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Junge Füchse in befriedetem Bereich abgeknallt...

Verfasst: 23. Nov 2014, 20:23
von Grauer Wolf
Ohne Worte, sonst werde ich unzivilisiert und überdeutlich... Bild

http://www.nature-news-network.org/tod- ... iheit.html
https://www.change.org/p/landtag-meckle ... tent=large

Gruß
Wolf :x :x :x

Re: Junge Füchse in befriedetem Bereich abgeknallt...

Verfasst: 24. Nov 2014, 00:11
von LarsD
Schon fast wieder niedlich, diese Propagandamasche. :mrgreen: Glaubst Du diese Geschichte (ausgewilderte Füchse bleiben auf einem jagdlich befriedeten Grundstück und werden just dort erlegt) wirklich ...?! ;-)

Re: Junge Füchse in befriedetem Bereich abgeknallt...

Verfasst: 24. Nov 2014, 08:18
von Lone Wolf
Ob diese spezielle Geschichte wahr ist oder nicht Lars, vermagst du nicht zu sagen und Wolf auch nicht, müßig darüber zu spekulieren. Aber das ist auch völlig irrelevant, denn Fakt bleibt, Füchse werden in Massen, zum einen aus dämlichem, niederträchtigem Hass mit lächerlichen Begründungen und zum anderen aus reiner Verfolgungs- Tötungslust gejagt. O-Ton eines mir bekannten Waidgenossen: Der Fuchs ist das einzige Tier in Deutschland, auf dass mir die Jagd wirklich Spaß macht, ich schäm' mich nicht zu sagen, Fuchsjagd ist geil...
Noch vor 3 Jahren wurden in Sachsen für ein paar Fuchsohren 20 € hingeblättert, du kannst dir vorstellen wie unsere Naturschützer in grün ihre Haushaltskasse aufgebessert haben, selbst im Straßenverkehr angefahrenen, noch lebenden Füchsen wurden die Gehörspitzen abgetrennt... Du glaubst es nicht? Google...
Und so lange solcherlei und ähnliche Dinge passieren, so lange hat diese Propaganda seine Berechtigung...
Gleich kommen wieder die Geschichten vom Niederwild und Vogelschutz und Brutgebieten auf Inseln... Ich ahne es schon :roll:
Ich bezweifle nicht, dass es krasse Einzelfälle gibt, in denen vielleicht darüber nachgedacht werden muss temporär solcherlei Maßnahmen zu treffen, dass ändert aber nichts am unhaltbaren Gesamtzustand der massiven Fuchstötungen in D.
Grüsse
LW

Re: Junge Füchse in befriedetem Bereich abgeknallt...

Verfasst: 24. Nov 2014, 09:37
von harris
Lone Wolf hat geschrieben:Ob diese spezielle Geschichte wahr ist oder nicht Lars, vermagst du nicht zu sagen und Wolf auch nicht, müßig darüber zu spekulieren. Aber das ist auch völlig irrelevant, denn Fakt bleibt, Füchse werden in Massen, zum einen aus dämlichem, niederträchtigem Hass mit lächerlichen Begründungen und zum anderen aus reiner Verfolgungs- Tötungslust gejagt. O-Ton eines mir bekannten Waidgenossen: Der Fuchs ist das einzige Tier in Deutschland, auf dass mir die Jagd wirklich Spaß macht, ich schäm' mich nicht zu sagen, Fuchsjagd ist geil...
Noch vor 3 Jahren wurden in Sachsen für ein paar Fuchsohren 20 € hingeblättert, du kannst dir vorstellen wie unsere Naturschützer in grün ihre Haushaltskasse aufgebessert haben, selbst im Straßenverkehr angefahrenen, noch lebenden Füchsen wurden die Gehörspitzen abgetrennt... Du glaubst es nicht? Google...
Und so lange solcherlei und ähnliche Dinge passieren, so lange hat diese Propaganda seine Berechtigung...
Gleich kommen wieder die Geschichten vom Niederwild und Vogelschutz und Brutgebieten auf Inseln... Ich ahne es schon :roll:
Ich bezweifle nicht, dass es krasse Einzelfälle gibt, in denen vielleicht darüber nachgedacht werden muss temporär solcherlei Maßnahmen zu treffen, dass ändert aber nichts am unhaltbaren Gesamtzustand der massiven Fuchstötungen in D.
Grüsse
LW
Genau, Du hast recht! Aber genau dieser Satz bezieht sich auch komplett auf Deinen ersten Absatz...

gruß Harris

Re: Junge Füchse in befriedetem Bereich abgeknallt...

Verfasst: 24. Nov 2014, 12:35
von Grauer Wolf
LarsD hat geschrieben:Schon fast wieder niedlich, diese Propagandamasche. :mrgreen: Glaubst Du diese Geschichte (ausgewilderte Füchse bleiben auf einem jagdlich befriedeten Grundstück und werden just dort erlegt) wirklich ...?! ;-)
Ich halte das keineswegs für Propaganda. Die wird ja wohl eher von den Grünröcken gemacht, die einem seit Jahrzehnten mit diversen, an den Haaren herbeigezogenen Begründungen einreden wollen, daß man Füchse kurzhalten muß. Blöd nur, wenn die Herrschaften keinen Dunst von der Wildbiologie und der Ethologie von Füchsen haben und entsprechende Feldversuche beweisen, daß Füchse überhaupt nicht bejagt werden müssen, weil sich ihre Population stabilisiert und stabil bleibt. Man kann nicht in deren sehr komplexe Sozialstruktur aus Leitfähe, Rüde (der maßgeblich an der Aufzucht der Welpen beteiligt ist und mit der Fähe wahrscheinlich in lebenslanger Einehe lebt) und mehreren, subdominanten, unter stabilen Bedingungen nicht reproduzierenden Helferfähen unqualifiziert hineinballern, ohne daß das gravierende Folgen hat. Aber Wissenschaft ist ja schwerer zu begreifen als ballern.

Und natürlich gehe ich davon aus, daß ausgewilderte, unerfahrene Jungfüchse erst mal beisammen und in vertrautem Gelände bleiben, bevor sie vorsichtig beginnen, die Umgebung zu explorieren und ihre Streifzüge auszuweiten. Die rennen nicht einfach hirnlos in unbekanntes Gelände los!

Die Geschichte, daß bei einer Treibjagd einfach über befriedeten und/oder privaten Grund hinweggebügelt wird, halte ich absolut für glaubhaft und ich hoffe doch sehr, daß das juristische Konsequenzen nach sich zieht. Der Selbstherrlichkeit der Jägerschaft gehört ein für alle mal ein Riegel vorgeschoben. Punkt. Selbst der Jäger hier, mit dem ich es recht gut kann (und der, so nebenbei, über Füchse entschieden weniger wußte als ich :shocked: und verblüfft darüber war, was er von mir erfuhr: Hallo??? Ich bin noch nicht mal Fuchsexperte und habe nur ein solides Allgemeinwissen über diese Tiere!), spricht von einem gravierenden Generationenproblem.

Nein, man muß Füchse nicht kurzhalten und man hat auch nicht zu viele im Revier, wenn man einen sieht. Aber das geht in die Köpfe offensichtlich einfach nicht hinein, weil es Spaß macht, diese Tiere abzuknallen. Wenn sich dann noch ein prominenter Jäger in einem Interview nicht scheut, Füchse als "Drecksäcke" zu bezeichnen, dann zeichnet das ein sehr häßliches, leider aber reales Bild! :x

Gruß
Wolf

Re: Junge Füchse in befriedetem Bereich abgeknallt...

Verfasst: 24. Nov 2014, 12:48
von LarsD
Lone Wolf hat geschrieben:Aber das ist auch völlig irrelevant, denn Fakt bleibt, Füchse werden in Massen, zum einen aus dämlichem, niederträchtigem Hass mit lächerlichen Begründungen und zum anderen aus reiner Verfolgungs- Tötungslust gejagt.


Du meinst solche Aktionen ...? ;-) http://www.ln-online.de/Lokales/Osthols ... terfuechse

Re: Junge Füchse in befriedetem Bereich abgeknallt...

Verfasst: 24. Nov 2014, 13:33
von charlie
Lone Wolf hat geschrieben:... das ist auch völlig irrelevant, denn Fakt bleibt, Füchse werden in Massen, zum einen aus dämlichem, niederträchtigem Hass mit lächerlichen Begründungen und zum anderen aus reiner Verfolgungs- Tötungslust gejagt. O-Ton eines mir bekannten Waidgenossen: Der Fuchs ist das einzige Tier in Deutschland, auf dass mir die Jagd wirklich Spaß macht, ich schäm' mich nicht zu sagen, Fuchsjagd ist geil...
...
Gleich kommen wieder die Geschichten vom Niederwild und Vogelschutz und Brutgebieten auf Inseln... :roll:
Ich bezweifle nicht, dass es krasse Einzelfälle gibt, in denen vielleicht darüber nachgedacht werden muss temporär solcherlei Maßnahmen zu treffen, dass ändert aber nichts am unhaltbaren Gesamtzustand der massiven Fuchstötungen in D.
Grüsse
LW
DANKE, besser und treffender konnte man es nicht sagen / schreiben! :) :) :)
LarsD hat geschrieben:Schon fast wieder niedlich, diese Propagandamasche. :mrgreen: ...
Allein Dein gesetzter Smilie belegt die typische Einstellung und Haltung vieler Jäger zum ungeliebten Beutekonkurenten FUCHS, den man ja mit schießgeiler Leidenschaft ins Jenseits befördern kann. Und das immer mit der selben verlogenen und längst wiederlegten Begründung.
Wenn man sich in Jagdforen zu diesem Thema umsieht, dann kommt einem das Grausen und Ko... :evil:
Schlimm, dass die sogenannten "qualifizierten und geprüften" Grünabiturienten nichts dazu lernen wollen (oder auch nichts dazu lernen können).
Die derzeitig fast täglich auftauchenden Diskussionsbeiträge / Artikel der sich outenden Jäger auch beim Thema WOLF in vielen Tageszeitungen belegen, dass viele Lodenträger intelligenzmäßig nicht übers Mittelalter hinausgekommen sind. Einfach schauerhaft, was da alles zu Papier gebracht wird, um Angst und Hysterie zu schüren - und alles nach dem Motto "Ich hab ja nichts gegen den Wolf (Anm.: wie verlogen :x ), aber die zunehmende Population muß unbedingt auf ein erträgliches Maß reguliert werden". Was das in weiten Jägerkreisen bedeutet, sollte Jedem klar sein. Meist kommt sogar noch im Nachsatz, dass man um die Sicherheit von Kindern und Nutztieren besorgt ist ....

Re: Junge Füchse in befriedetem Bereich abgeknallt...

Verfasst: 24. Nov 2014, 15:22
von Lone Wolf
LarsD hat geschrieben:
Lone Wolf hat geschrieben:Aber das ist auch völlig irrelevant, denn Fakt bleibt, Füchse werden in Massen, zum einen aus dämlichem, niederträchtigem Hass mit lächerlichen Begründungen und zum anderen aus reiner Verfolgungs- Tötungslust gejagt.


Du meinst solche Aktionen ...? ;-) http://www.ln-online.de/Lokales/Osthols ... terfuechse
Richtig, genau Lars, diese Aktion haben wir im Mai bereits besprochen, im NABU Thema... Die passt genau in diese Definition. Das sich nicht nur Jäger, sondern mitunter auch Partikularinteressenvertreter unter "Naturschützern" derartig abgründiger Argumentationen bedienen, ändert nichts am Sachverhalt.

Re: Junge Füchse in befriedetem Bereich abgeknallt...

Verfasst: 24. Nov 2014, 18:22
von LarsD
Lone Wolf hat geschrieben:Richtig, genau Lars, diese Aktion haben wir im Mai bereits besprochen, im NABU Thema... Die passt genau in diese Definition. Das sich nicht nur Jäger, sondern mitunter auch Partikularinteressenvertreter unter "Naturschützern" derartig abgründiger Argumentationen bedienen, ändert nichts am Sachverhalt.
An welchem Sachverhalt? Dass Fuchsjagd nicht zu rechtfertigen ist und immer nur aus Mordlust und Schießgeilheit auf Meister Reinicke angelegt wird? Mir fehlen in dieser Endlosschleife sentimentaler Tiraden seit Jahren die schlüssigen Argumente, die tatsächlich gegen eine Bejagung des Fuchses sprechen. Dagegen ist die Realitätsverweigerung bei den Fuchsschützern extrem ausgeprägt. Wissenschaftliche Arbeiten werden sehr frei interpretiert bzw. gleich ganz ignoriert. Da macht es wenig Sinn, in eine Diskussion einsteigen zu wollen. Deshalb halte ich mich einfach an die Ergebnisse von Fachleuten mit dem nötigen Blick für die Komplexität der Zusammenhänge. http://grosstrappe.blogspot.de/2014/03/ ... falle.html

Funktioniert hier übrigens auch ohne Zaun mit entsprechendem Jagddruck auf Fuchs & Co. erstaunlich gut. Die ersten erfolgreichen Bruten von Kiebitzpaaren, die zunehmende Zahl der Hasen und wieder aufkommende Fasanenbruten sind mir Erfolgserlebnis genug. Nebenbei freuen sich der Gerber und der Kürschner über Umsatz und meine Sippe über warme Mützen und Westen.

Re: Junge Füchse in befriedetem Bereich abgeknallt...

Verfasst: 24. Nov 2014, 19:01
von Grauer Wolf
LarsD hat geschrieben:Wissenschaftliche Arbeiten werden sehr frei interpretiert bzw. gleich ganz ignoriert. Da macht es wenig Sinn, in eine Diskussion einsteigen zu wollen.
Ja, von "Jägern"! Wie wäre es, statt Jagdzeitschriften mal die Seite www.fuechse.info zu studieren (imho eine der besten Seiten zu Füchsen überhaupt), von wo aus es unzählige Links zu Dissertationen, Diplomarbeiten, Monographien und ähnlichem zur Vertiefung des Stoffes gibt! Aber das ist ja nicht so unterhaltsam wie einem Fuchs die Beine oder den Kiefer wegzuschießen und anschließend den Schwanz auszureißen!

Es sollte wohl hinreichend bekannt sein, daß unqualifiziertes Hineinschießen in die Sozialstruktur zu verstärkter Vermehrung und Migration führt (was seinerzeit die Tollwut-Problematik erst verursachte!), weil in dem sozialen Durcheinander auch subdominante Fähren gedeckt werden. Im übrigen halte ich es für barbarisch, während der Zeit der Jungenaufzucht z.B. Fuchsrüden zu erschießen, weil diese maßgeblich an der Versorgung der Fähen und der Welpen beteiligt sind. Das scheinen "Jäger" offensichtlich nicht begreifen zu wollen. Abgesehen davon leben nach heutigem Wissenstand Füchse in lebenslanger Einehe und der Verlust eines Partners ist (z.B. nach Beobachtungen von Marc Bekoff) ein ebenso großes Trauma wie bei Wölfen. Auch das scheint "Jäger" nicht ansatzweise zu stören.
Ich habe nichts gegen die Jagd auf Tiere, die man essen will, das nennt man Nahrungskette. Das Töten von Tieren, die man nicht essen will oder kann ist und bleibt ein Verbrechen an der Natur und nicht diskussionswürdig.
Und noch eines: Was ich von Fallenjagd halte, kann ich mit zivilisierten Worten ebenfalls nicht ausdrücken. Das ist barbarisch!
LarsD hat geschrieben:Funktioniert hier übrigens auch ohne Zaun mit entsprechendem Jagddruck auf Fuchs & Co. erstaunlich gut. Die ersten erfolgreichen Bruten von Kiebitzpaaren, die zunehmende Zahl der Hasen und wieder aufkommende Fasanenbruten sind mir Erfolgserlebnis genug. Nebenbei freuen sich der Gerber und der Kürschner über Umsatz und meine Sippe über warme Mützen und Westen.
Was ich von Leuten halte, die immer noch Pelze tragen, schreibe ich hier lieber nicht! Da ist mit mir keinerlei Kompromiß möglich, denn das ist im 21. Jahrhundert nur noch krank und solche Leute würde ich in meiner Nähe nicht dulden. Das wäre für mich ein Grund, selbst langjährige Freundschaften aufzukündigen.
Und noch eines: Der Fasan hat hier nichts zu suchen und kann sich nur halten, weil zum Bespaßen der Jägerschaft ständig nachgezüchtet und ausgesetzt wird.

Gruß
Wolf