Jetzt auch in Brandenburg ein erster Versuch mit Pferden?
Re: Jetzt auch in Brandenburg ein erster Versuch mit Pferden?
Wunde am Rücken? Hals und Fesseln sieht man ja noch ein. Mein Hund ist in der Verhaltensausstattung ziemlich komplett und ich habe eine Vorstellung davon, wie Wolf und ähnliches einen großen Pflanzenfresser angeht. Mit dem Rücken hat der Hund aber nur insofern etwas zu tun, als er nämlich da drüber fliegt, wenn das große Tier ihn vom Hals abschüttelt. Rinder haben zu dem Zweck eine Wamme und eine dicke Haut. Meinen Hund bewundere ich insofern, als er es immer noch probiert, obwohl er schon mehrmals katapultartige Luftausflüge gemacht hat.
Manche Verletzungen kommen wohl eher vom Flüchten her und da muß ja nicht immer ein Wolf die Ursache sein.
Manche Verletzungen kommen wohl eher vom Flüchten her und da muß ja nicht immer ein Wolf die Ursache sein.
Re: Jetzt auch in Brandenburg ein erster Versuch mit Pferden?
Ich halt nicht viel von dem Artikel...
Zumal Wölfe, nach den Dokus die ich gesehen habe, bei großen Pflanzenfressern etwas anders vorgeht...
Mich erinnert die Storry, eher an den Pferde-Ripper.
Zumal Wölfe, nach den Dokus die ich gesehen habe, bei großen Pflanzenfressern etwas anders vorgeht...
Mich erinnert die Storry, eher an den Pferde-Ripper.

Re: Jetzt auch in Brandenburg ein erster Versuch mit Pferden?
Rücken... Sicher... Als wenn Wölfe auf den Rücken springen... Das kenne ich nur von Großkatzen. Und "es muß in der Nacht zum Dienstag passiert sein"? Also nicht sicher? Dazu eiternd? Könnte also noch länger her sein? Caniden-Speichel ist zudem leicht antiseptisch. Ich hab oft genug beim Raufen Zahnspuren davongetragen, da hat nie was geeitert, das heilt komplikationslos ab (ich lasse andere Schrammen sogar von meinen Tieren ablecken, damit es schneller heilt!), wenn nicht gerade anderer Dreck reinkommt.Am Hals der Stute eitert eine große Wunde. Auf dem Rücken des Tieres klafft eine weitere Verletzung.
„Ich hoffe, sie kommt durch“, sagt die Hobbyreiterin und blickt sorgenvoll hinüber zu einer anderen Stute. Die trägt an einem Hinterbein einen Wundverband.
„Sie wurde an der Fessel gebissen“, sagt Bölitz.
Die Reiterin ist fassungslos: „Es muss in der Nacht zum Dienstag passiert sein. Die Pferde waren ausgebrochen. Ich hatte Mühe, die verängstigten und verletzten Traber einzufangen.“
Mir kommt das alles sehr spanisch vor... Wölfe haben woanders schon Pferde gerissen, das ist richtig. Aber das sind mir hier die letzte Zeit ein paar spektakuläre Fälle zuviel, zufällig zu richtigen Zeit am richtigen Ort...
Es würde mich nicht wundern, wenn die Grauen damit gar nichts zu tun haben...
Gruß
Wolf
Re: Jetzt auch in Brandenburg ein erster Versuch mit Pferden?
Mh! Nichts genaues weiß man. Irgendwie erschreckend, dass jetzt, da es wieder Wölfe gibt sofort der Wolf verdächtigt wird. Wie praktisch- ist der Wolf ums Eck scheidet der liebenswerte Mensch von vornherein als Tatverdächtiger aus.,.
Ohne Beweise hätte es auch ein Mensch sein können! So lange nichts bewiesen ist gleich so auf den Wolf zu zeigen!!- erbärmlich. Mir wird schlecht....
Im übrigen: Fesseln können auch bei der Flucht der Pferde durchs Unterholz aufgerissen sein. Was hab ich schon Stacheldraht im Wald rumliegen sehen!
Meine Stute hatte auch mal ganz ominöse Verletzungen.woher die kamen weiß ich bis heute nicht.
Ohne Beweise hätte es auch ein Mensch sein können! So lange nichts bewiesen ist gleich so auf den Wolf zu zeigen!!- erbärmlich. Mir wird schlecht....
Im übrigen: Fesseln können auch bei der Flucht der Pferde durchs Unterholz aufgerissen sein. Was hab ich schon Stacheldraht im Wald rumliegen sehen!
Meine Stute hatte auch mal ganz ominöse Verletzungen.woher die kamen weiß ich bis heute nicht.
Re: Jetzt auch in Brandenburg ein erster Versuch mit Pferden?
Ich finde die gezeigten Aufnahmen sehen gar nicht so ominoes aus.FrauFuchs hat geschrieben: Meine Stute hatte auch mal ganz ominöse Verletzungen.woher die kamen weiß ich bis heute nicht.
Wenn Pferde irgendwo gegen- oder durchlaufen, ist dies die Stelle, mit der sie gegen etwas stossen. Dazu dann noch die Verletzung auf dem Ruecken, ich tippe, das Tier ist unter einem Zaun durch und hat sich dabei verletzt. Uebereifrige Helfer haben die Frau dann verunsichert, weil jetzt alle wie die Geier drauf achten, ob man nicht endlich ein paar Pferdebesitzer auf die Wolfshasser Seite ziehen kann.
Denn nachdem die Ranz vorbei ist, scheinen sich ja zumindest die 'unnatuerlichen' Sichtungen wie erwartet wieder zu verringern (was ist eigentlich mit der Problemfamilie aus Munster? Hat die ihre Jagd auf Traktoren wieder aufgegeben?), wenn man also da nichts zu warnen hat, werden eben Pferde unter Beobachtung gestellt.
Bei uns in Alberta werden wilde Pferde zu Hunderten eingefangen oder direkt erschossen, da ihre Zahlen stetig wachsen und die vorhandenen Beutegreifer (Puma, Wolf, Grizzly) sie nicht konstant halten.
Natuerlich gibt es hier hitzige Debatten um die Toetungsaktionen, da sagte ein Wissenschaftler Folgendes:
"The rapid growth of the population from 2008 to 2013 is a fact, and one that clearly indicates predation is not a significant factor in horse mortality. A key point is that bears, wolves and cougars are highly adapted to hunt native ungulates, but they are neither equipped nor adapted to bring down healthy horses.
Some big cats take larger animals such as elk or even moose, but many horses are bigger than even moose. Even part-time elk predators such as wolves and grizzlies are looking at prey about twice as large as an elk if they target horses. Not an insignificant difference when the predator’s goal is to survive another day, not get killed or injured by their food."
In der Region wurde unter anderem der ominoese "World Record Wolf" mit einem angeblichen Gewicht von 197 Pfund geschossen. Der wurde eher durch Zufall erschossen, der Jaeger wollte einen Schwarzbaeren schiessen, als dieser von dem Wolf angegriffen wurde. Da greifen Woelfe Baeren an um sie zu fressen, lassen Pferde aber stehen.
Ich glaube kaum, dass sich Europaeische Woelfe in Urinstinkten derart von den Nordamerikanischen unterscheiden. Warum diese Risiken eingehen, wenn neben natuerlicher Nahrung wie Wild noch jede Menge einfache Beute vorhanden ist in Form von landwirtschaftlichem Vieh? Erst recht, wenn es sich um einzelne Woelfe handelt.
Den Pferdehaltern waere jedenfalls gut daran geraten, sich nicht von den Hassern einspannen und irre machen zu lassen. Selbst wenn man Pferde in einer Wolfsregion hat sind sie nicht so gut wie gefressen. Auch da kann man Risiken minimieren. Das Problem wird sicherlich aber auch da sein, dass kompetente Ansprechpartner fehlen.
Re: Jetzt auch in Brandenburg ein erster Versuch mit Pferden?
Den Text sollte man denen, die hier in Deutschland gleich "Wolf!" schreien, als Pflichtlektüre verordnen. Wenn die abgebildete Eignerin nicht gerade Zwergenwuchs aufweist, ist das verletzte Pferd kein kleines Exemplar. Ich sehe da durchaus 1,7...1,8 m Stockmaß...HaBe hat geschrieben:Natuerlich gibt es hier hitzige Debatten um die Toetungsaktionen, da sagte ein Wissenschaftler Folgendes:
"The rapid growth of the population from 2008 to 2013 is a fact, and one that clearly indicates predation is not a significant factor in horse mortality. A key point is that bears, wolves and cougars are highly adapted to hunt native ungulates, but they are neither equipped nor adapted to bring down healthy horses.
Some big cats take larger animals such as elk or even moose, but many horses are bigger than even moose. Even part-time elk predators such as wolves and grizzlies are looking at prey about twice as large as an elk if they target horses. Not an insignificant difference when the predator’s goal is to survive another day, not get killed or injured by their food."
Gruß
Wolf
Re: Jetzt auch in Brandenburg ein erster Versuch mit Pferden?
Ich finde vor allem erstaunlich, wie wehrlos viele (ihre) Pferde ploetzlich finden. Mein Vater ist vor Kurzem durch Unachtsamkeit von einem unserer Pferde getreten worden, Hinterbein auf Oberschenkel, der Mann wiegt 90kg, ist geflogen und vor Schmerzen ohnmaechtig geworden.
Ein Wolf weiss um diese Gefahren und waegt sie ab, Pferde wissen ebenso instinktiv ihre Hufe einzusetzen und legen sich nicht wehrlos zum Frass hin. Fohlen laufen hier aktuell viele in der Praerie offen und ungeschuetzt, waehrend direkt in Sichtweite ein Bauer eine "Jurassic Fence" gebaut hat, um sich vor Woelfen und Baeren zu schuetzen. Weil man aus Erfahrung weiss, dass Pferde (sofern nicht verletzt oder geschwaecht) weit hinter vielen andere Tieren stehen.
Statt sich da ueber "was ist wenn..." einen Kopp zu machen, arbeitet man lieber am "wie vermeiden wir am Besten, dass 'wenn' moeglichst selten eintrifft!'. Und der Erfolg findet Nachahmer
Ein Wolf weiss um diese Gefahren und waegt sie ab, Pferde wissen ebenso instinktiv ihre Hufe einzusetzen und legen sich nicht wehrlos zum Frass hin. Fohlen laufen hier aktuell viele in der Praerie offen und ungeschuetzt, waehrend direkt in Sichtweite ein Bauer eine "Jurassic Fence" gebaut hat, um sich vor Woelfen und Baeren zu schuetzen. Weil man aus Erfahrung weiss, dass Pferde (sofern nicht verletzt oder geschwaecht) weit hinter vielen andere Tieren stehen.
Statt sich da ueber "was ist wenn..." einen Kopp zu machen, arbeitet man lieber am "wie vermeiden wir am Besten, dass 'wenn' moeglichst selten eintrifft!'. Und der Erfolg findet Nachahmer

Re: Jetzt auch in Brandenburg ein erster Versuch mit Pferden?
HaBe hat geschrieben:Ich finde vor allem erstaunlich, wie wehrlos viele (ihre) Pferde ploetzlich finden. [...] Ein Wolf weiss um diese Gefahren und waegt sie ab, Pferde wissen ebenso instinktiv ihre Hufe einzusetzen und legen sich nicht wehrlos zum Frass hin.
Ich sehe bei den großen Hottehühs auch nicht das Problem, dass Wölfe die reißen könnten. Aber wenn Du Dich mal in den vielen Reiterforen umsiehst, interessiert viele unsere Sicht der Dinge herzlich wenig. Vielen wird jetzt erst bewusst, dass sich nicht nur Schäfer Gedanken um den Schutz vor Wölfen machen müssen. Es reicht ja schon, wenn die Pferde ausbrechen.
Auch dazu lohnt sich ein Blick in die Pferdehalterszene - der dort derzeit am häufigsten propagierte Präventionsansatz folgt stramm der von Dir zitierten Logik, wird Dir aber nicht gefallen.Statt sich da ueber "was ist wenn..." einen Kopp zu machen, arbeitet man lieber am "wie vermeiden wir am Besten, dass 'wenn' moeglichst selten eintrifft!'. Und der Erfolg findet Nachahmer
Re: Jetzt auch in Brandenburg ein erster Versuch mit Pferden?
*lach* Was hier bei uns so rumläuft: Meistens naturferne Pferdegirls mit romantisch verklärtem Pony-Blick... Die leben in ihrem rosaroten Märchenschloß, die Natur als Realität begreifen die nicht...LarsD hat geschrieben:Auch dazu lohnt sich ein Blick in die Pferdehalterszene - der dort derzeit am häufigsten propagierte Präventionsansatz folgt stramm der von Dir zitierten Logik, wird Dir aber nicht gefallen.

Gruß
Wolf