LarsD hat geschrieben:Ich komme jetzt mal auf die gleiche Tour und behaupte, dass die Zahl der Nutztierrisse ganz selbstverständlich weiter ansteigen muss, wenn die Zahl der Abschüsse nicht zumindest die Reproduktionsrate der Wolfspopulation abschöpft. Denn so lange wächst der Wolfsbestand trotz Abschüssen - liegt doch auf der Hand!
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Das waer dann aber auch zu einfach gedacht.
In unseren Nationalparks sind die Sterblichkeitsraten bei Jung- und Alttieren unheimlich hoch und steigen mit wachsenden Besucher- und Verkehrszahlen weiter an (zwei von unseren Parks hier sind von Autobahn und Schiene geteilt). In einem Park ist die Wolfspopulation durch viele Unfaelle mit Autos in einem Jahr um fast 50% eingebrochen, abgewanderte Einzeltiere sowie komplette Familien wurden teilweise in wenigen Wochen komplett plattgefahren und haelt sich seit laengerem, ohne Beschuss, auf einem Niveau, in beiden Parks.
Bei einigen Familien macht(e) das im Schnitt 50% der jaehrlichen Wuerfe aus, oder auch mehr.
Bei den Beispielen wie deinen wird sowas immer voellig ausser Acht gelassen. Und wie wir von den Skeptikern wissen, ist Deutschland nun mal keine Wildnis, sondern Kulturlandschaft. Je weiter sich die Tiere nach Westen ausbreiten, um so dichter besiedelt ist es in Deutschland, und um so mehr stellt Infrastruktur Gefahren dar.
Ich behaupt daher, dass die Zahl der Nutztierrisse bald ihren 'Hoechstwert' erreicht hat, weil ein nicht zu vernachlaessigender Teil des Wolfnachwuchses aus deinem Beispiel auf dem Weg zum Nutztier ganz einfach und natuerlich im Verkehr stirbt. Da auch in Deutschland schon Woelfe im Verkehr gestorben sind, gehe ich davon aus, dass auch weiterhin Woelfe im Verkehr sterben, die sind da leider nicht schlauer als die in Nordamerika. Und so lange steigt die Wolfspopulation nicht wie manche behaupten auf 4,000 mit 100% Ueberlebenschance der Wuerfe. Liegt nicht auf der Hand, sondern auf der Strasse