Baden-Württemberg und die Wölfe

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
graugesicht
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Re: Baden-Württemberg und die Wölfe

Beitrag von graugesicht »

@grauer Wolf
Dir wurde aber von niemanden vorgeschrieben, dass du digital fotografieren musst. Du kannst heute noch analog fotografieren, Fachlabors gibt es immer noch. Großformat konnte digital nachgerüstet werden, bei Studiofotografie kann heute auf das polaroidgedöns verzichtet werden und die Druckvorstufe hat sich enorm vereinfacht. Also alles in allem nur Vorteile, keine Handretusche, beim Vergrößern keine Maske und Gegenmaske nix mehr abdecken usw. Fotochemie fällt ebenfalls nicht mehr an und der größte Vorteil, ich kann mir sofort das Fotoergebnis sofort anschauen und gegebenfalls ändern. Die Fotografie hat sich in den letzten 150 Jahren genauso verändert wie unsere Landschaft. Wer vor kurzem auf der Photokina war, musste auch feststellen, wieder eine Halle weniger, dafür jede Menge neue Technik im Bereich der Drohnen.
Grauer Wolf

Re: Baden-Württemberg und die Wölfe

Beitrag von Grauer Wolf »

graugesicht hat geschrieben:@grauer Wolf
Dir wurde aber von niemanden vorgeschrieben, dass du digital fotografieren musst. Du kannst heute noch analog fotografieren,...
Das hat mir knallhart der Markt vorgeschrieben. Sicher könnte ich noch analog photographieren, nur wird niemand mehr Dias o.ä. wollen, weil zuviel Arbeit dranhängt (scannen, aufarbeiten und... und... und...). Mittlerweile ist das Filmangebot auch gewaltig geschrumpft.
Bei diesem Wechsel wurde Equipment im Gegenwert eines Mittelklassewagens faktisch wertlos außer der modularen GF-Kamera. Und die ganze Pre-Press-Arbeit hat man als Photograph ggf. auch noch an der Backe... Ach, waren das noch Zeiten, als man mit einem Beutel voller Erdfarben, etwas Fett und ohne jeden Zeitdruck Bilder auf Höhlenwänden verewigte... :mrgreen:

Egal, der Fisch ist gegessen. Worauf ich mit dem Vergleichb raus will, ist, daß sich Arbeitsbedingungen eben ändern, daß es manchmal regelrechte Umbrüche gibt. Und wer seinen Beruf nicht aufgeben will, muß sich eben anpassen, dazulernen und sich arrangieren, auch mal investieren. Der Fisch muß erst noch gegessen werden und dem einen oder anderen mag dabei eine Gräte querkommen...

Gruß
Wolf
graugesicht
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Re: Baden-Württemberg und die Wölfe

Beitrag von graugesicht »

Das ist eben die Feinheit. Der Markt wollte digitale Fotos. Wie du sie jedoch erstellt, das hat er dir nicht vorgeschrieben
harris
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Re: Baden-Württemberg und die Wölfe

Beitrag von harris »

Grauer Wolf hat geschrieben: Das hat mir knallhart der Markt vorgeschrieben. Sicher könnte ich noch analog photographieren, nur wird niemand mehr Dias o.ä. wollen, weil zuviel Arbeit dranhängt (scannen, aufarbeiten und... und... und...). Mittlerweile ist das Filmangebot auch gewaltig geschrumpft.
Bei diesem Wechsel wurde Equipment im Gegenwert eines Mittelklassewagens faktisch wertlos außer der modularen GF-Kamera. Und die ganze Pre-Press-Arbeit hat man als Photograph ggf. auch noch an der Backe... Ach, waren das noch Zeiten, als man mit einem Beutel voller Erdfarben, etwas Fett und ohne jeden Zeitdruck Bilder auf Höhlenwänden verewigte... :mrgreen:

Egal, der Fisch ist gegessen. Worauf ich mit dem Vergleichb raus will, ist, daß sich Arbeitsbedingungen eben ändern, daß es manchmal regelrechte Umbrüche gibt. Und wer seinen Beruf nicht aufgeben will, muß sich eben anpassen, dazulernen und sich arrangieren, auch mal investieren. Der Fisch muß erst noch gegessen werden und dem einen oder anderen mag dabei eine Gräte querkommen...

Gruß
Wolf
Danke grauer Wolf. Genau auf den Punkt getroffen!! Für Dich sieht du es ganz genau dass sich die Arbeitbedíngungen geändert haben, dass teure Kameras auf einmal wertlos geworden sind, dass die "alte Form" der Arbeit (Dias) mehr Arbeit machen.... Genau richtig. Das siehst du aber scheinbar nur für dich...
Genau so hat sich aber alles geändert.Auch für andere Menschen und Bereiche. Die Natur, die Wildnis, die Landschaft, die Landwirtschaft, Bauern wurden zu Landwirten, Die Nutztierhalter und Kleintierhalter haben mehr Arbeit.... aber egal, die können ja alle.... Nur du bist jetzt ganz arm dran und mußtest dich dem "knallharten Markt" beugen. Wir fühlen mir dir.., aber den Schafhaltern, Landwirten, usw natürlich nicht! Nur dir!

Gruß Harris
Grauer Wolf

Re: Baden-Württemberg und die Wölfe

Beitrag von Grauer Wolf »

harris hat geschrieben:Genau so hat sich aber alles geändert.Auch für andere Menschen und Bereiche. Die Natur, die Wildnis, die Landschaft, die Landwirtschaft, Bauern wurden zu Landwirten, Die Nutztierhalter und Kleintierhalter haben mehr Arbeit.... aber egal, die können ja alle.... Nur du bist jetzt ganz arm dran und mußtest dich dem "knallharten Markt" beugen. Wir fühlen mir dir.., aber den Schafhaltern, Landwirten, usw natürlich nicht! Nur dir!
Schenk Dir Deinen Sarkasmaus. Das war ein technisches Problem, ärgerlich zwar und teuer, aber problemlos lösbar. Die Umstellung ist seit Jahren vollzogen. Ich hab nicht rumgequakt und allen anderen die Schuld gegeben, ich hab gehandelt und investiert.

Weißt Du, wo der Unterschied in der Geschichte liegt? Ich habe keine Tiere verteufelt und deren Abschuß gefordert! Denn das ist es, was ewig gestrige in der Landwirt- und "Jäger"schaft fordern: Weg mit Wolf und Luchs resp. am besten gar nicht erst her. Es geht um Lebewesen, die zwingend Bestandteil eines intakten Ökosystems sind, und das geht den Herrschaften einfach nicht ein.
"Wir brauchen den Wolf nicht." Das ist Hybris in reinster Form, dummes, überhebliches Geschwafel von Menschen, die sich für die Herren der Erde halten und alles verteufeln und vernichten, das ihrem Gewinnstreben im Weg steht. Mag sein, daß sie den Wolf nicht "brauchen", die Natur braucht ihn sehr wohl, sonst hätte er sich in dieser Form gar nicht erst entwickelt.
Und noch eines: Die Natur braucht den Menschen definitiv nicht. Die Natur experimentiert und das Experiment "Killeraffe" ist krachend gescheitert und ging nach hinten los, alleine schon wegen seiner völlig maßlosen Reproduktionsrate. Mittelfristig wird sich das Problem von selber lösen, aber die Kolateralschäden in Form von unfaßbaren Verlusten an Arten werden gewaltig sein.

Gruß
Wolf
harris
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Re: Baden-Württemberg und die Wölfe

Beitrag von harris »

Grauer Wolf hat geschrieben: Schenk Dir Deinen Sarkasmaus. Das war ein technisches Problem, ärgerlich zwar und teuer, aber problemlos lösbar. Die Umstellung ist seit Jahren vollzogen. Ich hab nicht rumgequakt und allen anderen die Schuld gegeben, ich hab gehandelt und investiert.

Weißt Du, wo der Unterschied in der Geschichte liegt? Ich habe keine Tiere verteufelt und deren Abschuß gefordert! Denn das ist es, was ewig gestrige in der Landwirt- und "Jäger"schaft fordern: Weg mit Wolf und Luchs resp. am besten gar nicht erst her. Es geht um Lebewesen, die zwingend Bestandteil eines intakten Ökosystems sind, und das geht den Herrschaften einfach nicht ein.
"Wir brauchen den Wolf nicht." Das ist Hybris in reinster Form, dummes, überhebliches Geschwafel von Menschen, die sich für die Herren der Erde halten und alles verteufeln und vernichten, das ihrem Gewinnstreben im Weg steht. Mag sein, daß sie den Wolf nicht "brauchen", die Natur braucht ihn sehr wohl, sonst hätte er sich in dieser Form gar nicht erst entwickelt.
Und noch eines: Die Natur braucht den Menschen definitiv nicht. Die Natur experimentiert und das Experiment "Killeraffe" ist krachend gescheitert und ging nach hinten los, alleine schon wegen seiner völlig maßlosen Reproduktionsrate. Mittelfristig wird sich das Problem von selber lösen, aber die Kolateralschäden in Form von unfaßbaren Verlusten an Arten werden gewaltig sein.

Gruß
Wolf
Kein Sarkasmus! Wahrheit nur aus anderer Sicht...
und der 2te Absatz ist Ablekung vom Thema!

Schönen Tach noch
Grauer Wolf

Re: Baden-Württemberg und die Wölfe

Beitrag von Grauer Wolf »

harris hat geschrieben:...und der 2te Absatz ist Ablekung vom Thema!
Das ist keine Ablenkung, das bringt es auf den Punkt, worum es geht: Abschlachten, was das eigene Gewinnstreben behindert. Und das auch noch vor dem Hintergrund gewaltiger Subventionen und den Ersatzleistungen beim Verlust fachgerecht geschützten Nutzviehs.

Gruß
Wolf
wolfsam
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Re: Baden-Württemberg und die Wölfe

Beitrag von wolfsam »

@harris: Nun verstehe ich Dich nicht. In Deinem Post von 7:05 Uhr dankst Du Grauer Wolf und schreibst, dass er genau "den Punkt getroffen" hat. Danach beschreibst Du den Wandel, den die Bauern/Landwirte, Nutztier- und Kleintierhalter durch gemacht haben und betonst auch den Wandel der Wildnis und der Natur (wobei Wildnis natürlich auch Natur ist ... ;) ).
Eingeleitet hast Du mit "Genau so hat sich aber alles geändert. Auch für andere Menschen und Bereiche." M.E. ist das nur die falsche Wahl der Zeit, denn GENAUSO VERÄNDERT SICH ABER ALLES WEITERHIN! Für ALLE Menschen und Bereiche. Es sollte doch (eigentlich) leicht sein zu akzeptieren, dass der Wandel NIE aufhört. Da Du ja den Wandel in der Vergangenheit offensichtlich akzeptierst, kannst Du ihn für die Gegenwart und Zukunft doch auch akzeptieren, oder?
Die ganzen Diskussionen über Bio-Lebensmittel, das Anwachsen des Bioanteils am Lebensmittelmarkt, die Diskussionen über Großtieranlagen, den damit anfallenden Gülle"berg" und die damit einhergehende Grundwasserverseuchung, die Diskussionen über die Baustandards, die Energiegewinnung usw. usw. zeigen doch den aktuellen Wandel. Eine kleine Facette dieses Wandels ist das Auftauchen des Wolfes oder die des Luchses, auch wenn dieser in großen Teilen wiederangesiedelt wird und worden ist.
Die hier immer wieder in der Kritik stehenden Menschen und Berufsgruppen wehren sich gegen den Wandel bzw. wollen nur einen Wandel akzeptieren, den sie selbst für richtig erachten. So zu sagen von "Gottes Gnaden". Übrigens: wer sich in seinem Dünkel so weit erhebt, sollte aufpassen, dass er nicht entsprechend tief fällt. ;) Wir alle soll(t)en als gut gelebte Demokratie akzeptieren, dass es Mehrheiten gibt und diese respektieren.
Ich weiß natürlich auch, dass es immer Menschen gibt, die mit Macht und Gewalt ihren Standpunkt durchsetzen wollen. :( Doch diesen Bestrebungen treten wir hier mit großer Macht entgegen - enthalten uns aber jeglicher Gewalt! Dass das dann ein ungleicher Wettkampf ist, ist klar. Darum dauert er ja auch so lange. Leider. Und das diejenigen, die sich der Gewalt enthalten, meist unterschwellig als Schlappschwänze tituliert und verlacht werden - nun gut, das zeigt eben das Demokratieverständnis und die Diskussionskultur dieser Menschen.
harris
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Re: Baden-Württemberg und die Wölfe

Beitrag von harris »

@Wolfram; ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass "grauer Wolf" meint, dass nur er derjenige ist, der am "knallharten Markt" mit all seinen technischen Geräten sich anpassen muss und es scheinbar ihm dabei echt schwer getroffen hat. Aber das auch andere Probleme habe, und glaub mir, das sind andere und aufwendigere als ne Kamera wechseln (ups, sorry ich weiß, es ist nicht nur die Kamera). Es flappst alles andere immer so ab als ob die sich nicht kümmern würden und alle doof sind und nichts lernen. Aber manchmal passieren Sachen, so verrückt kann man im Laben nicht denken. Außer der graue natürlich. Und das ko...mich an.
Sonst bin ich komplett bei dir..
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Richard M
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Re: Baden-Württemberg und die Wölfe

Beitrag von Richard M »

Ausführlicher Artikel über die wahrscheinlich bevorstehende Rückkehr der Wölfe in die Schwäbische Alb: http://www.swp.de/heidenheim/lokales/he ... 15127.html
Das mit den Füchsen, die im Rudel Schafe reißen würden habe ich noch nie gehört.
Petition Der Wolf gehört zu Deutschland: https://www.change.org/p/bundesminister ... eutschland
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