Carnegie hat als Geologiestudent ein kurzfristiges Praktikum in dieser Mine gemacht und hat die Müllhalde weder angelegt noch beschickt. Ihm jetzt die Schuld an seinem Tod zu geben halte ich jetzt für misanthrop. Warum er dann nicht von den massiv habituíerten Wölfen, sondern von einem nichthabituierten Bären gefressen wurde, erschließt sich mir nach den Gesetzen der Logik nicht.Grauer Wolf hat geschrieben:
Eine Statistik mit 2 Fällen (Berner und Carnegie)? Irrelevant, zumal einer davon grob fahrlässig durch massive Habituierung provoziert wurde und nicht einmal 100%ig klar ist, ob die Todesursache der Wolf war und kein Bär (das "Gutachten" von V. Geist war und ist wertlos).
Gruß
Wolf
Petition gegen den Wolf
Re: Petition gegen den Wolf
Re: Petition gegen den Wolf
Genau diesen Widerspruch sehe ich auch.Alpenwolf hat geschrieben: Und wie erklären sie jetzt 80 Millionen Deutschen, dass sie nicht mehr alleine durch den (Wolfs)wald laufen dürfen, wenn der Wolf ohnehin völlig harmlos ist? Irgendwas scheint da nicht zu stimmen.
Nach Ansicht der Experten ist der Wolf harmlos, wenn sich der Mensch bei einer Begegnung richtig verhält. Aber wie will man denn sicherstellen, dass jeder weiss wie man sich verhalten muss? Man kann doch in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland gar nicht verhindern, dass es zu Begegnungen zwischen Wolf und Menschen kommen wird, die eben _nicht_ wissen wie sie sich in dem Fall verhalten müssen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es zu gefährlichen Zwischenfällen kommen wird.
Michael
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Re: Petition gegen den Wolf
Dieser Widerspruch ist kein Widerspruch, denn genau das sollte man von den Menschen verlangen können. Der Schlüssel dazu liegt in der Aufklärung und auch in der Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen. Die Kinder als immer wieder gerne beschriebene Gruppe der am höchsten gefährdetsten lernen schliesslich in der Grundschule auch, wie sie sicher mit dem Fahrrad am Strassenverkehr teilnehmen.micha hat geschrieben:
Aber wie will man denn sicherstellen, dass jeder weiss wie man sich verhalten muss? Man kann doch in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland gar nicht verhindern, dass es zu Begegnungen zwischen Wolf und Menschen kommen wird, die eben _nicht_ wissen wie sie sich in dem Fall verhalten müssen.
Michael
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Re: Petition gegen den Wolf
Warum leben in Italien 60 Millionen Menschen mit dem Wolf und es gab keinen Todesfall in den letzten 50 Jahren?
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Re: Petition gegen den Wolf
Eltern haben das natürliche Recht und die Pflicht der Erziehung und Pflege der Kinder (Art.6 Abs. 2 GG).holsteiner in nrw hat geschrieben: Die Kinder als immer wieder gerne beschriebene Gruppe der am höchsten gefährdetsten lernen schliesslich in der Grundschule auch, wie sie sicher mit dem Fahrrad am Strassenverkehr teilnehmen.
Auch wenn ein nicht unerheblicher Teil der Elternschaft sich dessen augenscheinlich nicht bewußt ist.
Dazu gehört auch Umwelterziehung,
Re: Petition gegen den Wolf
Aber dafür passiert in Deutschland etwas überaus Erstaunliches (Ohne die Schäden die Privatleute betreffen) ...holsteiner in nrw hat geschrieben:Warum leben in Italien 60 Millionen Menschen mit dem Wolf und es gab keinen Todesfall in den letzten 50 Jahren?
Drei bis acht Jägersleute werden jedes Jahr erschossen, einige hundert werden durch verirrte Kugeln und Schrothagel verletzt
Re: Petition gegen den Wolf
Wie lange Carnegie sich dort aufgehalten und ob er selber dort Müll hinterlassen hat, ist uninteressant. Im übrigen sind gerade offene Müllkippen für Bären äußerst attraktiv, weshalb das m.W. eigentlich verboten ist.Alpenwolf hat geschrieben:Carnegie hat als Geologiestudent ein kurzfristiges Praktikum in dieser Mine gemacht und hat die Müllhalde weder angelegt noch beschickt. Ihm jetzt die Schuld an seinem Tod zu geben halte ich jetzt für misanthrop. Warum er dann nicht von den massiv habituíerten Wölfen, sondern von einem nichthabituierten Bären gefressen wurde, erschließt sich mir nach den Gesetzen der Logik nicht.
Wie wäre es mit sich belesen? Natürlich hat nicht jeder die Fähigkeit, sich intuitiv richtig zu verhalten, dafür sind die meisten Menschen viel zu naturfern. Aber es gibt kurzgefaßte, allgemein verständliche Anleitungen, wie man sich verhält. Heute treibt sich doch fast jeder im Web rum und wer den Wolf als Nachbarn hat, muß nur mal kurz googeln, um auf seriöse Seiten zu stoßen.micha hat geschrieben:Aber wie will man denn sicherstellen, dass jeder weiss wie man sich verhalten muss? Man kann doch in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland gar nicht verhindern, dass es zu Begegnungen zwischen Wolf und Menschen kommen wird, die eben _nicht_ wissen wie sie sich in dem Fall verhalten müssen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es zu gefährlichen Zwischenfällen kommen wird.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... einem-wolf
(Man muß kein Experte sein, um diesen Text zu verstehen.)
Imho gehört das heute auch in den Heimatkunde oder Biologieunterricht, selbst Kindergartenkindern kann man das kindgerecht erklären.
Wer allerdings seine Ängste kultivieren will, dem ist nicht zu helfen...
Das macht einen ganz gewaltigen Unterschied. Wölfe sind Opportunisten und denken äußerst effektiv. Ernergieverschwendung ist nicht ihr Ding. Eine Schafskoppel muß nicht unüberwindbar sein, es reicht, wenn sie die Wölfe kräftig behindert. Dann suchen sie sich leichtere Beute. Schäfer Neumann, der inzwischen ja recht bekannt ist, macht's vor. Er hat seit seiner Aufrüstung kein Schaf mehr verloren. Es geht also, wenn man nur will.Alpenwolf hat geschrieben:Ob nun Wölfe aus dem Gehege ausbrechen oder in die Schafkoppel einbrechen macht keinen technischen Unterschied an die die Anforderung der Nichtüberwindbarkeit.
Gruß
Wolf
Re: Petition gegen den Wolf
Eben gerade nicht, weil der technische Aspekt der Zäune nicht der entscheidende Faktor ist. Wölfe in einem kleinen Gehege zu halten (alle Wolfsgehege sind klein), auch entgegen deren natürlichem Sozialverhalten (Abwanderung etc.), ist etwas komplett anderes, als ein paar Schafe zu schützen in einer Landschaft, in der es von Wild nur so wimmelt. Der Druck der Wölfe, den Zaun zu überwinden, ist im ersten Fall unvergleichbar höher als im zweiten.Alpenwolf hat geschrieben:Ob nun Wölfe aus dem Gehege ausbrechen oder in die Schafkoppel einbrechen macht keinen technischen Unterschied an die die Anforderung der Nichtüberwindbarkeit. So gesehen ist der Unterschied Null. Jeder weiß aber, dass absolut wolfssichere Zäune ( wie die bei ´Gehegen) in der Landwirtschaft nicht umsetzbar sind und man sich mit per se nur teiltauglichen Vorrichtungen behilft aber den Vollschutz vorgaukelt.
Aber in deiner Phantasie ist das Wild ja schon nach drei Jahren Wolfspräsenz komplett ausgerottet, dann müssen die Wölfe solche Zäune ja zwangsweise überwinden
Wölfe mögen eben kein italienisches Essen. So einfach ist das. Alles andere sind nur Lügenmärchen der Wolfskuschler.holsteiner in nrw hat geschrieben:Warum leben in Italien 60 Millionen Menschen mit dem Wolf und es gab keinen Todesfall in den letzten 50 Jahren?
Re: Petition gegen den Wolf
Da stimmt alles. Richtiges Verhalten ist der Schlüssel. Und ehrlich gesagt, wenn die Wölfe alleine durch ihre Anwesenheit dafür sorgen, daß weniger Freizeitler durch die Wälder lärmen und dort ihren Dreck verbreiten, dann bin ich den Grauen sehr dankbar...Alpenwolf hat geschrieben:Interessant! Und wie erklären sie jetzt 80 Millionen Deutschen, dass sie nicht mehr alleine durch den (Wolfs)wald laufen dürfen, wenn der Wolf ohnehin völlig harmlos ist? Irgendwas scheint da nicht zu stimmen.Grauer Wolf hat geschrieben:In diesem Falle ein eindeutiges ja.micha hat geschrieben:Würdest du es schon als menschliches Fehlverhalten bezeichnen, wenn man alleine auf einer Straße durch den Wald läuft?
Gruß
Wolf
Es gibt keine Entschuldigung, sich nicht wenigstens etwas Wissen anzueignen, wie man sich in der Natur verhält, auch zum Thema Wölfe. Wer das nicht will, muß eben zuhause bleiben.
Gruß
Wolf
Re: Petition gegen den Wolf
Kann ich ja gut zugeben...als ich früher immer mal verschwitzt durch die Gegend gelaufen bin, war ich der Meinung, daß manche Hundehalter einen Waffenschein für ihren Köter brauchen. Inzwischen sehe ich das differenzierter. Schließlich erklärt man den Kindern schon, was zu tun ist, wenn man sich bei einem Hund nicht ganz sicher ist. Die Jogger ignorieren das aber oft, weil der Hundehalter heutzutage fast immer schuldig gesprochen wird, wegen der Gefährdungshaftung. Da ist aber was an der Denkweise faul, weil es nämlich trotzdem weh tun kann. Also, wenn man es Hunden gegenüber zu vernünftigem Handeln bringt, dann schafft man das bei Wölfen auch. In Deutschland gibt es über sechs Millionen Hunde, man hat so reichlich Gelegenheit
angemessenes Verhalten einzuüben.
Für den Herdenschutz bin ich eigentlich ganz optimistisch. Wenn die Menschen mit ihrem komplizierten Verkehrssystem zurechtkommen, dann sollten ihnen die Spielregeln, die im Umgang mit Raubtieren wie den Wölfen gelten eigentlich leicht von der Hand gehen. Mit der Erfahrung kommt der Erfolg im Herdenschutz. Und dann haben die Wölfe ja auch viele Vorteile für die Natur. Einer davon wäre zb, daß die Hundegänger ihre vierbeinigen Freunde nicht mehr überall so gerne frei laufen lassen. Da müßten sich eigentlich alle Jogger freuen und die Herdenschützer auch. Wenn Jogger, Hunde. Wölfe und Jäger einen Bogen um die Freilandhaltungen machen, dann ist die Welt in Ordnung.
Möglich, daß manche Anpassungsreaktion Manchem gegen die Eitelkeit verstößt. An der Ampel hat aber auch nicht jeder Vorfahrt.Da gilt auch leben und leben lassen.
angemessenes Verhalten einzuüben.
Für den Herdenschutz bin ich eigentlich ganz optimistisch. Wenn die Menschen mit ihrem komplizierten Verkehrssystem zurechtkommen, dann sollten ihnen die Spielregeln, die im Umgang mit Raubtieren wie den Wölfen gelten eigentlich leicht von der Hand gehen. Mit der Erfahrung kommt der Erfolg im Herdenschutz. Und dann haben die Wölfe ja auch viele Vorteile für die Natur. Einer davon wäre zb, daß die Hundegänger ihre vierbeinigen Freunde nicht mehr überall so gerne frei laufen lassen. Da müßten sich eigentlich alle Jogger freuen und die Herdenschützer auch. Wenn Jogger, Hunde. Wölfe und Jäger einen Bogen um die Freilandhaltungen machen, dann ist die Welt in Ordnung.
Möglich, daß manche Anpassungsreaktion Manchem gegen die Eitelkeit verstößt. An der Ampel hat aber auch nicht jeder Vorfahrt.Da gilt auch leben und leben lassen.