Stachelhalsbänder mit nach außen gerichteten, angespitzten Stacheln?
Bei einem Ernstkampf gegen ein Wolfsrudel, das hungrig ist und es sich in den Kopf gesetzt hat, an der Herde Beute zu machen, richten zwei Hunde nichts aus. Sie werden von einem Wolfsrudel zerfetzt.
Ich gebe dir allerdings recht, dass die Rudel bei uns nicht so groß sind, möchte aber ergänzen, noch nicht. Außerdem gibt es noch genügend andere Beute. Schaun' wir mal wie es sich entwickelt. Dann reden wir weiter.
Grüßli
Lämmchen
Re: Wolfsrisse verunsichern Schafhalter
Das wäre jetzt das richtige Thema für kangal2.
Re: Wolfsrisse verunsichern Schafhalter
Der Kangal ist ein hervorragender Herdenschutzhund, er versucht, Rautiere nicht an die Herde heran zu lassen, sondern sie schon in der Ferne abzufangen. Der Kangal meint es ernst, ist auch bereit, sein Leben im Kampf gegen Raubtiere einzusetzen. Er ist ein ernster und wehrhafter Gegner gegen Wölfe, vor allem die Rüden. Aber es braucht zum Schutz auch mehrere. Einer alleine kann den Kampf gegen ein Wolfsrudel nicht bestehen.SammysHP hat geschrieben:Das wäre jetzt das richtige Thema für kangal2.
In seiner Heimat trägt der Kangal zum Herdenschutz ein sehr kräftiges breites Stachelhalsband mit nach außen gerichtete spitzen, kräftigen, langen Stacheln, um gegen einen Kehlbiss geschützt zu sein.
Wer öfter in der Türkei war und sich Herden angesehen hat, wird das bestätigen.
Der Kangal wägt ab, ist schlau, einen Kampf geht er nur ein, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt. Er ist dem Wolf durchaus ebenbürtig.
Der Kangal entscheidet auch selbst, er, nicht der Halter, und er kann es immer gut einschätzen.
Der Kangal gehört allerdings in erfahrene Hände.
Grüßli
Lämmchen
-
- Beiträge: 1304
- Registriert: 8. Okt 2010, 10:54
Re: Wolfsrisse verunsichern Schafhalter
Gut, ich bin nicht so der Herdenschutzprofi, aber woher kommt denn die Faustformel "pro Wolf ein Hund". Alles was ich bisher aus dem In- und Ausland darüber gelesen habe, basiert immer auf der Herdengröße und nicht der Rudelgröße. Selbst in Europa, mit unseren relativ kleinen "Rudeln" wäre dann ja schon fast ein Minimum von 4-6 Hunden angesagt und in den USA wären wir bei einem Minimum von 8-10 Hunden. Und was ich in verschiedensten Ländern von Schafhütern so aus der Praxis erfahren habe ist auch ein einzelner Hund durchaus in der Lage Wölfe erfolgreich abzuwehren. War es nicht "Anton" vom einstmals berühmten Schafzüchter Neumann aus der Lausitz, der damals durch die Presse ging, weil er eine ganze Nacht erfolgreich einen Wolfsangriff abgewehrt hat und nur ein/zwei Schafe verloren hat?
Re: Wolfsrisse verunsichern Schafhalter
Ich meinte das Forenmitglied "kangal2", der reichlich Erfahrungen mit dem Thema hat.
Re: Wolfsrisse verunsichern Schafhalter
Zwei Hunde hat man immer und auf dreihundert Schafe etwa einen. Für meine Herde, wenn man ein Rind für sieben Schafe nimmt, wäre mit einem HSH auch bedient, aber Seelenruhe hat man nur mit zwei. Wenn es noch mehr sind, schwindet die allerdings gelegentlich wieder.