190 Wölfe sind zum Abschuss in Spanien freigegeben

[nuno22]

Wie kann das sein, dass in Europa 190 Wölfe abgeschossen werden dürfen? Ich dachte Spanien gehört zur EU? Haben die Sonderrechte? In Schweden brüllt alles bei so ner Aktion, und hier? Es wird einfach getan - wie ein Finnland. https://www.change.org/p/prevent-the-ma ... d-asturias

[Grauer Wolf]

Das kann doch wohl nicht wahr sein!

Gruß
Wolf

[jurawolf]

Ist zwar unschön, aber kein Grund zur Panik. In den beiden betroffenen Provinzen leben über 1500 Wölfe, die Abschussquote wird den Bestand nicht gefährden.

In Spanien ist der Wolf nördlich des Flusses Duero, wo die Abschüsse stattfinden sollen, nicht geschützt, sondern seit jeher jagdbar. Spanien hatte bereits bei der Unterzeichnung der Berner Konvention einen Vorbehalt zum Wolf angebracht und auch als die FFH-Richtlinie 1992 in Kraft gesetzt wurde, wurde eine Ausnahme des Wolfsschutzes für die Gebiete nördlich des Dueros gemacht. Der Wolf ist dort also auch EU-rechtlich nicht geschützt.

[Grauer Wolf]

Ist zwar unschön,...

Unschön??? Mir tut das in der Seele weh... Das ist barbarisch. Man tötet kein Tier, das man nicht essen will!

Spanien hatte bereits bei der Unterzeichnung der Berner Konvention einen Vorbehalt zum Wolf angebracht und auch als die FFH-Richtlinie 1992 in Kraft gesetzt wurde, wurde eine Ausnahme des Wolfsschutzes für die Gebiete nördlich des Dueros gemacht.

Wundert mich das bei einem Land, in dem Stiere vor Publikum von bunt maskierten Schlächtern zu Tode gefoltert werden? Nein!

Gruß
Wolf

[Grauer Wolf]

Petition unterschrieben! Extrawürste für Spanien hin oder her, Wolfsjagd ist nicht mehr zeitgemäß!

Gruß
Wolf

[kangal2]

Wundert mich das bei einem Land, in dem Stiere vor Publikum von bunt maskierten Schlächtern zu Tode gefoltert werden? Nein!

Zumindest haben die bunt maskierten Schlächter ihre Großraubtiere nicht ausgerottet wie hierzulande und benötigen demzufolge auch eher weniger Nachhilfe von dieser Seite, wo man sich gerade mal seit 15 Jahren über ein paar Wölflein freut und meint, sich daraufhin zum Mentor aufschwingen zu können.

[viridis]

finde den Beitrag sehr gut.

War schon in Spanien (Kantabrisches Gebirge) auf Wolf- und Bärenpirsch, als man in Deutschland noch nicht mal davon träumen konnte, dass sie wieder bei uns auftauchen.

Fand es schon immer sehr bemerkenswert, dass hier alle Beutegreifer (gilt übrigens auch für die ja so schießwütigen Italiener) nie, so wie bei uns, ausgerottet wurden.

Ein bisschen mehr Bescheidenheit täte gut.

Viele Grüße
viridis

[Lone Wolf]

Mhm, dann muss man aber fairerweise auch die Frage stellen dürfen, warum sie nicht ausgerottet wurden...?
Lag es am tiefen Naturverständnis der Spanier, Italiener, Kroaten usw usf, lag es an breitem gesellschaftlichen Konsenz der jeweiligen Gesellschaften zur Frage, Raubtieren einen Platz im Kreislauf zuzugestehen oder lag es doch eher daran, weil ihnen (den Wölfen, Luchsen, Bären u.ä.) zu den in Frage kommenden Zeiten und Epochen mangelnde Bevölkerungsdichte in einigen schwer zugänglichen Gebieten, mithin profan erklärbare Besonderheiten in diesen Staaten diese Möglichkeit zum Überleben gab?

Grüße
LW

[viridis]

Hallo Lone Wolf,

ist doch müßig zu diskutieren, warum sie bei uns ausgerottet wurden und dort nicht. Fakt ist, sind es dort nicht, im Gegensatz zu Deutschland. Und wenn man bedenkt, dass Italien heute in Gänze und Spanien zur Hälfte durchgehend wolfbesiedelt sind, ist die Relativierung der Tatsache im Hinblick auf Bevölkerungsdichte und Naturverständnis im Vergleich zu Deutschland m.E. nicht statthaft.

Ich bleibe dabei, gegenüber unseren südlichen Nachbarn sollten wir doch in der Schuldzuweisung bezüglich Wolfschutz sehr zurückhaltend sein.

Übrigens habe ich nachdem wir unseren einzigen Braunbären abgeschossen haben keinerlei Vorwürfe aus Italien oder Spanien vernommen.

Gruß
viridis

[Grauer Wolf]

Fakt ist, sind es dort nicht, im Gegensatz zu Deutschland. Und wenn man bedenkt, dass Italien heute in Gänze und Spanien zur Hälfte durchgehend wolfbesiedelt sind, ist die Relativierung der Tatsache im Hinblick auf Bevölkerungsdichte und Naturverständnis im Vergleich zu Deutschland m.E. nicht statthaft.

Langsam, langsam. In Italien sind gerade einmal die Gebirgsketten vom Wolf besiedelt (über den Daumen gepeilt 1/4 der Fläche) und in Spanien ist es der Nordwesten, ebenfalls ungefähr ein Viertel der Fläche.

http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... -in-europa

Übrigens habe ich nachdem wir unseren einzigen Braunbären abgeschossen haben keinerlei Vorwürfe aus Italien oder Spanien vernommen.

Keine Ahnung. Mangels Sprachkenntnissen konnte ich damals italienische Medien nicht verfolgen. Nur heute zofft man sich, glaube ich, immer noch um den Körper von Bruno, von dem die Italiener behaupten, die Bayern hätten ihn sich widerrechtlich angeeignet. Als wenn das von Bedeutung wäre.

Aber zurück zu Spanien. Mich interessiert nicht, welches europäische Land in historischer Zeit die Wölfe ausgerottet hat oder nicht. Es geht ausschließlich um die Gegenwart. Mich interessiert nur, daß ohne vernünftigen Grund 190 Wölfe abgeschlachtet werden sollen, denn anders kann man so ein Massaker nicht bezeichnen. Merke: Ein Wildtier zu töten, das man nicht essen will, ist und bleibt moralisch verwerflich, ausgenommen in echter Notwehr.
Und bei dem "Sachverstand", mit dem "Jäger" überall auf der Welt blindwütig und unqualifiziert auf alles schießen, was einen Wolfsschwanz trägt, ist es nur eine Frage des "wann", ob auch Leittiere getötet werden, mit all den Folgeschäden, die danach durch unerfahrene Jungwölfe ohne Führung verursacht werden.

Einfach mal den Text der Petition lesen, der ist nämlich sehr sachkundig geschrieben, und das hier...

Obviously, those hunting quotas seem to have been decided on rather randomly and with the goal to satisfy the demands of certain, largely economically and politically motivated lobbying groups which are continuously putting pressure and continuously “blackmailing” the Administration so that authorities give into their demands.

... trifft es auf den Punkt, wie immer, wenn es um Wolfs"management" geht. Da werden Geld-Interessen befriedigt, die vom Wolf gestört werden, sonst nichts. Das ist nicht anders als in Idaho, nur in kleinerem Maßstab.
Wenn ich dann noch sehe, wie sich die "tapferen" Wolfsmörder (was für eine "Heldentat", einen Wolf mit einem Hochleistungsgeschoß aus 150 m Entfernung zu töten, pfui Teufel) mit ihrem Opfer vor der Kamera produzieren, dann könnte ich... Das ist einfach nur abartig, krank!

Gruß
Wolf