Na dann mal...

Bitte stellt euch vor, damit wir uns besser kennen lernen.
Skeptiker
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Re: Na dann mal...

Beitrag von Skeptiker »

Lone Wolf hat geschrieben:Hallo werte Forenmitnutzer,
vielleicht kann ich skeptiker und widukind ja nicht vollumfänglich folgen, ich höre gern mehr davon, aber bisher ist mir dies zu allgemein gehalten. Ich für meinen Teil habe noch nicht gelesen, dass dem Wolf irgendwo der Lebensraum gestaltet werden muss oder das irgendeine Vereinigung behauptet hätte, sie gestaltet zu haben. Dafür hätte ich gern mal konkrete Beispiele. Ich verfolge schon derartige Veröffentlichungen und bisher wurde immer darauf hingewiesen, dass der Wolf eben gerade keine besonderen Ansprüche stellt und durchaus in vielen Landschaftsformen inkl. menschlicher Kulturlandschaft klarkommt.
Das gewisse Summen in Sachen Wolf aufgewendet werden hat doch seine Ursache in der Regulierung von Schäden, Unterstützung bei Schutzmaßnahmen u.ä. sowie in der Emotionalisierung der Menschen in Sachen Wolf die eine umfangreichere Aufklärungs-Informationsarbeit wie Vorträge, spezielle, auch regionale, Forschung zu Jagdverhalten hinsichtlich Ernährung, Beutetiere usw. erforderlich machen. Meine Zustimmung habt ihr natürlich, dass Artenschutz in seiner Gesamtheit einen deutlich wichtigeren Stellenwert in der Gesellschaft bekommen muss und das andere Arten nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie u.U. benötigen.
Man sollte dies aber m.M. nach nicht gegen den Wolf aufrechnen. Dies ist grundsätzlich nicht der richtige Ansatz, denn damit kann man schnell Stimmung machen, die keiner Art weiterhilft, den Wölfen aber spürbar in ihrer öffentlichen Wahrnehmung schadet. Und dies obwohl, ich sags noch einmal, der Wolf nichts dafür kann, dass Menschen der einen oder der anderen Seite besonders, aber auch eine grössere Allgemeinheit sehr emotional reagieren, wenn sein lateinischer oder sonstiger Name fällt.
Viele Grüße
LW
PS: Das Spenden mit ihm eingeworben werden mag heuchlerisch sein, ist aber wegen der Emotionalität verständlich. Dies sieht man bei weiteren Schwergewichten der tierischen Naturspenden wie Tigern, Delfinen, Walen, Eisbären, Elefanten, andere Raubkatzen.
Dies sind nun mal Tiere die uns Menschen auf die ein oder andere Art besonders emotionalisieren und so kommen sicher höhere Summen zustande. Wichtiger ist, wie sie eingesetzt werden... Da möchte ich mich aber von pauschalen Aussagen fernhalten.

Gern noch mal, ich habe nicht geschrieben, dass irgebdwelche Lebensraumgestaltung vorgenommen wurde. Und das ist der Punkt. Für Otto-Normal-Verbraucher klingt es auf den Seiten von NABU und Co. aber eben so, als würde der Wolf unbedingt die doe praktische Unterstützung des NABU oder BUND brauchen, weshalb auch mit allen möglichen Aktionen um Spenden geworben wird (Wolfspatenschaften etc.). Ich habe ja schon mal eine NABU-Seite verlinkt.

Und jeder, der sich nicht wirklkich näher mit Wolf und Co beschäftigt, kann allein aus dem Studium dieser Seiten auf die Idee komme, dass es seinen "geliebten Wolf" ohne wirtschaftliche Unterstützung des NABUS nicht geben würde. Aus meiner Sicht wird hier einmal mehr auf Dummfang gegangen...
Skeptiker
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Re: Na dann mal...

Beitrag von Skeptiker »

Widukind hat geschrieben:
Wolfsblut hat geschrieben:
Widukind hat geschrieben:ihn mit tollen HighTech-Sendehalsbändern bestücken und ihn dann unter ihrer "wissenschsftlichen" Obhut wie Radarkontakte auf ihrer Spieleplattform herumwandern lassen.
So teuer sind die Dinger gar nicht mal...
... Du verstehst mich nicht, oder !?

Mir geht es nicht darum, was "die Dinger" kosten. Die Typen sollen den Wolf einfach in Ruhe lassen. :roll:

Genau so sehe ich das auch.
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Lone Wolf
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Re: Na dann mal...

Beitrag von Lone Wolf »

Hallo Skeptiker,
ich verstehe dich jetz voll und ganz, habe deinen Link gelesen ;-)

Es ist eben leider einfach so, dass alle möglichen Vereine die Spenden einsammeln plakative Hilfen suchen, diese Spenden so hoch wie möglich ausfallen zu lassen. Große runde Kinderaugen oder eben Wolfswelpen. Sie nutzen diese Effekte, die Bilder in Menschen auslösen für sich... Das mag verwerflich sein und die dazugehörigen Texte bieten sicher oft auch Angriffspunkte aber so rein menschlich kann ich es nachvollziehen. Wenn sie schreiben: Wir brauchen Geld um Hecken zu pflanzen, dass der Ziegenmelker ausreichend Nahrung findet, ist das Spendenaufkommen sicher übersichtlicher. Wie gesag, ich finde wichtiger, wie und für was diese Vereinigungen das gesammelte Geld ausgeben. Ob dort der NABU seriös arbeitet kann ich nicht beurteilen.

Herzliche Grüße
LW
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Grauer Wolf

Re: Na dann mal...

Beitrag von Grauer Wolf »

Skeptiker hat geschrieben:Für Otto-Normal-Verbraucher klingt es auf den Seiten von NABU und Co. aber eben so, als würde der Wolf unbedingt die doe praktische Unterstützung des NABU oder BUND brauchen, weshalb auch mit allen möglichen Aktionen um Spenden geworben wird (Wolfspatenschaften etc.). Ich habe ja schon mal eine NABU-Seite verlinkt.

Und jeder, der sich nicht wirklkich näher mit Wolf und Co beschäftigt, kann allein aus dem Studium dieser Seiten auf die Idee komme, dass es seinen "geliebten Wolf" ohne wirtschaftliche Unterstützung des NABUS nicht geben würde. Aus meiner Sicht wird hier einmal mehr auf Dummfang gegangen...
Der Wolf will nur eines: In Ruhe leben und seine Welpen großziehen! Was er nicht braucht, sind Menschen, die ihn "managen", sprich ggf. (manche drängen ja richtig drauf) abknallen... ach nein..., das nennt man ja euphemistisch "entnehmen" wollen! :x
Auch braucht der Wolf keine Sender um den Hals. Es kann mir keiner erzählen, daß die (m.W. ~600 gr. schwer) nicht stören. Wenn die nämlich tatsächlich nicht stören würden, hätte man in den Staaten nicht einen Sender gefunden, den ein Rudelmitglied dem betroffenen Wolf runtergebissen hätte! Schade, daß das bei Wolfens noch nicht Tradition ist... :p
Btw., ich würde gerne denen, die Wölfe so gerne besendern, ein körpergewichtsäquivalentes Gewicht um den Hals hängen, sagen wir ein rundes Kilo, und sie damit zum Joggen über eine Hindernisstrecke schicken... :p Mal sehen, ob sie das auch nicht als störend empfinden.

Was den NABU angeht, ich hab's nicht mit organisiertem Naturschutz, obwohl er vielleicht manchmal nötig ist. Aber die Leutchen sind mir etwas zu besitzergreifend.
Das hier
NABU hat geschrieben:Außerdem sichern wir mit dem NABU-Wildwegeplan die Wanderwege der Wölfe
ist jedenfalls lustig. Wanderwege der Wölfe? Das entscheiden die Grauen von Fall zu Fall selbst, wohin sie ihre Nase führt. Die werden nicht den NABU fragen... :lol:

Gruß
Wolf
Widukind

Re: Na dann mal...

Beitrag von Widukind »

NABU hat geschrieben:Außerdem sichern wir mit dem NABU-Wildwegeplan die Wanderwege der Wölfe
...Bild
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Wolfsblut
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Re: Na dann mal...

Beitrag von Wolfsblut »

Ich hab das Konzept gelesen und finde es gar nicht so dumm. Von Tieren in den rocky's ist bekannt das oft baumstämme als Brücke genutzt werden.
Grauer Wolf

Re: Na dann mal...

Beitrag von Grauer Wolf »

Wolfsblut hat geschrieben:Ich hab das Konzept gelesen und finde es gar nicht so dumm. Von Tieren in den rocky's ist bekannt das oft baumstämme als Brücke genutzt werden.
Klar, das sind dann bestimmte Stellen, um Geländehindernisse zu überwinden, die immer wieder benutzt werden. Unter Wanderwege verstehe ich aber in der Tierwelt eigentlich weitreichende Bewegungen. Die einzig sinnvolle Weise, wandernden Tieren ganz allgemein zu helfen (also nicht nur den Wölfen) sind z.B. Grünbrücken, die sich im Laufe der Zeit etablieren.

Ich kann mich ja irren, aber mir ist nichts bekannt, daß Wölfe bei der Dispersion festen Wegen folgen (nur die wäre ja weiträumig). Nur innerhalb des eigenen Revieres bilden sich regelrechte Patrouillen-Wege aus, die über Jahre benutzt werden (Ian McAllister). Hier kann man natürlich ggf. etwas tun...

Gruß
Wolf
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Wolfsblut
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Re: Na dann mal...

Beitrag von Wolfsblut »

Es geht dabei u.a. Um grünbrücken. Sicher wird sich der Erfolg nich von gleich einstellen. Aber wenn ich an den Kohlraben denke der mit Hilfe von Steinen den Wasserstand in einem Glas erhöht hat um an das Futter zu kommen, wird offenbar völlig unterschätzt wie intelligent Tiere sind.
Widukind

Re: Na dann mal...

Beitrag von Widukind »

Wolfsblut hat geschrieben:... Aber wenn ich an den Kohlraben denke der mit Hilfe von Steinen den Wasserstand in einem Glas erhöht hat um an das Futter zu kommen...
... der Bursche heißt Kolkrabe. Dann wäre da noch Kohlrabi. Ist aber ein Gemüse.
Und wenn der ehemalige Bundeskanzler ein Priesteramt inne hätte, wäre er evtl. ein Kohlrabbi ... :mrgreen:
Lutra
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Re: Na dann mal...

Beitrag von Lutra »

Skeptiker hat geschrieben:
Lutra hat geschrieben:Hallo Skeptiker!
Erst mal auch herzlich willkommen!
Zu Deinen Ausführungen:
Der Wolf hat nun mal seine "Fans", ist ja auch eine faszinierende Art. Das nützt ihm aber erst mal gar nichts, schadet aber auch keinem.
Genau so hat er aber auch scharfe Gegner, Skeptiker ( ;-) ), Menschen, die schlicht Angst haben und eben auch Leute, die Schäden durch ihn erleiden. Er ist so in keiner Weise mit den von Dir genannten Arten zu vergleichen, außer vielleich dem Biber, der auch echt den Menschen gelegentlich zu stören pflegt. Die offizielle "Wolfsbetreuung" befaßt sich genau mit diesen Gegebenheiten. Der Wolf ist nun mal geschützt und verpflichtet alleine dadurch die zuständigen Behörden zum Handeln im Sinne eines Monitorings und Managements, einschließlich der Unterstützung von ev. Geschädigten. Wenn dabei Verbände und Privatpersonen mittun, kann das kein Fehler sein. Das kann man natürlich auch als "Theater" sehen.
Punkt 1: Ich bin gegenüber dem Umgang mit dem Wolf ein Skeptiker, ja - aber ich bin bestimmt nicht sein Gegner.

Interessant (wenn ehrlicherweise durchaus von mir so befürchtet), dass ich von dir offensichtlich gleich ins "Wolfsgegnerlager" gestellt werde... Sollte sich damit meine Hoffnung, sich eben nicht nur himmelhochjauchzend hier bewegen zu dürfen schon erledigt haben...?

Punkt 2: Ich habe sicher keine Angst vor dem Wolf, auch wenn ich nachts allein durch das Wolfsgebiet in meiner geliebten Heimat streife.













Der Wolf ist nicht die einzige europarechtlich geschützte Tierart. Aber so ein Förderaufwand wie auch Personalaufwand wird für kein weiteres Tier betrieben, allerhöchstens in Ansätzen für die Großtrappe... Und hier hast du recht! Die beiden kann man nun gar nicht miteinander vergleichen - vergleichen noch, aber gleichstellen kann man sie nicht.

Die Großtrappe schafft es im Gegensatz zum Wolf nicht ohne menschliches Zutun. Und deshalb bin ich dafür, die Mittel für Wolf unter anderem eher für die Großtrappe einzusetzen.
Hallo Skeptiker!
Da hast Du mich gründlich mißverstanden, oder ich hab mich mißverständlich ausgedrückt. :oops:
Es war eine Aufzählung der verschiedenen Positionen unterschiedlicher Menschen gegenüber dem Wolf von mir. Bei "Skeptiker" hab ich extra so ein Smilie gesetzt. Ich glaube, da ordne ich Dich schon ungefähr richtig ein, auf keinen Fall unter die Gegner, die es natürlich auch gibt. Ich hab auch versucht, meine Ansicht darzustellen, dass die Mittel nicht in erster Linie für den Wolf eingesetzt werden, sondern für die Menschen, die mit ihm klarkommen sollen. Da gibts eben auch welche, die schlicht weg Angst haben (nicht Du!).
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