Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
gelöscht_1

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

Wollte eigentlich in diesem Mega-Mega-Tread nix zugeben..... tu es aber trotzdem mal.

Grundsätzlich hat der Graue schon recht, einmal geöffnet hält immer einer nen`Fuß unter den Deckel und es ist ein adäquates Mittel geworden, Probleme weg-zu-schießen.....!
Der Mensch neigt allgemein zu leichter Problem-Lösung.....leider!

Zu der ganzen "Fachmann/Experten"-Geschichte!
Wer hat denn in Deutschland ECHTE Erfahrung?????
Ich glaube, auch eine Radinger, Bloch oder unser toller Wotschi, alle haben sie ihre "Erfahrungen" im fernen Amerika gemacht!
Ich glaube, hier laufen viel mehr, ganz "einfache" Experten rum, die mehrmals die Woche bei deutschen Wölfen sind und deswegen viel viel mehr Erfahrung haben.
Dieses ewige "Aufschauen" zu irgendwelchen selbsternannten Ikonen, Fachleuten ist schon langsam ne`Manie geworden.

Was will ich damit sagen....?
Hier in Deutschland, nach 150 Jahren-weg, das ist auch für die Wölfe alles neu. Dichtere Besiedlung, überall Kleintierhalter mit 3 Schafen hinterm Haus etc. pp. und eben diese extremen Landwirtschafts-Flächen und erschlossenen Waldgebiete, intensive Nutzung, viele Menschen, Hunde, Pilzsucher, Beerensammler....! Das alles gibt`s so nicht in Amerika......! Behaupte i c h........!

Hab neulich ne`Dokumentation im Netz gefunden, wo die Radinger ein Wochenende in einem Wolfsgebiet, in einer "Anbieter-Pension" verbracht hat. Die Wirtsleute machen Gruppenführungen und es werden Fährten etc. gesucht..... Da stand das die Radinger noch keine Wölfe in Deutschland gesehen hat......!

Also....Vorsicht mit diesen ganzen Experten....... die gehen weder mehrmals die Woche in den Wolfswald noch haben sie für Deutschland empirische Studien/Belege..... haben sie n i c h t !!!!

Hier rennen genug Leute rum, die sind mehrmals die Woche im Wolfswald..... damit meine ich nicht explizit mich! Ich bin ja hier eh als "Möchtegern-Spinner/Experte" verschrien. Da denke ich mir meinen Teil und den Rest ....den lasse ich weg, was ich dazu denke und sagen möchte......!
(Es gibt nen`schönen ordinären Spruch: erstmal dahin schnuppern, wo ich hingesch.... habe.....!- Sorry!)

Aber----- für mich sind eben solche Leute, die das tun, mehrmals die Woche, Riße finden, Spuren, Sichtungen, WK`s usw. - d a s sind für mich Experten! D i e haben empirische Daten, wenn auch evt. nur von einem Rudel! Tausend mal mehr wert, als diese Bilderbuch-Experten!

Man sieht ja nun ganz klar am Wotschi, der ja d e r Experte ist, wie gefährlich trivial dieser Typ inzwischen ist und er hat Gehör, w e i l er angeblich ein Experte ist, auf den hören sie!!!!

ALLES meine Meinung...... so nebenbei.....!


Gruß Rudi
TheOnikra

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von TheOnikra »

rollofi hat geschrieben: 13. Jun 2017, 23:51 Aber----- für mich sind eben solche Leute, die das tun, mehrmals die Woche, Riße finden, Spuren, Sichtungen, WK`s usw. - d a s sind für mich Experten! D i e haben empirische Daten, wenn auch evt. nur von einem Rudel! Tausend mal mehr wert, als diese Bilderbuch-Experten!
Meinst du etwa die Landwirte die ihr Vieh nicht schützen und der Wolf jede Woche zu Besuch kommt. :lol:
Pass auf sonst nehmen die das noch wörtlich

So leicht ist es aber jetzt auch nicht ein Wolfsexperte zu werden. Ein wenig biologisches Verständnis gehört auch dazu. ;)
wolfsam
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Registriert: 20. Aug 2015, 09:53

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von wolfsam »

Hi rollofi, nun mal ein bisschen langsamer. Radinger, Bloch, Brandenburg etc. haben aufgrund ihrer langjährigen (über 25 Jahre) Erfahrung mit Wölfen ein Grundverständnis für diese entwickelt, wie sie ticken. Wenn ich mich nur an eines meiner Lieblingsbilder erinnere, wo der Wolf 3-5 m hinter den an der Straße stehenden Menschen lang geht, sie anschaut - aber nichts, rein nichts macht. Die Menschen sehen es nicht einmal, weil sie genau in die entgegen gesetzte Richtung schauen und ----- Wölfe suchen. :lol:
Oder nehme bitte Gudrun Pflüger, die die Küstenwölfe suchte und sich von ihnen auf einer Wiese finden ließ. Oder nehme schließlich Sebastian Körner, der die Wölfe filmisch fast seit ihrem Auftauchen in Deutschland begleitet. Ob beide, die Wölfe hautnah (Pflüger) oder fast hautnah (Körner) erlebt haben, so ein Grundverständnis für diese Spezies entwickelt haben oder entwickeln konnten?
Dieses Grundverständnis über eine Spezies kann man m.E. nur erwerben, wenn man diese in ihren unterschiedlichen Verhaltensweisen immer wieder über einen sehr, sehr langen Zeitraum beobachtet. Und zwar so bewusst beobachtet, dass man schließlich weiß, wie Auslöser und Verhalten weitestgehend zusammen passen. Und doch gibt es immer wieder Überraschungen .....
In Deutschland gibt es für die deutschen Wölfe meines Wissens nach keinen Menschen, der diese Verhaltens(!)forschung so akribisch durchgeführt hat.
Grundsätzlich noch eines: Forschung ist nicht gleich Forschung. Es kommt immer auf den Schwerpunkt an. Die Experten, die Du ansprichst (TheOnikra hat das Zitat ja vor mir schon herausgefischt), sind Experten auf ihrem Gebiet - nicht aber in der Verhaltensforschung. Das ist noch mal ein ganz anderer Schuh. Da muss ich nämlich die Interaktionen der Beobachteten sehr genau analysieren, ihren Zweck oder Auslöser oder beides versuchen zu bestimmen und alles dann in eine gewisse Korrelation bringen.
Grauer Wolf

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von Grauer Wolf »

TheOnikra hat geschrieben: 14. Jun 2017, 00:09...So leicht ist es aber jetzt auch nicht ein Wolfsexperte zu werden.
Wieso? Mal bei Wiki reinschauen und einen Wolf im Tierpark anschauen reicht doch... :lol: In den letzten Jahren schossen die "Experten" wie die Pilze nach einem warmen Sommerregen aus dem Boden. Die meisten dieser Sorte haben so viel Ahnung, wie man auf den Nagel des kleinen Fingers gravieren könnte. Was sie nicht hindert, sich z.B. im TV in Talkshows zu produzieren.

Ich befasse mich jetzt seit vielen Jahren mit Wölfen. Aber da mir die Feldforschung nicht möglich ist, käme ich nie auf die Idee, mich als Experten zu bezeichnen...
wolfsam hat geschrieben:In Deutschland gibt es für die deutschen Wölfe meines Wissens nach keinen Menschen, der diese Verhaltens(!)forschung so akribisch durchgeführt hat.
Sic! So sieht's aus und nicht anders.

Gruß
Wolf
gelöscht_1

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von gelöscht_1 »

Grauer Wolf hat geschrieben: 14. Jun 2017, 10:13
TheOnikra hat geschrieben: 14. Jun 2017, 00:09...So leicht ist es aber jetzt auch nicht ein Wolfsexperte zu werden.
Wieso? Mal bei Wiki reinschauen und einen Wolf im Tierpark anschauen reicht doch... :lol: In den letzten Jahren schossen die "Experten" wie die Pilze nach einem warmen Sommerregen aus dem Boden. Die meisten dieser Sorte haben so viel Ahnung, wie man auf den Nagel des kleinen Fingers gravieren könnte. Was sie nicht hindert, sich z.B. im TV in Talkshows zu produzieren.

Ich befasse mich jetzt seit vielen Jahren mit Wölfen. Aber da mir die Feldforschung nicht möglich ist, käme ich nie auf die Idee, mich als Experten zu bezeichnen...
wolfsam hat geschrieben:In Deutschland gibt es für die deutschen Wölfe meines Wissens nach keinen Menschen, der diese Verhaltens(!)forschung so akribisch durchgeführt hat.
Sic! So sieht's aus und nicht anders.

Gruß
Wolf
Hey

Also Grauer........Hut ab und Daumen hoch........! :!:
egal wie oft ich nicht bei dir bin..... hier bin ich es!

Das Zauberwort heißt Empirie/Empirik!
Zu Gut Deutsch.... Feldforschung, (methodisch, systematische Sammlung von Daten)
D A S ist das, was ich meine und vermisse! Ja.... in den letzten Jahren sind die wie Pilze aus dem Boden geschossen und es reicht meist ein Studium mit Diplom in Biologie aus und schon ist man wer!

Diese Dame, die sich bei den Küstenwölfen auf ner`einsamen Insel auf die Wiese legte und die Wölfe, die noch n i e einen Menschen sahen.......
Die fanden sie zum "Fressen" gern und taten es nicht!
Ich habe dieses Video, die Doku dazu schon etliche Male verschlungen, weil es für mich mystisch und faszinierend ist...... WAHNSINN!
Diese Frau hat es echt drauf und hat wahnsinnig gepokert, das sieht man. Die Kamera-Crew hatte evt. eine Knarre dabei, sonst wäre es kompletter Selbstmord gewesen. Es ging alles gut und die Tiere haben sich fast an sie gekuschelt.... toll! :-P

Trotzdem, reichen 25 Jahre Wolfswissen aus Amerika nicht aus!
Der Sebastian Körner.... macht super Filme und ist "Spezi" für 5 Rudel bei HoyWoy.......! Allerdings ist er vorrangig Naturfilmer und wird gerufen/geht dann auf einen Hochstand, wenn andere Freaks wochenlang Spuren gesichtet haben. Das ist ganz deutlich in der Doku zu hören und zu sehen, wo ihm die Welpen (4 Wochen alt) über die Füße tappseln...! (Ich muss das alles allein recherchieren, wann und wo ich ne`WK aufhänge und wo ich mich "Ansetze"!)
Auch die beiden Mädels in Spreewitz/Lupus leben vom Monitoring, d.h. Hunderte andere Leute liefern Daten.
Nix gegen ihr Wissen und die sind ja auch die ersten Jahre, nach dem Eintreffen, selber empirisch drannen gewesen, zu Mass!

Was will ich nochmal damit sagen........ Jemand der über Jahre einem Rudel hinter-her-steigt, mehrmals die Woche, Bewegungsprofile erstellt, kennt, Losungen, Fährten sucht, findet etc. pp. - d a s ist ein Spezialist, weil es die Menge der Daten macht.....!
Unter anderen ist er evt. nur ein Spezialist für dieses eine Rudel...... aber, er ist dann eben einer und nicht Bloch oder Radinger.......m.M.! :?:

Es ist ja generell schon so in Deutschland, das ein Facharbeiter niemals mehr ein Spezialist sein kann, weil er kein Techniker, Ingenieur hat oder so...... Schlimm!
Das Wort spezialisieren sagt doch schon alles, E I N E Sache intensiv beherrschen, Erfahrungen mit dieser einen Sache haben, sie tagtäglich machen etc.pp. ! Das ist ja der Sinn einer Spezialisierung! Dieser Mensch ist dann ein Spezialist, nicht sein Chef oder Ingenieur über ihm........!

Ich bin ein wenig das andere Ende vom Grauen.... ich lese zwar auch gern über Wolf, aber ich bin eben leidenschaftlich Sommer wie Winter auf den Fährten unterwegs. Das sind bei mir 4 Rudel um HoyWoy, die ich mehrmals im Jahr besuche/be-krieche und ganz ganz besonders "mein" Seenlandrudel, das ist mir ans Herz gewachsen, dort bin ich j e d e s Wochenende! Zu denen kann ich was sagen, wo sie in etwa sind, wie viele sie sind und was sie treiben. O H N E , dass ich sie zu Gesicht bekomme!
Kriminologen bekommen ihren Täter auch nur einmal zu Gesicht, wenn sie ihn verhaften, bis dahin ist akribische Bewegungsprofilerstellung etc. pp. angesagt!
UND, auch ich bin kein selbsternannter Spezi, sondern ein sehr gut unterrichteter Laie/Freak. Auch wenn meine "Freunde" das hier wahrscheinlich anders sehen....!

Gruß Rudi
wolfsam
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Registriert: 20. Aug 2015, 09:53

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von wolfsam »

rollofi, ich weiß nicht, ob Du mich richtig, so wie ich es meinte, verstanden hast. :o Dein Expertentum will ich nicht bestreiten. Dennoch hat es nichts mit Expertenwissen für das Verhalten von Wölfen zu tun. Das ist etwas völlig anderes.
Gudrum Pflüger hat Mut gehabt, ohne Zweifel. Ob es gefährlich war? Glaube ich nicht. Denn wenn es so gewesen wäre, hätte sie bereit sein müssen, einiges einzustecken, bevor irgendjemand hätte eingreifen können. Sie wusste genau, was sie tat.
Aber dieser Absatz zeigt viel von dem, wie Du selbst fühlst. :shock:
Genau das, was Du über Kriminologen sagst, ist doch das, was Bloch, Radinger, Brandenburg, Mech ausmachen. Jeder Kriminologe hat eine Menge Erfahrung, ein Profiler noch zusätzliche Erfahrung und Wissen über Verhaltensweisen und deren Zusammenhänge. Übrigens weder Bloch noch Radinger sind studierte Biologen o.ä. Und dennoch sind sie Experten für Wolfsverhalten, besser DIE Experten für Wolfsverhalten und Wolfsinteraktionen - meiner Meinung nach. Und aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrungen/Beobachtungen mit Wölfen/von Wolfsinteraktionen mit gleichartigen oder auch anderen Spezies traue ich ihnen so etwas wie Profiling in Sachen Wöfen zu. NUR ihnen!
Das alles hat nichts damit zu tun, ob man Spuren-/Fährtenleser ist, aufgrund von Kotsammlungen/-dokumentationen und deren Analyse genau weiß, was auf dem Speiseplan stand oder auch weiß, wo sich die Wölfe (wahrscheinlich) zu einem Zeitpunkt x aufhalten. Die das wissen und können, sind alle für sich Experten - nur nicht für Verhalten und Interaktionen.
Dafür braucht es Sichtungen, Sichtungen, Sichtungen, ..... Und jedes Mal akribisches Notieren von Verhalten/Interaktion, deren wahrscheinlicher Auslöser und deren Ergebnis. Dafür braucht es Jahre, besser Jahrzehnte und damit auch unterschiedlicher Generationen - wie sie Bloch, Brandenburg, Mech & Radinger haben. :-) Und das schöne ist, dass sie alle in unterschiedlichen Gebieten geforscht haben. Somit also nicht auf ein Gebiet reduziert werden dürfen, da sie im ständigen Austausch stehen bzw. standen! ;-)
Nun sollte es reichen ...... ;)
gelöscht_1

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

@wolfsam

oik. um das Ganze mal etwas zu versachlichen........!

Richtig, Interaktion und Verhalten, als Solches..... das kann man fast nur am lebendigen Objekt erforschen. Insofern ist das eben fast nur in Amerika möglich/gewesen......
Man kann sagen, replay...Verhaltensforschung geht eigentlich n u r am lebendigen Objekt, da gehe ich mit!

Nur darf man eben nicht in Deutschland immer alles mit diesen Experten lösen.

Zu der Wotschi-Geschichte.
Da will ich nochmal was auseinander klamüßern!
Ich war ja damals bei Kurti auch etwas auf der Wotschi-Seite. Der Hintergrund ist ganz einfach. Wotschi ist Jäger und er kann auch mal ein Tier entnehmen, abdrücken ohne Herzschmerz.
Was er macht ist Pragmatismus.
Ein schönes und beschreibendes Wort über das Verhalten von Menschen.
Hier kann es jeder selbst nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Pragmatismus

Wotschi will durch einen einzigen Wolf, der evt. doch mal einen Menschen "anknabbert", nicht die gesamte Wiederkehr der Wölfe gefährden.
DAS leuchtet ein, die Gefahr ist immer latent da, weil eben ein gefährliches Raubtier.
Er hat aber einen Logikfehler, der liegt im schändlichen Dasein des Menschen.

Hier nochmal, mein "Hut ab", an den Grauen, der glaub ich, damals schon warnte, was passiert, wenn die "Büchse des Pandora geöffnet" wird.
:oops: :oops: :!: ;-)
Genau das hat Wotschi unterschlagen und genau so kam es.... Pompaq, der definitiv gemeuchelt wurde, Rosental....sollte, Rathenow....sollte usw. usf.!
Wotschi ist eigentlich ein weiser alter Mann, nur unterschlägt er die enorme Grausamkeit des Menschen und die enorme Verlogenheit der Politiker und Verantwortlichen.
Man hat ja gesehen, was ein Managementplan in Sachsen taugt..... harmloses auf dem Komposthaufen-Gefresse und los geht`s, Abschuß und los......
Der hat noch nicht mal Menschen bedroht oder beschnuppert.... er war Menschen-scheu!

Dort ist dem Wotschi sein Pragmatismus absoluter Mist..... weil er wird mißbraucht, der Pragmatismus! Siehe Link, wenn ich mein praktisches Handeln, andauernd über die theoretische Vernunft stelle, mache ich mich lächerlich! :oops:
Pragmatismus ist ja nur auf diese, eine Situation beschränkt.....es darf kein Dauerläufer oder Selbstläufer oder Gewohnheit werden, das ist dann
k e i n Pragmatismus mehr! Das ist dann eben Mordlust!
Übrigens.... am Rande....(auch ein Hobby von mir: Psychologie...) so verfahren fast alle Politiker, stest und ständig! Pragmatismus ist eine Berufskrankheit von Politikern, man kann sich dabei so wunderschön selbst-besch.......! Man kann die Leute belügen und an der Nase herum-führen!

Zurück zu den Fachleuten........

Mir fehlen da die Damen, also Lupus. :geek:
Die sagen NIE etwas dazu!
Und schon bin ich wieder beim Grauen.........man schlägt halt keine Hand, die einem das Brot versorgt!
Traurig, dieser Interessenkonflikt, sehr sogar!
Ich bin froh, dass ich nicht mit Menschen oder Tieren zu tun habe..... weil das täte mir schon sehr leid, wenn ich von Berufswegen lügen muß und ein Wolf deswegen abgeknallt wird! :-(

wieder am Rande..... ich hatte das sogar mal direkt an Lupus geschrieben/kritisiert! Genau, wie auch jetzt bei den neuerlichen Jagdabfällen, gibt es Null Kommentar dazu! Irgendwelche frauenfeindliche Kommentar erspare ich mir jetzt, aber das ist schon sehr typisch, weil ich finde.... Frauen sind generell Konfliktscheu und Krawall-vermeidend, ist halt so! Ob man das gut findet, muss sich jeder selber seinen Reim machen....... zu Hause will wahrscheinlich keiner eine Konflikt-freudige frau haben, denk ich mal....! ;-) :oops:

Gruß Rudi
gelöscht_1

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey


nochmal ein paar Anmerkungen, zu den besagten Experten........!

@wolfsam

zu meinem Dilettantismus, kann ich sagen: bin gelernter Fischer, was natürlich ein schlechter Vergleich ist......, Tiere waren und sind mein Leben, zahlreiche Katzen, auch Hunde und eben seit meinem 6. Lebensjahr Aquarianer..... das bin ich! 1990 wurde mein Arbeitsplatz durch/mit der Wende vernichtet. Ich war in einer Warmwasser-Aufzucht Anlage für Karpfen tätig und das Kohlekraftwerk wurde dicht gemacht!
Dann war ich ein halbes Jahr in unserem Tierpark/Zoo tätig, Revier 2x Timberwölfe, 2x Europäische Wölfe, Dingo`s, Luchse, Bison, Rehe, Rotwild, Mufflon etc. pp. - also, da gab es auch was an "Verhalten" zu erforschen, zu sehen und zu respektieren! Und ob: das Luchsgeheege wurde m i t Insassen-Anwesenheit gereinigt! Letzte Waffe war immer das Kehrblech gegen seine Tatze! Wolf..... nee....... so lebensmüde war dann doch keiner. Bison auch getrennt, nur das Kuh-große Jungtier durfte mit mir derweil spielen, was echt grenzwertig war, weil das "Mi....vieh" nur provozierte und mich sehr gern jagen wollte!
Ich denke, ich kann auch Tiere schon doch analysieren und da ne`Art Verhalten beobachten.... ja doch! Das macht mir Spaß und gerade deswegen, bin ich ja so ein Tierfreak und kann mich in sie hinein versetzen!

Das dazu........!"

zu den Experten nochmal: Was haben amerikanische Wölfe großartig mit den Unseren gemein....? NICHT viel!!!!!! Behaupte ich mal!
Die Rudel als solches schon, sind nicht sehr ähnlich. Dann das gesamte Revierverhalten und die Struktur, eben der Rudel.
Hier sind es fast 100%ig reine Familienverbände, dort ganz anders. Auch bleiben hier keine Tiere länger als 2 Jahre bei den Eltern, dann geht es ab.
Begegnungen an den Reviergrenzen sind hier harmlos, kaum Reibereien, schon gar nicht Tötungen....! Es wird sogar das Rudelterritorium verkleinert/verschoben und jede Tochter bekommt ein Stück Revier ab: Milkel und Neustadt 2015/2016! Das ist genial und nicht, absolut nicht mit Amerika deckungsgleich.....das Alles, muß man mit einrechnen, wenn man etwas über "unsere" Wölfe sagen will, wissen will!

Klar: Verhaltensforschung, evt. emipirisch ist mehr, viel mehr..... streite ich gar nicht ab!
Bedingung dafür: ja klar, etwas biologisches Wissen und/aber, vor allem Empirik! Die erwirbt man nicht mit einem Buch über Wölfe und 3 Jahren Yellowstone.........! Oder.... ja doch, aber eben Yellowstone!
Ich kenne eigentlich keinen hier in Deutschland, der ganz ganz nahe drannen und dabei ist, bei unseren Wölfen.
auch ist diese Wildtiergeheege und Haltung von Wölfen nicht unbedingt vergleichbar. Klar, bestimmte Verhaltensweisen, kann man auch in Gefangenschaft studieren, ja doch.....!

aber: ich ziehe natürlich den Hut vor allen Biologen/Leuten, die über Monate und mehr im Yellowstone waren, auch vor dieser Dame, die sich in die Wölfe reinlegt! Sie war auch noch jüngeren Alters und hat aber eben einen unerschütterlichen Glauben, dass Wölfe nie Menschen angreifen...... d e n habe ich auch! Die Hand dafür ins Feuer legen würde ich aber nicht! Nicht, weil mir die Erfahrung fehlt, sondern weil ich weiß, das jedes Lebenwesen Grenzen hat und wenn die verletzt werden, kann es zu atypischen Verhaltensweisen führen....... D A S ist der PUNKT !
Da springt dich eben so ne` 25 cm Ratte an, weil man sie zu derb drangsaliert hat!
Deswegen habe ich persönlich null Angst vor Wölfen und nicht mal im Traum, spiel ich irgendwelche Szenarien durch, "was wäre wenn....."! Da habe ich keine "Luft" im Kopf dafür, weil es eben nicht passt! Ich habe nur Respekt und eben das Wissen/Erfahrung über Logik und Unwahrscheinlichkeiten, gepaart mit einem Fehlen von Angst. Die habe ich eben generell nicht im Leben und vor nix, egal ob das nun klug oder unklug ist! Das bin ich halt mal.....!

Schön wäre es, wenn die Menschen um mich rum, nur 10% meiner Gelassenheit gegenüber Tieren hätten, dann wären wir alle Probleme los, von wegen "Auffällige Wölfe" und so!!!! Ja....... das wäre toll!!!!!!

Gruß Rudi
Grauer Wolf

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von Grauer Wolf »

rollofi hat geschrieben: 14. Jun 2017, 23:53...Diese Frau hat es echt drauf und hat wahnsinnig gepokert, das sieht man. Die Kamera-Crew hatte evt. eine Knarre dabei, sonst wäre es kompletter Selbstmord gewesen. Es ging alles gut und die Tiere haben sich fast an sie gekuschelt.... toll! :-P
Sorry, aber das ist Quatsch... Es bestand zu keinem Moment Gefahr, höchstens die, daß die Wölfe verborgen geblieben wären.. L.D. Mech und Brandenburg machten mit den Polarwölfen auf Ellesmere Island exakt die gleiche Erfahrung, McAllister im Great Bear Rainforest dto. Die Wölfe kamen bis zum Kontakt ran. Neugierig, aber vorsichtig.
Ein Knarre nimmt man, wenn überhaupt, nur wegen der Bären mit...
rollofi hat geschrieben: 14. Jun 2017, 23:53Ich bin ein wenig das andere Ende vom Grauen...
Täusch Dich da mal nicht. Der Punkt ist, daß es hier keine standortfesten Wölfe gibt. Die letzte Sichtung war in Belgien, runde 80 km entfernt. Gleichwohl ist das hier Wolfserwartungsland und wenn sie kommen, bin ich auch zu ihnen unterwegs und finde sie... Oder eher sie mich... :pleased:

Gruß
Wolf
Grauer Wolf

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von Grauer Wolf »

rollofi hat geschrieben: 16. Jun 2017, 00:41...Wotschi ist Jäger und er kann auch mal ein Tier entnehmen, abdrücken ohne Herzschmerz.
Wer ein Tier tötet, das er nicht essen will, der mordet (außer bei Notwehr)... Es gab und gibt keinen Grund, hier einen der Wölfe abzuschlachten. Aber darüber habe ich oft genug geschrieben...

Gruß
Wolf
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