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Jägerschaft Jessen gegen Schutz der Wölfe

Verfasst: 2. Mär 2015, 20:13
von Richard M
Habe einen Bericht von der Jägerschaft Jessen gelesen: http://www.mz-web.de/jessen/jaegerschaf ... 05378.html
Das klingt nach einer Kriegserklärung an den Wolf. Eigentlich sollte man meinen, dass der Mensch aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und den Artenschutz für die Wölfe als notwendig erkennt. Außerdem leisten die Wölfe großartige Arbeit für unsere Wälder. Mir kommt´s so vor, dass das Geschrei der Jäger und die Hetze gegen den Wolf von Tag zu Tag lauter wird - und die Nachrichtenseiten im Internet bieten ihnen eine Plattform für ihre plumpe Propaganda. Mut machen die vielen Kommentare zu solchen Berichten, in denen darauf hingewiesen wird, dass die Menschen nicht die einzigen Lebewesen auf der Erde sind und die Fähigkeit neu erlernen müssen, den Platz auf der Welt mit den Tieren zu teilen. Tut mir leid ihr Jäger, aber mit solchen Aktionen verspielt ihr den letzten Rest guten Ruf, den ihr vielleicht noch irgendwo habt.

Re: Jägerschaft Jessen gegen Schutz der Wölfe

Verfasst: 2. Mär 2015, 20:31
von Lutra
Richard M hat geschrieben:Habe einen Bericht von der Jägerschaft Jessen gelesen:
Der ist echt hammermäßig! Entweder wollte der Schreiber die Jäger bewußt madig machen oder deren Selbsterkenntnis stimmt:
„Weil wir Jäger nicht die Fachkompetenz haben“

Re: neues Rudel in Sachsen-Anhalt?

Verfasst: 3. Mär 2015, 07:50
von Grauer Wolf
Wenn ich diese Traditionsjockel mit Tröte schon sehe... :x
„Weil wir Jäger nicht die Fachkompetenz haben“, zitierte der Jessener die Begründung des Verbandes.
Exakt deshalb! Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung! :p
„Es wird alles ignoriert, was wir als Jäger dazu schon wissen. Wir werden als weltfremd dargestellt, als ob wir nicht unterscheiden könnten, was ein Hund und was ein Wolf ist.“ Es gebe wohl kaum jemanden, so Brettschneider, „der so oft in der Natur ist, wie wir“
Hier weiß ich nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll. Wie war das noch beim Westerwaldwolf? Mit einem Schäferhund verwechselt... Nein, sie können m.M.n. größtenteils nicht einen Wolf von einem (ansatzweise wolfsähnlichen) Hund unterscheiden und sie wissen auch gewöhnlich nichts profundes über dieses Tier (siehe ein Absatz höher).
Das Argument "so oft in der Natur" ist in diesem Zusammenhang einfach nur noch lächerlich bis peinlich...
In Niedersachsen, so brachte er ein aktuelles Beispiel, sei ein Waldkindergarten geschlossen worden, weil sich Wölfe in der Nähe aufhielten.
Ach, aus einem Jungwolf, der beiläufig da vorbeikam, sind jetzt schon "Wölfe" geworden und der KiGa geschlossen? Sprühende Phantasie und äußerst durchsichtig.

Der Artikel ist zeichnet jedenfalls ein sehr passendes Bild und ich wünsche ihm jede Menge Leserschaft. Besser kann man sich die Maske kaum noch vom Gesicht reißen. Der Ruf der Jägerschaft ist nicht nur schlecht, auf die Tour wird er immer schlechter, und das zu Recht!
Mir tun dabei nur die echten, naturnahen Jäger leid (die's ja gibt), die im Wolf einen geschätzten Kollegen sehen und ihm die paar Rehe und Hirsche nicht neiden. Der unqualifizierte Anteil der "grünen Freizeitschießer" färbt leider auf sie ab...

Gruß
Wolf