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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Verfasst: 11. Jun 2015, 13:32
von Hänsel
holsteiner in nrw hat geschrieben:@ Hänsel: Mal eine Gegenfrage. Wie viel ist Ihnen denn die Anwesenheit der Wölfe wert?

Solange Pferdehaltung (auch private) ebenfalls durch die Eu subventioniert werden kann, sollten sie nicht so laut schreien.. Den Spruch mit dem Stein und dem Glashaus kennen sie doch bestimmt?

http://www.hallo-pferd.de/news/17448
Die Möglichkeit, Pferdehaltung von der EU subventioniert zu bekommen, würde ich gern kennenlernen. Sorry, dass private Pferdehaltung subventioniert wird ist Quatsch. Das Gegenteil ist der Fall, manche Kommunen besteuern den Reitsport als einzige Sportart weil sie der irrigen Auffassung sind, alle Reiter gehörten den gehobenen Einkommensschichten an. Ausnahmen mag es für die Erhaltung seltener Rassen geben wie das bei vielen Tierarten der Fall ist die auf der roten Liste stehen. Da kenne ich mich nicht so aus.

Subventioniert wird aber der Landwirt, wer mit seiner Pferdehaltung dazu beiträgt, unsere Kultulandschaft zu bewahren: Verbuschung zu verhindern, Wiesen zur Schonung der Bodenbrütern nicht vor definierten Terminen zu mähen (und damit auf Ertrag zu verzichten) ode auch Trockerasen auf bestimmten Standorten durch Verzicht auf Düngung und ständiges Abgrasen zu erhalten etc.

Nachdem ich mich bezüglich Wolfswiederansiedlung in den letzten Monaten mit fortschreitender Diskussion, vom Paulus zum Saulus gewandelt habe, bin ich gegen generelle Ausgaben. Was nicht heißt, dass ich der Meinung bin, dass der Staat denen, die die Last der Wiederansiedlung im Wesentlichen zu tragen haben, nicht vollständig helfen muß.

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Verfasst: 11. Jun 2015, 13:39
von Hänsel
Da war jetzt irgendetwas doppelt. Wie gesagt, kenne mich nicht sooo aus. Wenn, dann kann es nur um Subventionen im 3stelligen Bereich gegangen sein und zudem war da schon gefordert, dass der Empfänger über Zahlungsansprüche verfügen musste die nur alle 10?? Jahre neuzugeteilt werden. M.E. wurden Zahlungen im Minimalbereich aber schon vor Jahren gänzlich gestrichen???

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Verfasst: 11. Jun 2015, 13:40
von holsteiner in nrw
Ich bin ja auch gar nicht gegen entsprechende Zahlungen. Wenn man sich alleine anschaut, wie viel Geld die Länder für ihre Landgestüte in die Hand nehmen, so sollte das monetäre Argument contra Wolf doch bitte hinten an stehen.

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Verfasst: 11. Jun 2015, 13:44
von Hänsel
Bezüglich Subventionierung von Landgestüten kommen wir schnell zusammen. Ich befürchte nur, dass die Kosten für die Wölfe in der Höhe damit gänzlich unvergleichlich sein werden.

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Verfasst: 11. Jun 2015, 13:48
von zaino
... deswegen aber nicht sinnvoller, oder?

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Verfasst: 11. Jun 2015, 13:50
von holsteiner in nrw
Das ist Zukunftsmusik, momentan kann man ja nur mit den realen Zahlen arbeiten. Diese sind doch bundesweit kaum zu erwähnen so gering sind sie. Natürlich muss sich unsere Gesellschaft die Frage stellen, was der Wolf ihr wert ist.

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Verfasst: 11. Jun 2015, 13:55
von zaino
ääh, sorry, Beitrag in falschen Fred gerutscht... peinlich.

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Verfasst: 11. Jun 2015, 14:04
von Grauer Wolf
Hänsel hat geschrieben:Bezüglich Subventionierung von Landgestüten kommen wir schnell zusammen. Ich befürchte nur, dass die Kosten für die Wölfe in der Höhe damit gänzlich unvergleichlich sein werden.
Ich hab mal versucht, da was rauszukriegen. 2 Zahlen habe ich gefunden. 1.75 Mio. Euro in NRW, 1.6 in Meck-Pomm. Bundesweite Zahlen finde ich nicht, ist wohl Ländersache.
Selbst wenn wir nur einen Mittelwert von 1.5 Mio. je Bundesland annehmen, sind das bei 16 Bundesländern schon 24 Millionen Euro.
Das sind... mal rechnen... 240.000 Schafe pro Jahr... Damit kannst Du fast alle potentiellen Wölfe Deutschlands (runde 2000) fast ausschließlich mit Schaffleisch ernähren... :lol:
Vor dem Hintergrund, daß sich Wölfe zu rund 94% von wilden Hufträgern ernähren, ist die Lamentiererei über die Kosten lächerlich.

Gruß
Wolf

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Verfasst: 11. Jun 2015, 15:43
von Hänsel
Abgesehen davon, dass nicht alle Bundesländer ein Landgestüt haben, sondern "nur" 10, sind die Zahlen vermutlich nicht soooo falsch. Aber um die Subventionen für LG zu argumentieren bin ich ungeeignet und vor allem auch unwillig.

Aber den Gedankenansatz finde ich interessant: Wir kaufen für die gewünschte Anzahl Wölfe alles benötigte Futter. Richten Ablenkungsfütterungen ein, so wie dass auch für anderes Wild gemacht wird. Anschließend zäunen wir diese "Kirrplätze" mit geeignetem Material ein und sorgen dafür, dass die Wölfe auf der richtigen Seite des Drahtes sind.

"Wir", das sind alle diejenigen, die gern Wölfe in der Kulturlandschaft haben wollen und mit Hilfe des know hows der Spendensammelindustrie auch in der Lage sind entsprechende Mittel laufend einzutreiben.

Darin sehe ich sehr viele Vorteile. Lass uns den Gedanken in die Politik tragen. Es könnte sehr viel Sinn machen!

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Verfasst: 11. Jun 2015, 15:51
von Grauer Wolf
Hänsel hat geschrieben:Aber den Gedankenansatz finde ich interessant: Wir kaufen für die gewünschte Anzahl Wölfe alles benötigte Futter. Richten Ablenkungsfütterungen ein, so wie dass auch für anderes Wild gemacht wird. Anschließend zäunen wir diese "Kirrplätze" mit geeignetem Material ein und sorgen dafür, dass die Wölfe auf der richtigen Seite des Drahtes sind.

"Wir", das sind alle diejenigen, die gern Wölfe in der Kulturlandschaft haben wollen und mit Hilfe des know hows der Spendensammelindustrie auch in der Lage sind entsprechende Mittel laufend einzutreiben.

Darin sehe ich sehr viele Vorteile. Lass uns den Gedanken in die Politik tragen. Es könnte sehr viel Sinn machen!
Ich hoffe doch sehr, daß das ironisch gemeint war!
Es macht überhaupt keinen Sinn! So was kann auch nur einem einfallen, der in (Wild-)Tieren einen Gegenstand sieht, mit dem man nach Belieben verfahren kann... :x
Die Wölfe (und alle anderen Wildtiere) sind frei zu kommen und zu gehen, wie es ihnen paßt. Versuche der Menschen, sie in Gehege zu sperren (um nicht anderes geht es hier), um sie aus dem Weg zu haben, sind ein absolutes No Go und zeugen von einer unfaßbaren Borniertheit, einem geradezu monströsen Egoismus. :shocked:

Gruß
Wolf