LarsD hat geschrieben:Schon fast wieder niedlich, diese Propagandamasche.

Glaubst Du diese Geschichte (ausgewilderte Füchse bleiben auf einem jagdlich befriedeten Grundstück und werden just dort erlegt) wirklich ...?!

Ich halte das keineswegs für Propaganda. Die wird ja wohl eher von den Grünröcken gemacht, die einem seit Jahrzehnten mit diversen, an den Haaren herbeigezogenen Begründungen einreden wollen, daß man Füchse kurzhalten
muß. Blöd nur, wenn die Herrschaften keinen Dunst von der Wildbiologie und der Ethologie von Füchsen haben und entsprechende Feldversuche
beweisen, daß Füchse überhaupt nicht bejagt werden müssen, weil sich ihre Population stabilisiert und stabil bleibt. Man kann nicht in deren sehr komplexe Sozialstruktur aus Leitfähe, Rüde (der maßgeblich an der Aufzucht der Welpen beteiligt ist und mit der Fähe wahrscheinlich in lebenslanger Einehe lebt) und mehreren, subdominanten, unter stabilen Bedingungen nicht reproduzierenden Helferfähen unqualifiziert hineinballern, ohne daß das gravierende Folgen hat. Aber Wissenschaft ist ja schwerer zu begreifen als ballern.
Und natürlich gehe ich davon aus, daß ausgewilderte, unerfahrene Jungfüchse erst mal beisammen und in vertrautem Gelände bleiben, bevor sie vorsichtig beginnen, die Umgebung zu explorieren und ihre Streifzüge auszuweiten. Die rennen nicht einfach hirnlos in unbekanntes Gelände los!
Die Geschichte, daß bei einer Treibjagd einfach über befriedeten und/oder privaten Grund hinweggebügelt wird, halte ich absolut für glaubhaft und ich hoffe doch sehr, daß das juristische Konsequenzen nach sich zieht. Der Selbstherrlichkeit der Jägerschaft gehört ein für alle mal ein Riegel vorgeschoben. Punkt. Selbst der Jäger hier, mit dem ich es recht gut kann (und der, so nebenbei, über Füchse entschieden weniger wußte als ich

und verblüfft darüber war, was er von mir erfuhr: Hallo??? Ich bin noch nicht mal Fuchsexperte und habe nur ein solides Allgemeinwissen über diese Tiere!), spricht von einem gravierenden Generationenproblem.
Nein, man muß Füchse nicht kurzhalten und man hat auch nicht zu viele im Revier, wenn man einen sieht. Aber das geht in die Köpfe offensichtlich einfach nicht hinein, weil es Spaß macht, diese Tiere abzuknallen. Wenn sich dann noch ein prominenter Jäger in einem Interview nicht scheut, Füchse als "Drecksäcke" zu bezeichnen, dann zeichnet das ein sehr häßliches, leider aber reales Bild!
Gruß
Wolf