wolf-forum.de

Liebe User,

nachdem ich dieser Unterhaltung aus einer Google-Recherche gefolgt bin, hielt ich es für nötig mal eine andere Perspektive in das Gesamtbild zu bringen.
Meine Familie und ich sind kürzlich nach Unterlüß gezogen. Wir haben uns grundsätzlich über die wieder erstarkende Anzahl von Wölfen im Umkreis gefreut. Wir fanden es schön, dass das Ökosystem Wald sich nun durch den Wolf zunehmend automatisch, also ohne Hilfe jagdlicher Eingriffe, regulieren können wird.

Meine kleine Tochter geht, etwas abseits des Dorfes häufig zu den Pferden des Kleingartenvereins. Letzte Woche hat ein Wolf versucht, in eine Pferdebox einzudringen und wurde entweder von dem Pferd abgewehrt oder ist während des Versuchs gestört worden. Anhand der Spuren konnte die Forstverwaltung Rheinmetall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bestätigen, dass es sich bei dem Eindringling um einen Wolf gehandelt hat.

Dieser Vorfall bedeutet nun, dass die Weiden der Pferde besser zu sichern, die Boxen stärker zu befestigen sein werden um Schaden durch einen solchen Wolf abzuwenden.

Die Informationslage für Familien ist leider auch sehr schlecht. Man weiß nicht, wie man sich verhalten soll, wenn man des Nachts mit dem Hund geht und einen Wolf trifft. Je geringer die Leute informiert sind, desto mehr machen sie sich (unnötig?) Gedanken. Ich für meinen Teil werde jedenfalls sicherstellen, dass mein Kind vor Einbruch der Dunkelheit zuhause ist, um "Missverständnisse" zu vermeiden.

MfG

thomwern hat geschrieben:Die Informationslage für Familien ist leider auch sehr schlecht. Man weiß nicht, wie man sich verhalten soll, wenn man des Nachts mit dem Hund geht und einen Wolf trifft. Je geringer die Leute informiert sind, desto mehr machen sie sich (unnötig?) Gedanken. Ich für meinen Teil werde jedenfalls sicherstellen, dass mein Kind vor Einbruch der Dunkelheit zuhause ist, um "Missverständnisse" zu vermeiden.

Das wäre anzuraten, aber nicht wegen der Wölfe, sondern wegen mancher zweibeiniger Zeitgenossen, die sich draußen rumtreiben. Ein Informationsdefizit ist heutzutage nicht mehr zu entschuldigen. Wir leben im Zeitalter des Internets und hier ist z.B. eine sehr gute Seite mit Infos über das Verhältnis Wolf-Mensch:

http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... it-woelfen
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... einem-wolf

LG
Grauer Wolf

Moin thomwern,

ich habe deinen Beitrag und die Antwort von Grauer Wolf in ein extra Thema ausgelagert, da das ja eine Sache ist, die man nicht einfach in einem anderen Thread untergehen lassen möchte.

Der Fall, den du beschreibst, klingt ja nicht sehr erfreulich. Komisch aber, dass niemand etwas darüber weiß (deswegen hat meine Antwort auch etwas gedauert). Ich habe mich deswegen umgehört, weil so ein Verhalten äußerst ungewöhnlich für einen Wolf ist. Vor allem: Was für Spuren sollen das gewesen sein?

Bezüglich der Informationslage kann ich dir teilweise zustimmen: Zwar liest man in den letzten Monaten häufig in der Zeitung über den Wolf, aber selten konkret, wie man mit ihm umgehen sollte. In der Regel gibt es für den normalen Menschen aber auch nicht viel zu beachten. Wurdest du über Wildschweine, Rehe oder Füchse aufgeklärt? Sicher nicht. Beim Wolf ist es nichts anderes, nur dass wir ihn noch nicht gewohnt sind. Es gab und gibt aber regelmäßig Informationsveranstaltungen mit Vorträgen in der Nähe, bei denen man ggf. auch nachfragen kann. Der Wolf sieht den Menschen weder als Fressen noch als Feind und wird ihm einfach nur aus dem Weg gehen.
Aufklärung ist vor allem für Viehhalter wichtig, da diese ihr Vieh ausreichend schützen müssen. Inwiefern in dem Bereich kommuniziert wird, weiß ich leider nicht. Bei Pferden würde ich mir aber keine Gedanken machen. Ein Pferd ist zwar ein Fluchttier, kann sich aber auch wehren und ist für den Wolf nicht so leicht einzuschätzen. Kommen dann noch weitere Hindernisse wie Zäune dazu, ist das Wild, das massenweise durch die Wälder läuft, einfacher zu erlegen.

Wie Grauer Wolf bereits sagte, würde ich Kinder grundsätzlich nicht im Dunkeln alleine durch die Gegend laufen lassen und zwar völlig unabhängig vom Wolf.

Ich bin häufiger in Unterlüß, vielleicht können wir uns ja mal dort treffen und etwas darüber sprechen. Wenn du etwas mehr über Wölfe erfährst, verschwindet vielleicht auch deine Angst vor ihnen. Denn vor Wölfen braucht man sich nicht zu fürchten.

@ Sammy: Daumen hoch für deinen Kommentar und auch bezüglich deines Angebotes!!!

Hallo Sammy, hast Du vielleicht Lust, Theo Grüntjens mal direkt dazu zu kontaktieren? Der sollte es nun wirklich wissen, was da los war.

Ich hatte mit Britta Habbe geschrieben und die wiederum mit der Forstverwaltung oder so.