viridis hat geschrieben:Fakt ist, sind es dort nicht, im Gegensatz zu Deutschland. Und wenn man bedenkt, dass Italien heute in Gänze und Spanien zur Hälfte durchgehend wolfbesiedelt sind, ist die Relativierung der Tatsache im Hinblick auf Bevölkerungsdichte und Naturverständnis im Vergleich zu Deutschland m.E. nicht statthaft.
Langsam, langsam. In Italien sind gerade einmal die Gebirgsketten vom Wolf besiedelt (über den Daumen gepeilt 1/4 der Fläche) und in Spanien ist es der Nordwesten, ebenfalls ungefähr ein Viertel der Fläche.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... -in-europa
viridis hat geschrieben:Übrigens habe ich nachdem wir unseren einzigen Braunbären abgeschossen haben keinerlei Vorwürfe aus Italien oder Spanien vernommen.
Keine Ahnung. Mangels Sprachkenntnissen konnte ich damals italienische Medien nicht verfolgen. Nur heute zofft man sich, glaube ich, immer noch um den Körper von Bruno, von dem die Italiener behaupten, die Bayern hätten ihn sich widerrechtlich angeeignet. Als wenn das von Bedeutung wäre.
Aber zurück zu Spanien. Mich interessiert nicht, welches europäische Land in historischer Zeit die Wölfe ausgerottet hat oder nicht. Es geht ausschließlich
um die Gegenwart. Mich interessiert nur, daß ohne vernünftigen Grund 190 Wölfe abgeschlachtet werden sollen, denn anders kann man so ein Massaker nicht bezeichnen. Merke: Ein Wildtier zu töten, das man nicht essen will, ist und bleibt moralisch verwerflich, ausgenommen in echter Notwehr.
Und bei dem "Sachverstand", mit dem "Jäger" überall auf der Welt blindwütig und unqualifiziert auf alles schießen, was einen Wolfsschwanz trägt, ist es nur eine Frage des "wann", ob auch Leittiere getötet werden, mit all den Folgeschäden, die danach durch unerfahrene Jungwölfe ohne Führung verursacht werden.
Einfach mal den Text der Petition lesen, der ist nämlich sehr sachkundig geschrieben, und das hier...
Obviously, those hunting quotas seem to have been decided on rather randomly and with the goal to satisfy the demands of certain, largely economically and politically motivated lobbying groups which are continuously putting pressure and continuously “blackmailing” the Administration so that authorities give into their demands.
... trifft es auf den Punkt, wie immer, wenn es um Wolfs"management" geht. Da werden Geld-Interessen befriedigt, die vom Wolf gestört werden, sonst nichts. Das ist nicht anders als in Idaho, nur in kleinerem Maßstab.
Wenn ich dann noch sehe, wie sich die "tapferen" Wolfsmörder (was für eine "Heldentat", einen Wolf mit einem Hochleistungsgeschoß aus 150 m Entfernung zu töten, pfui Teufel) mit ihrem Opfer vor der Kamera produzieren, dann könnte ich... Das ist einfach nur abartig, krank!
Gruß
Wolf