wolf-forum.de

In der (nicht nur) französischen Presse wird spekuliert, dass die Unfallstelle des Germanwings Fluges in der Nacht bewacht wird, weil in der Gegend der zwei Wolfsrudel ansässig sind.
http://www.francetvinfo.fr/faits-divers ... 58461.html

Meine Güte. Als ich das gestern Mittag vom Unfall Kennntis bekam, dachte ich gleich, dass das doch direkt am Rande des Nationalparkes Mercantour liegt und somit mitten im Wolfsgebiet gibt. Es gibt eindeutig hässlichere Orte um zu sterben. In dem Gebiet lebt das Rudel von Trois-Evéchés-Bachelard, etwas nebenan lebt das Rudel von Grand-Coyer und am Berg gegenüber des Haupttales das Rudel von Les Monges. Nie wäre ich aber darauf gekommen, dass sich da ernsthaft jemand Sorgen macht, dass die Wölfe die Leichtenteile wegputzen. Falls überhaupt Wölfe in der Gegend waren, waren die wohl spätestens nach dem grossen Knall über alle Berge.

"Das Problem sind die Wölfe", sagt ein Gendarm. "Durch dieses Gebirge streunt ein großes Rudel. Man sagt, dass die Wölfe aus Italien, aus der Nähe Cuneos stammen und durch den Mercantour-Parc gelangt sind. Auch wenn Italien das abstreitet, können wir nicht zulassen, dass die Wölfe sich an den Überresten der Passagiere weiden." Die Gendarmerie sei vorbereitet. Einzelne Trupps haben nachts das Gebiet durchkämmt, um die Wölfe abzuwehren. "Mit Gewehren und mit Feuern, um die Bestien zu vertreiben." ...

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panor ... elfe-.html

Lächerlich, polemisch und in dieser Form ganz einfach falsch.

jurawolf hat geschrieben:Falls überhaupt Wölfe in der Gegend waren, waren die wohl spätestens nach dem grossen Knall über alle Berge.

Da hoffe ich sogar, daß keinem von denen was passiert ist. Da flog eine Menge Schrott durch die Luft...

LarsD hat geschrieben:Einzelne Trupps haben nachts das Gebiet durchkämmt, um die Wölfe abzuwehren. "Mit Gewehren und mit Feuern, um die Bestien zu vertreiben." ...

Mannomann, ich meine, ich höre meinen Opa selig: "Ja, ja, damals an der russischen Front, als die Wölfe kamen..." Räuberpistolen von Feinsten und die Medienfritzen greifen es bereitwillig, auf um Quote zu machen.
Bei dem Betrieb, der da derzeit herrscht, läßt sich garantiert keiner der Grauen blicken, da setzen sich selbst die Füchse still und leise ab.

Gruß
Wolf

Auf solchen Ereignissen kochen viele ihre Suppe. Hinter dem Aufprallhügel liegt das Zentrum des Schafstourismus in Südfrankreich. Da werden zigtausende Schafe angekarrt um den Sommer in den Berghängen zu verbringen. Das sind viele, viele unbewachte Schafe ohne Hirten wo ein Herdenschutzhund die verstreuten Schäfchen erst mal zusammentreiben müßte, um sie bewachen zu können. Und dann wären die Herden immer noch zu groß.
Man wundert sich deshalb nicht, wenn gerade da jeder Wolf mindestens dreifach halluziniert wird. Da käme natürlich ein Flugzeug, das die Wölfe vom Himmel geholt hätten gerade recht.Cool, Wachfeuer gegen Flugzeugabstürze.
Wenn die Analysen richtig gemacht werden, wird schon rauskommen, daß sowohl in der Fliegerei als auch in der Schafhaltung manches nicht stimmt.
Wölfe sind als böse Tiere schon klasse, bei denen kann man die eigenen Sünden super abladen.
Polizisten sind in Frankreich auch nicht intelligenter wie bei uns, da habe ich überhaupt keine Vorurteile. Ob man das aber gerade so an die Öffentlichkeit bringen muß? Den Insassen des Flugzeuges hilft es jedenfalls nicht weiter.

Die Überschrift von dem n24-Artikel sehe ich ja jetzt erst:
"Germanwings-Helfer in Angst "Das Problem sind die Wölfe""

Ach du meine Güte... Rotkäppchen, wie's leibt und lebt...

Gruß
Wolf

Ich meine, irgendwo die Originalaussage der Gendarmerie gelesen zu haben. Bevor die Presse, die dort mangels greifbarer Neuigkeiten gierig alles aufsaugt, die Finger dran hatte, klang das eigentlich ganz vernünftig und in etwa so: "Wir haben die Nacht über Wachen an der Unfallstelle zurück gelassen um zu verhindern, dass Neugierige, Journalisten, Plünderer oder Wölfe dort auftauchen"

Miscanthus hat geschrieben:Ich meine, irgendwo die Originalaussage der Gendarmerie gelesen zu haben. Bevor die Presse, die dort mangels greifbarer Neuigkeiten gierig alles aufsaugt, die Finger dran hatte, klang das eigentlich ganz vernünftig und in etwa so: "Wir haben die Nacht über Wachen an der Unfallstelle zurück gelassen um zu verhindern, dass Neugierige, Journalisten, Plünderer oder Wölfe dort auftauchen"

Das klingt schon entschieden realistischer!

Gruß
Wolf