Vorstellung

Bitte stellt euch vor, damit wir uns besser kennen lernen.
Lämmchen
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Re: Vorstellung

Beitrag von Lämmchen »

Danke für den Link!
Lämmchen
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Re: Vorstellung

Beitrag von Lämmchen »

@HaBe

vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht.

Grüßli
Lämmchen
Lutra
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Re: Vorstellung

Beitrag von Lutra »

Lämmchen hat geschrieben: @Lutra
wie war denn das genau mit dem Jagdhund? War er nicht angeleint, nicht abrufbar, zu spät bemerkt, zu weit weg?
Jagdhunde sind in der Regel gut ausgebildet.

Grüßli
Lämmchen
Nach einigem Suchen hab ich den Bericht gefunden:
http://www.lr-online.de/regionen/weissw ... 826,833392
Grauer Wolf

Re: Vorstellung

Beitrag von Grauer Wolf »

Allerdings dürfte der Tod des Tieres nicht in der Absicht der Wölfin gelegen haben: Der Jagdterrier wies keine Verletzungen im Halsbereich auf. Vielmehr dürfte es ihr lediglich darum gegangen sein, den laut bellenden Eindringling zu vertreiben, den sie möglicherweise als Konkurrentin wahrgenommen hat – eine Vermutung, die durch die Tatsache ver stärkt wird, dass die Wölfin sich zum Zeitpunkt des Geschehens in der so genannten Vorranzzeit befand, in der eine besondere Aggressivität gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen nicht unüblich ist.
Imho sind Jagdterrier den feinen, sachlichen Argumenten einer Wölfin eh nicht zugänglich... Will sagen, ich kenne Terrier nur als nervende, penetrante und aggressive Raufbolde und ich wollte definitiv keinen haben...

Gruß
Wolf
FrauFuchs
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Re: Vorstellung

Beitrag von FrauFuchs »

Michael Grewe sagte mal auf einem Seminar sinngemäß :" bei Terriern ist Aggressivität kultiviert worden"

Ich kenne zwar auch nette Terrier doch die meisten sind tatsächlich Aggro hoch 10! Verständlich... Gerade der deutsche Jagdterrier ist ein Hund, der es mit Dachsen in deren Bau aufnimmt (zb). Ein gewisser Schneid muss sein.bereits als Welpen sind die lütten oft schon wahre Beißzangen die die Qualitäten ihres Ausbilders arg in frage stellen.
Terrier ausbilden muss einem fast schon im Blut liegen, so mein Eindruck.

Wehe dem, ders nicht kann... Der darf sich bald nicht mal mehr frei im eigenen Haus bewegen (schon live erlebt...ich war zu Gast und sollte auch nicht frei herumlaufen...eine falsche Bewegung und der Herr Terrier wollt mich anfallen...ja, es ist ihm misslungen)

Da sind mir fein abgestuft kommunizierende Hunde lieber. Je näher am Wolf, desto faszinierender.

Da ich selbst also schon mit so manchem total verhunztem Aggro Hund auf Tuchfühlung war, könnt mich ein neugieriger Schnösel Wolf nicht schockieren...
Bin mir ziemlich sicher, der Wolf u ich würden friedlich voneinander gehen...
HaBe
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Re: Vorstellung

Beitrag von HaBe »

FrauFuchs hat geschrieben:Michael Grewe sagte mal auf einem Seminar sinngemäß :" bei Terriern ist Aggressivität kultiviert worden"
So wie bei ihm selbst?

Waehrend der Ranz ist es einem Wolf egal welche Rasse ein Kanide hat der Paarungskonkurrenz bedeuten kann. Woelfe haben keine Vorurteile und in dieser Situation ist es mit Sicherheit voellig egal gewesen, ob es ein Terrier oder Pudel gewesen ist. Territorialangriffe, gerade waehrend der Ranz erfolgen auf alle potentielle Konkurrenz.
Bei uns haben Woelfe rasseuebergreifend Hunde waehrend der Ranz angegriffen, inklusive Vorranz, egal ob Bordercollie, Labrador oder wilde Hinterhofmischung, genausowenig wie sie Kojoten akzeptieren. Wer da glaubt eine Rasse zu haben, die 'besser' oder 'sicherer' ist vor solchen Uebergriffen, taeuscht sich.

Von Menschen lassen sie sich in solchen Situationen auch nicht immer abhalten, haette der Jaeger der mit seinem Hund in der Vorranz im Wolfgebiet rumlaeuft aber eigentlich wissen sollen/muessen. Ob der Jaeger ist oder 'nur' Hundehalter, sowas ist grob fahrlaessig, allein weil man wissen sollte, dass zu dieser Zeit wirklich Gefahr fuer Hunde besteht.
Lämmchen
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Re: Vorstellung

Beitrag von Lämmchen »

@HaBe

in dieser Hinsicht bin ich etwas unbedarft, würde mich aber gerne schlau machen.

Wann ist denn Ranz bei Wölfen?
Wie großflächig sollte ich dann ein Wolfsgebiet mit den Hunden umgehen?
Wölfe haben doch einen ziemlich großen Bewegungsradius, bleibt dann für mich und meine Hunde noch Auslauffläche, die ich gefahrlos betreten kann. Leider wohnen wir ziemlich nahe am Wald :-(

@Frau Fuchs
du bist aber mutig.
Bei mir wäre das genau anders herum.
Beim Wolf hätte ich Angst, beim Hund nicht, obwohl es da durch falsche Haltung usw. auch ziemlich problematische Exemplare gibt. Bis jetzt kam ich auch mit diesen immer klar.

Was macht dich beim Wolf so sicher - neugierig bin.

Grüßli
Lämmchen
HaBe
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Re: Vorstellung

Beitrag von HaBe »

Lämmchen hat geschrieben:@HaBe
Wann ist denn Ranz bei Wölfen?
Januar bis Maerz, zu Stress innerhalb der Familie kann es aber schon eher kommen, dementsprechend gereizt koennen ein oder mehrere Tiere reagieren, wenn sie dann in ihrem Territorium Hunden begegnen.
Lämmchen hat geschrieben:Wie großflächig sollte ich dann ein Wolfsgebiet mit den Hunden umgehen?
Wölfe haben doch einen ziemlich großen Bewegungsradius, bleibt dann für mich und meine Hunde noch Auslauffläche, die ich gefahrlos betreten kann. Leider wohnen wir ziemlich nahe am Wald :-(
Bei den mir bekannten Faellen in Ortsnaehe war die gesperrte Flaeche wenige Quadratkilometer im Kerngebiet. D.h. dort in der Naehe befindet sich der Bau irgendwo und die Woelfe sind dementsprechend empfindlich. Fuer die Menschen im Ort heisst das in der Regel nicht viel weiter als am Parkplatz umkehren und statt 1km noerdlich vom Ort eben 1km suedlich vom Ort spazieren gehen.
Zu den Angriffen kam es, weil nach einigen Vorfaellen Leute immer noch trotz Warnungen und Schildern und Sperrungen (schraffierten Landkarten an Schildern) ins Gebiet gelaufen sind nach dem Motto 'wird schon nichts passieren'. Ist es dann aber doch.

Zu der Zeit ist es aber noch nicht vorgekommen, dass die Woelfe einfach wild auf jeden Hund in Sichtweite losgehen. Es ist einfach nur gerade zu dieser Zeit wichtig, seinen Hund an der Leine zu haben, egal wie man zum Thema Leine eingestellt ist und eben die Kerngebiete zu meiden. Wenn ich zu der Zeit dort Wochen verbringe und gerade welche in der Naehe sehe oder gesehen habe, sag ich das auch Hundehaltern die ich sehe. Die reagieren in der Regel verstaendnisvoll und gehen dann woanders hin.

Wir reden hier auch von sesshaften, etablierten Familien, die ein Kerngebiet haben, dass sie gegen Eindringlinge verteidigen. Nicht von abwandernden Einzeltieren oder Familien, die gerade auf der Jagd sind, 40km vom Bau entfernt. Sie muessen also nicht in die naechste Gemeinde oder den naechsten Landkreis ziehen, um in Sicherheit mit Ihrem Hund spazieren zu gehen. :-)
FrauFuchs
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Re: Vorstellung

Beitrag von FrauFuchs »

@Frau Fuchs
du bist aber mutig.
Bei mir wäre das genau anders herum.
Beim Wolf hätte ich Angst, beim Hund nicht, obwohl es da durch falsche Haltung usw. auch ziemlich problematische Exemplare gibt. Bis jetzt kam ich auch mit diesen immer klar.

Was macht dich beim Wolf so sicher - neugierig bin.

Grüßli
Lämmchen
Die frage ist, was für dich ein problematischer Hund ist.
Ich rede von solchen die ca 40 Kilo und mehr Wiegen und in der Absicht angreifen, einen Menschen, ein Tier oder speziell anderen Hund zu töten oder schwer zu beschädigen.

Hunde erscheinen mir bisweilen schon genauso geisteskrank gezüchtet oder erzogen zu sein wie es Menschen sind.. Hunde teilen mit dem Menschen vieles.,., auch Zivilisationskrankheiten usw,..

Der Wolf ist ein Stück Natur. Er ist nicht entartet auf die Art wie das ein zb Stumpf gemachter, bescheiden gezüchteter dogo Argentino sein kann...

Ich weiß ja nicht, was du für einen Hintergrund mit Hunden hast...

Mich kann fast nichts mehr schockieren. Romantik ist bei mir nicht...
Hab schon meinen eigenen Hund vorm tot-gebissen wérden bewahrt und musste ihn im Notdienst Flicken lassen...
Den Angreifer hab ich in meiner Wut mehrere Meter weit geschmissen... Wenn man verteidigt, was man liebt entwickelt man ungeahnte Kräfte... So ist das jedenfalls bei mir...
Hunde die noch ein Fünkchen verstand haben merken, mit wem sie es zu tun haben und Mann kann sich friedlich einigen...
Einem Wolf trau ich also einfach eher zu sich, friedlich mit mir zu einigen , als einem geisteskranken Hund aus Zweifel hafter Zucht und zweifelhafter Vergangenheit..

Wie habe schreibt, war es meist der Fehler des Menschen.
Bei gestörten Hunden kannst du solche Fehler nicht so leicht vermeiden.
Kernrevier? Ranzzeit? Diese Hunde sind immer drauf.. Ein falscher Schlüsselreiz reicht und man hat den Salat...
HaBe
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Re: Vorstellung

Beitrag von HaBe »

Ich kann die Bedenken vieler Menschen schon nachvollziehen, wenn es um den Vergleich Hund vs Wolf geht.
Begegnet man im Wald auf einem Spaziergang einem Hund, ist in der Regel jemand in der Naehe der dazu gehoert. Der kann den Hund rufen oder beschwichtigen nach dem Motto 'der guckt nur'.
Beim Wolf weiss man, da kommt niemand und gewoehnlich haben Woelfe auch keinerlei Plan was Mensch von ihm will, wenn er ihm wie einem sich naehernden Hund 'Aus' und 'Platz' zuruft, in der Hoffnung Bello hoert und haelt Abstand.

Beim Wolf kommt dazu, dass er ein Raubtier ist und viele denken, wenn er sich naehert, will er bestimmt zupacken. Sieht man hier in den Nationalparks recht haeufig. Da haben viele Besucher die Scheu voellig abgelegt was Baeren angeht, was Beutetiere angeht sowieso. Ob da ueberall Schilder stehen, dass Hirsche und Elche unheimlich gefaehrlich sind oder nicht, da wird drauf zugerannt, sich daneben gestellt oder gestreichelt. Und dann knallt's.

Viele Besucher (ich gehoerte als ich frisch hier herkam auch dazu) hielten und halten es fuer Geruechte, dass diese Arten die gefaehrlichsten Tiere hier sind (oft auf Grund vermeidbarer Fehler von Menschen). Einfach weil sie nun mal 'friedliche' Tiere sind, die Pflanzen fressen. So lange man da nicht was schlimmes miterlebt oder selbst erlebt (da spreche ich auch aus Erfahrung und hab mittlerweile immer eine frische Unterhose im Fotorucksack fuer den Notfall...), kann man sich nicht vorstellen, wie ein friedliches Tier ploetzlich toedlich gefaehrlich werden kann. Denn es hat ja 'eigentlich keinen Grund' anzugreifen, im Gegensatz zum Wolf, der einen ja fressen kann um zu ueberleben, waehrend Hirsche nur Gras mampfen.

Ich denke auch, dass es fuer viele unmoeglich sein wird, diese Aengste zu verlieren. Zig Leute leiden unter weitaus 'laecherlichen' Aengsten wie Hoehe, Fliegen, Zahnarzt, Spinnen oder sonstigen alltaeglichen Dingen.
Sehe ich bei meiner Freundin. Die hat jetzt auch ein paar Woelfe gesehen, bisher immer nur aus dem Auto und ihr war das auch lieber so. Einfach, weil sie auch vor grossen Hunden etwas Angst hat, obwohl wir selber einen Hund haben. Der ist voellig egal, wieviele Baeren, Elche, Woelfe oder Hirsche ich wie nah schon zu Fuss begegnet bin oder wie nah sich diese Tiere mir genaehert haben, ohne das was passiert ist. Fuer sie ist und waer das nichts, einfach weil sie weiss, es ist ein Wildtier und nicht voellig berechenbar fuer sie.

Waere schoen, wenn Deutschland einfach noch ein paar mehr Erfahrungen sammeln kann um 'natuerliches Verhalten' von Woelfen zu erleben, was Begegnungen mit Menschen angeht. Dann koenn(t)en viele die Gefahr und ihre Aengste neu/anders/besser einschaetzen. Selbst wenn man seine Aengste und Bedenken nie komplett ablegen kann (und ja auch nicht muss), waere zumindest schon mal geholfen, wenn man weiss, wann man sich wirklich Gedanken machen muss und nicht in einem staendigen Zustand der Angst oder gefuehlten Bedrohung lebt.
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