313 Pferde durch Wölfe gerissen

Über freilebende Wölfe weltweit.
Hänsel
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313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Hänsel »

313 Pferden hat es allein im Jahr 2012 nicht geholfen, dass sie als Fluchttiere geschaffen wurden:

http://www.telegraph.co.uk/news/worl...ia-region.html

Welche Populationsgröße wollen wir im kleinen, besiedelten D. dulden?
kangal2
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von kangal2 »

Sorry
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Population an Pferden meinst Du?
So 1,2 Millionen hielte ich für verkraftbar.
Hänsel
Beiträge: 53
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Hänsel »

http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... egion.html

Vielleicht funktioniert dieser link?

Ich denke Du verstehst dass ich nach der für alle Beteiligten - Natur, Landwirtschaft, Tourismus, im Wald Erholung Suchende, Waldkindergärten etc. - verkraftbaren Wolfspopulation gefragt habe.
kangal2
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von kangal2 »

Na wenn's zu viele werden, muß man eben regulieren, wie das überall schon seit Ewigkeiten getan wird.
Allerdings stellt sich diese Frage bei uns noch lange nicht.
Hier gibt es auch eher wenig frei grasende Pferde - Herden, in Sibirien nicht so viele Waldkindergärten.
Kann man nicht so direkt vergleichen ...
Grauer Wolf

Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Grauer Wolf »

Ach herrje, das Märchen vom 400-köpfigen Superrudel... Selbst die legendären "Druids" waren nie stärker als 37 Tiere...
Diese Diktion
The local government has announced a three month "battle against wolves" to be launched on January 15.
ist die typische Sprache eines Wolfshassers, die wir auch aus Idaho kennen, und entsprechend werte ich den Text.
313 Pferde und 16.000 Rentiere? Entsetzlich. Die Wölfe dort könnten sich doch wirklich von Obst ernähren... :p Btw., Rentiere resp. Caribous gehören zum natürlichen Beutespektrum des Wolfes und daß hin und wieder auch mal (ungesicherte) Pferde geschlagen werden, ist nichts neues.
Hänsel hat geschrieben:Ich denke Du verstehst dass ich nach der für alle Beteiligten - Natur, Landwirtschaft, Tourismus, im Wald Erholung Suchende, Waldkindergärten etc. - verkraftbaren Wolfspopulation gefragt habe.
Was haben Touris und Waldkindergärten mit den Wölfen zu tun? Die Touris bleiben üblicherweise auf den Wegen, und dem Gebrüll und Gekreische von Waldkindergärten, das selbst ich auf 500 m im Wald höre, dürfte der Graue weiträumig aus dem Weg gehen.
Ich weiß nicht, warum immer und immer wieder auf diesem Rotkäppchen-Syndrom rumgeritten wird. Aber Fakt ist, daß vom Wolf keine statistisch relevante Gefahr für Menschen ausgeht. Punkt. Die Chance, vom Blitz erschlagen zu werden oder im Lotto zu gewinnen, ist erheblich größer.

Wer solche Angst hat, der Natur mal nicht in Form von niedlichen Rehen und Häschen, sondern in Form eines Wolfes zu begegnen, der sollte unsere Wälder einfach meiden und denen überlassen, die sich dort wohlfühlen. Ich empfinde es als sehr traurig, wenn Menschen alten, irrationalen Ängsten nachhängen, anstatt die Begegnung mit einem wilden Wolf als großartiges Erlebnis zu betrachten.
Btw., wenn Touris oder Waldkindergärten ungehaltenen Wildschweinen begegnen, was passieren kann, wenn sich Gruppen versehentlich die Tiere zutreiben (ich habe schon beobachtet, wie eine Wildsau-Rotte zwischen 2 parallelen Wanderwegen hin und her galoppierte, weil auf beiden Wegen immer wieder Spaziergänger auftauchten), dann haben sie wirklich Grund zur Sorge, denn das kann tatsächlich in's Auge gehen.

Sorry, wenn meine Reaktion etwas ärgerlich ausfällt, aber ich habe die Mär vom gefährdeten Pilzsucher, Jogger, Wanderer und Kindergarten, die der große, böse Wolf alle fressen will und weswegen alle mit großen Messern durch die Gegend laufen müßten, einfach nur noch satt. Anstatt sich zu ängstigen, sollte man sich besser mal informieren, wie der Wolf sich gegenüber dem Menschen wirklich verhält und wie gering alleine schon die Chance ist, überhaupt einen zu Gesicht zu bekommen, z.B. hier:

http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... it-woelfen
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... einem-wolf

Übrigens, die Natur hat mit Wölfen die wenigsten, nämlich überhaupt keine Probleme, im Gegenteil, die profitiert sehr stark davon und Landwirte? Die haben schon vor 6000 Jahren über den Wolf gejammert und tun's (bis auf wenige, vernünftige, die sich dankenswerterweise mit viel Engagement anpassen) heute noch.

Gruß
Wolf
jurawolf
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von jurawolf »

Die Meldung ist doch schon alt und wir hatten die hier glaub ich auch schon. Zumindest geisterte sie durch den heimischen medialen Blätterwald. Fakt daran ist einzig, dass selbst die Russen sagen, dass die Übertreibung desto grösser werden, je tiefer sie aus Sibirien stammen. Diese Meldung stammt aus dem tiefsten Sibirien und auch nicht mit handfesten Zahlen eines Monitorings oder so untermauert.

Und seit wann argumentieren denn die Gegner mit Zahlen aus Sibirien oder Alaska? In deren gängigen Argumentation sei die Situation in Deutschland ja gerade nicht mit den unendlichen Weiten Sibiriens vergleichbar...
Hänsel
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Hänsel »

kangal2 hat geschrieben:Na wenn's zu viele werden, muß man eben regulieren, wie das überall schon seit Ewigkeiten getan wird.
Allerdings stellt sich diese Frage bei uns noch lange nicht.
Hier gibt es auch eher wenig frei grasende Pferde - Herden, in Sibirien nicht so viele Waldkindergärten.
Kann man nicht so direkt vergleichen ...
Freigrasende Weidepferde gibt es sicher zigtausende in D. Meine Zuchtstuten z.B. leben mit ihrem Nachwuchs, bis der 2,5 Jahre alt ist, im Offenstall, können also 24h/Tag an 365 Tagen /Jahr frei wählen ob sie in den Stall möchten oder nicht. Wie es ihrer Art entspricht sind sie fast ausschließlich auf den Weiden.

Bezüglich einer Populationszielgröße bin ich im Gegensatz zu Dir allerdings der Meinung, dass die Diskussion darüber sehr zügig geführt werden muss. Die Population wächst, wenn ich die offiziellen Zahlen richtig interpretiere, ziemlich stark und die Meldungen über Wolfsübergriffe steigt rapide und bringt auch bisherige Befürworter der Wiederansiedlung ins Grübeln. Ich verstehe die gegenwärtige Situation so, dass sich zwei Lager gegenüberstehen, die Maximalpositionen fordern: Die einen fordern gar die erneute Ausrottung, während die anderen sind nicht bereit sind eine konkrete Zahl zu nennen ab der sie eine Regulation für wünschenswert halten. Das bringt sie in den Verdacht, die Populationsentwicklung sich vollständig selbst überlassen zu wollen.

Wenn eine Diskussion erst dann beginnt, nachdem negative Berührungen zwischen Menschen/Kindern und Wölfen stattgefunden haben, werden die Befürworter einer erneuten Ausrottung sehr schnell große Zustimmung bekommen.
kangal2
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von kangal2 »

Freigrasend heißt ohne Zäune, denn Zäune können auch so konzipiert sein, daß sie es Wölfen schwer machen.
Lutra
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Lutra »

Ich denk mal, dass mit der Populationszielgröße ist Quatsch. Schon ein einzelner Wolf kann Probleme machen, wenn er "schlechte Angewohnheiten" hat, und dann muß man entscheiden, was geschehen soll. Ich leb nun schon einige Jahre in einem Gebiet mit großer Wolfsdichte, erst am Rande und jetzt mittendrin. Die Dichte steigt aber im Durchschnitt nicht mehr, es sei denn, die Rudelterritorien würden sich grundsätzlich verkleinern. Im Gebiet leben außer den Wölfen ca 15000 Schafe, was weiß ich wie viele Rinder und Pferde in Freilandhaltung. Was sollte es bringen, die Wölfe "auszudünnen"? Es wären immer noch genügend da, die Probleme machen könnten. Es gibt sicher Gegenden in Deutschland, wo die Verhältnisse anders gelagert sind als in Ostsachsen. Aber gleich Panik schieben, bevor der erste Wolf auftaucht, bringt nichts.
Hänsel
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen

Beitrag von Hänsel »

Grauer Wolf hat geschrieben:Ach herrje, das Märchen vom 400-köpfigen Superrudel... Selbst die legendären "Druids" waren nie stärker als 37 Tiere...
Diese Diktion
The local government has announced a three month "battle against wolves" to be launched on January 15.
ist die typische Sprache eines Wolfshassers, die wir auch aus Idaho kennen, und entsprechend werte ich den Text.
313 Pferde und 16.000 Rentiere? Entsetzlich. Die Wölfe dort könnten sich doch wirklich von Obst ernähren... :p Btw., Rentiere resp. Caribous gehören zum natürlichen Beutespektrum des Wolfes und daß hin und wieder auch mal (ungesicherte) Pferde geschlagen werden, ist nichts neues.
Hänsel hat geschrieben:Ich denke Du verstehst dass ich nach der für alle Beteiligten - Natur, Landwirtschaft, Tourismus, im Wald Erholung Suchende, Waldkindergärten etc. - verkraftbaren Wolfspopulation gefragt habe.
Was haben Touris und Waldkindergärten mit den Wölfen zu tun? Die Touris bleiben üblicherweise auf den Wegen, und dem Gebrüll und Gekreische von Waldkindergärten, das selbst ich auf 500 m im Wald höre, dürfte der Graue weiträumig aus dem Weg gehen.
Ich weiß nicht, warum immer und immer wieder auf diesem Rotkäppchen-Syndrom rumgeritten wird. Aber Fakt ist, daß vom Wolf keine statistisch relevante Gefahr für Menschen ausgeht. Punkt. Die Chance, vom Blitz erschlagen zu werden oder im Lotto zu gewinnen, ist erheblich größer.

Wer solche Angst hat, der Natur mal nicht in Form von niedlichen Rehen und Häschen, sondern in Form eines Wolfes zu begegnen, der sollte unsere Wälder einfach meiden und denen überlassen, die sich dort wohlfühlen. Ich empfinde es als sehr traurig, wenn Menschen alten, irrationalen Ängsten nachhängen, anstatt die Begegnung mit einem wilden Wolf als großartiges Erlebnis zu betrachten.
Btw., wenn Touris oder Waldkindergärten ungehaltenen Wildschweinen begegnen, was passieren kann, wenn sich Gruppen versehentlich die Tiere zutreiben (ich habe schon beobachtet, wie eine Wildsau-Rotte zwischen 2 parallelen Wanderwegen hin und her galoppierte, weil auf beiden Wegen immer wieder Spaziergänger auftauchten), dann haben sie wirklich Grund zur Sorge, denn das kann tatsächlich in's Auge gehen.

Sorry, wenn meine Reaktion etwas ärgerlich ausfällt, aber ich habe die Mär vom gefährdeten Pilzsucher, Jogger, Wanderer und Kindergarten, die der große, böse Wolf alle fressen will und weswegen alle mit großen Messern durch die Gegend laufen müßten, einfach nur noch satt. Anstatt sich zu ängstigen, sollte man sich besser mal informieren, wie der Wolf sich gegenüber dem Menschen wirklich verhält und wie gering alleine schon die Chance ist, überhaupt einen zu Gesicht zu bekommen, z.B. hier:

http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... it-woelfen
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... einem-wolf

Übrigens, die Natur hat mit Wölfen die wenigsten, nämlich überhaupt keine Probleme, im Gegenteil, die profitiert sehr stark davon und Landwirte? Die haben schon vor 6000 Jahren über den Wolf gejammert und tun's (bis auf wenige, vernünftige, die sich dankenswerterweise mit viel Engagement anpassen) heute noch.

Gruß
Wolf
Ich habe mich erst heute etwas intensiver mit dem Thema beschäftigt und mich u.a. zu folgenden Artikeln gegoogelt:

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_wolf_attacks

Ist die Aussage, dass es sich bei dem sogn. Rotkäppchen-Syndrom um eine Mär handelt, wirklich aufrecht zu erhalten? Ist obiger Artikel in wikipedia von den Gebrüdern Grimm verfasst worden?

Vor einigen Jahren habe ich im Raum Stuttgart lebend selbst die Erfahrung gemacht, dass mich, wohlgemerkt, nur als Reiter!, Bussarde mehrfach im Flug von hinten so angriffen, dass meine Kopfhaut blutet und mir das Blut an Stirn und Wangen runterlief. Was war geschehen: Die Population hatte sich aufgrund hohen Nagervorkommens in den Vorjahren sehr stark vermehrt und mit ihnen naturgemäß auch die Population der Bussarde. In dem Jahr darauf trat aber genau das Gegenteil ein und die Bussarde wurden aufgrund von Nahrungsmangel in geschrumpften Reviergrößen so agressiv, dass sie Reiter angriffen. Warum auch immer,Wanderer oder Radfahrer wurden nicht attackiert.

Warum glaubst Du ausschließen zu können, dass so etwas bei Wölfen nicht passiert?
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