313 Pferde durch Wölfe gerissen

Über freilebende Wölfe weltweit.
kangal2
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von kangal2 »

Die treuen sich was, die Bussarde, also echt.
Hat man sie wenigstens abgeschossen, damit Leute wie Du und ja, wer eigentlich noch, weiterhin ungestört durch die Lande reiten können?
Western oder Englisch?
Bei letzterem könnte ich die Bussarde verstehen. :D
Hänsel
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Hänsel »

Lutra hat geschrieben:Ich denk mal, dass mit der Populationszielgröße ist Quatsch. Schon ein einzelner Wolf kann Probleme machen, wenn er "schlechte Angewohnheiten" hat, und dann muß man entscheiden, was geschehen soll. Ich leb nun schon einige Jahre in einem Gebiet mit großer Wolfsdichte, erst am Rande und jetzt mittendrin. Die Dichte steigt aber im Durchschnitt nicht mehr, es sei denn, die Rudelterritorien würden sich grundsätzlich verkleinern. Im Gebiet leben außer den Wölfen ca 15000 Schafe, was weiß ich wie viele Rinder und Pferde in Freilandhaltung. Was sollte es bringen, die Wölfe "auszudünnen"? Es wären immer noch genügend da, die Probleme machen könnten. Es gibt sicher Gegenden in Deutschland, wo die Verhältnisse anders gelagert sind als in Ostsachsen. Aber gleich Panik schieben, bevor der erste Wolf auftaucht, bringt nichts.
Von Panik schieben bevor der erste Wolf auftaucht kann nicht die Rede sein. Mehrer Hundert sind ja schon da, gerade auch in dem Bundesland indem ich lebe.
Hänsel
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Hänsel »

kangal2 hat geschrieben:Die treuen sich was, die Bussarde, also echt.
Hat man sie wenigstens abgeschossen, damit Leute wie Du und ja, wer eigentlich noch, weiterhin ungestört durch die Lande reiten können?
Western oder Englisch?
Bei letzterem könnte ich die Bussarde verstehen. :D
Ich merke schon, mit Dir kann man sachlich argumentieren!
kangal2
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von kangal2 »

... sorry, doch Deine Stoßrichtung ist so offensichtlich, daß man nur mit Witz darauf reagieren kann. :D
Lutra
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Lutra »

Hänsel hat geschrieben: Mehrer Hundert sind ja schon da, gerade auch in dem Bundesland indem ich lebe.
Und die breiten sich weiter aus, gründen neue Rudel und besiedeln weitere Gebiete. Wenn bei Dir schon so viele sind, kennst Du ja die Probleme. Was möchtest Du denn, dass sie sich wo anders ansiedeln und nicht in Deiner Umgebung?
Hänsel
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Hänsel »

kangal2 hat geschrieben:... sorry, doch Deine Stoßrichtung ist so offensichtlich, daß man nur mit Witz darauf reagieren kann. :D
Dass ich eine maximale Populationsgröße auch für Wölfe, aber auch für andere Wildtiere, für richtig halte, will ich auch gar nicht als Geheimnis hüten. Ich bin weder Jäger und schon gar kein Wolfshasser, aber jemand der daran glaubt, dass überschüssige Emotionen für anderen Lebensbereichen aufgehoben werden sollen.
kangal2
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von kangal2 »

Die maximale Populationsdichte pro Revier streben auch die Wölfe selbst an - und regeln das entsprechend.
Hat in Sachsen nun schon seit Ewigkeiten geklappt, trotz aller Unkenrufe und Schwarzmalereien.
Wird auch woanders klappen.
Grauer Wolf

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Grauer Wolf »

Hänsel hat geschrieben:Wenn eine Diskussion erst dann beginnt, nachdem negative Berührungen zwischen Menschen/Kindern und Wölfen stattgefunden haben, werden die Befürworter einer erneuten Ausrottung sehr schnell große Zustimmung bekommen.
Kann diese Angstmacherei endlich mal aufhören? Bild
Wir sind tagtäglich von Gefahren umgeben, die extrem wahrscheinlicher zu Schäden führen!
Statistisch gesehen tritt innerhalb von zehn Jahren weniger als ein tödlicher Unfall mit Wölfen in Europa auf und das bei etwa 10.000 bis 20.000 Wölfen (russicher Teil nicht mitgerechnet). In den letzten 50 Jahren wurden in Europa 59 Zwischenfälle bestätigt. In den meisten Fällen waren es Wölfe, die an Tollwut erkrankt waren. Fünf dieser Angriffe endeten tödlich.
aus http://www.wwf.at/de/wolf_praxistipps/ (Die Zahlen sind auch aus der NINA-Studie nachzuvollziehen.)

5 Todesfälle in 50 Jahren! Statistisch alle 10 Jahre einer.
Alleine 2013 starben in Europa fast 26.000 Menschen im Verkehr.
Selbst wenn man nicht berücksichtigt, daß die Zahlen noch vor 20 Jahren erheblich größer waren, ergibt das auf 50 Jahre 1,3 Millionen Verkehrstote , in Worten: Eins komma drei Millionen Verkehrstote!
Hallo? Und dann wird wegen 5 Toter durch Zwischenfälle mit Wölfen (die obendrein mit hoher Wahrscheinlichkeit eigenverschuldet waren) und 54 Fällen mit ein paar Kratzern ein Horrorszenario aufgebaut und nach Regulierung geschrieen? In welcher Welt leben wir eigentlich?
Hänsel hat geschrieben:Warum glaubst Du ausschließen zu können, dass so etwas bei Wölfen nicht passiert?
Vielleicht, weil ich mich seit Jahren mit Wölfen in aller Welt befasse? Selbst in den USA und Kanada gibt es kaum Fälle mit tödlichen Zwischenfällen und alle waren m.W. Eigenverschulden entweder durch Habituierung oder grob falsches Verhalten (ich kenne teilweise die offiziellen Untersuchungsberichte). (Indien ist ein Sonderfall und die Vorkommnisse dort konzentrieren sich auf zwei Gebiete mit extremen Umweltbedingungen.)
Wenn jemand meint, er müsse die Welpen einer Wolfsmutter ausgraben und er sich dabei ein paar Löcher fängt (so geschehen in Spanien), dann stehen meine Sympathien 100%ig auf Seiten der Wölfin, und wäre ich vor Ort, würde ich ihr mit einem kräftigen Knüppel in der Hand gerne auch noch tatkräftig beistehen!

Ich bleibe dabei: die Gefahr, die von gesunden, nicht habituierten, nicht bedrängten Wölfen für den Menschen ausgeht, strebt asymptotisch gegen null. Erfahrene Feldforscher werden Dir kaum was anderes sagen.
Und wie ich schon oft schrieb: In einem Waldgebiet, in dem ein Rudel Wölfe seine Heimat hat, würde ich mich seelenruhig ohne Zelt zum Schlafen hinlegen und mich beim Einschlafen am Gesang der Grauen erfreuen.
Was da gefährlich ist, sind ggf. Wildsauen und natürlich durchgeknallte Menschen mit oder ohne Knarre, die beide gefährlicher sind als sämtliche Wölfe der Welt zusammen.

Gruß
Wolf


PS.: Apropos Greifvogelangriffe. Die erfolgen typischerweise in der Zeit von April bis Juni. Die Bussarde wollten schlicht Störenfriede von ihren Horsten verjagen. Wenn dann eine Gruppe Reiter mit Donnergetöse vorbeirauscht, werden die natürlich rebellisch. Die gleiche Erscheinung gibt's auch bei Möwen. Da Vögel den höchsten Punkt angreifen, steckt man sich z.B. einen umgedrehten Skistock o.ä. in einen Rucksack und gut ist. Und obendrein fände ich es vernünftig, Gebiete, wo die Tiere horsten/nisten, in der Brutzeit nicht zu stören oder sich wenigsten unauffällig und leise zu verhalten.
Hänsel
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Hänsel »

Lutra hat geschrieben:
Hänsel hat geschrieben: Mehrer Hundert sind ja schon da, gerade auch in dem Bundesland indem ich lebe.
Und die breiten sich weiter aus, gründen neue Rudel und besiedeln weitere Gebiete. Wenn bei Dir schon so viele sind, kennst Du ja die Probleme. Was möchtest Du denn, dass sie sich wo anders ansiedeln und nicht in Deiner Umgebung?
Ganz einfach, eine Beschränkung der Populationsgröße ab Punkt X. Bedarf dass einer Erläuterung?

Die Frage ist, wo liegt Punkt X?

Dass einzelne Wölfe zu Problemwölfen werden können, müssen wir m. E. hinnehmen und ggf. schnell und unbürokratisch durch Einzelmaßnahmen lösen., zu deutsch töten. Mit steigender Populationsdichte erwarte ich allerdings eine überproportional steigende Anzahl an Nutztierrissen und Bedrohungen, die ab dem Punkt X nicht mehr akzeptabel sind.
jurawolf
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von jurawolf »

Hänsel hat geschrieben:Dass einzelne Wölfe zu Problemwölfen werden können, müssen wir m. E. hinnehmen und ggf. schnell und unbürokratisch durch Einzelmaßnahmen lösen., zu deutsch töten. Mit steigender Populationsdichte erwarte ich allerdings eine überproportional steigende Anzahl an Nutztierrissen und Bedrohungen, die ab dem Punkt X nicht mehr akzeptabel sind.
Blöde Frage, aber wie kommst du überhaupt drauf? Hast du einen Beleg dafür, dass die Zahl der Wölfe mit der Zahl der Schäden korreliert?
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