Auch ausserhalb der Lausitz weitere Wolfsspuren

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Grauer Wolf

Re: Auch ausserhalb der Lausitz weitere Wolfsspuren

Beitrag von Grauer Wolf »

C.J.W. Handendoek hat geschrieben:Da ist auch gleich eine Försterstochter, die aus 54jähriger Walderfahrung heraus Wolfsspuren identifiziert. ;-)
:shocked: .......... :p
Ohne Worte...
Wolfsheuler
Beiträge: 747
Registriert: 6. Okt 2010, 08:49

Re: Auch ausserhalb der Lausitz weitere Wolfsspuren

Beitrag von Wolfsheuler »

Eine Vielzahl von Hinweisen gibt es wohl schon aus Mittelsachsen, aber noch keine sicheren Nachweise.
Sie reichen von Sichtungen bis zu toten Schafen
http://www.sz-online.de/nachrichten/art ... id=2667673
Wolfsheuler
Beiträge: 747
Registriert: 6. Okt 2010, 08:49

Re: Auch ausserhalb der Lausitz weitere Wolfsspuren

Beitrag von Wolfsheuler »

Mal ein paar Updates:
Der Belgeraner Wolf ist verschwunden. Aus dem Artikel geht zudem hervor, dass der Wolf der bei Belgern gesichtet wurde und der in der Annaburger Heide offenbar zwei verschiedene Individuen sind. Wohin der Wolf aus dem Belgeraner Stadtwald gezogen ist, weiss man nicht.
http://www.torgauerzeitung.com/Default. ... dus(54894)

Allerdings gibt es bei Leisnig zunehmend Indizien auf mindestens einen Wolf. Das ist laut Google Map etwa 20 oder 30 Kilometer südlich von Belgern. Zwei völlig abgekaute Rehe wurden gefunden innerhalb kurzer Zeit. Ein Mann will sogar 2 Wölfe gesehen haben.
http://www.sz-online.de/nachrichten/art ... id=2672778
Benutzeravatar
Ash
Beiträge: 508
Registriert: 6. Okt 2010, 08:49
Wohnort: Lüneburg

Re: Auch ausserhalb der Lausitz weitere Wolfsspuren

Beitrag von Ash »

Nördlich von Halle, in der Nähe von Köthen, gab es wieder tote Schafe: http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 8988103531
Nichts Genaues weiß man nicht.. abwarten, aber wäre natürlich fatal, wenn wieder ein Wolf involviert (inwolfiert? *g*) wäre - egal, ob die armen Schafe nun vernünftig eingezäunt waren oder nicht. 26 Leichen machen nunmal nie gute Presse.
Benutzeravatar
SammysHP
Administrator
Beiträge: 3704
Registriert: 4. Okt 2010, 18:47
Wohnort: Celle
Kontaktdaten:

Re: Auch ausserhalb der Lausitz weitere Wolfsspuren

Beitrag von SammysHP »

Hier ein weiterer Artikel (warum bringt eine Zeitung mehrere thematisch gleiche Artikel an einem Tag raus?):
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 8988104367
Er schätzt, dass er pro gerissenem Tier 200 Euro verliert.
Was sind das für Schafe, dass eines 200 € kostet?

Auch interessant:
"Wie soll ich einen richtigen Zaun um die 16 Hektar große Weide bezahlen? Das ist doch Quatsch", sagt indes Jungnickel. Die Größe der Weide sei wichtig: "Immer wieder werden uns Schafe geklaut. Mit viel Platz für die Tiere ist das wenigstens nicht zu einfach."
----------------------------------------------

Noch ein weiterer Artikel, diesmal aus der Volksstimme: http://vsdigital.volksstimme.de/Olive/O ... w=ZW50aXR5

Hier steht auch noch was zu den Schadenskosten:
"Das waren alles ausgewachsene, trächtige Muttertiere, die einen Wert zwischen 200 und 250 Euro haben. Der ebenfalls getötete Zuchtbock kostet etwa 400 Euro." Um eine Entschädigungszahlung hat sich Schäfer Jungnickel bislang noch nicht selbst gekümmert.
Interessant ist das Foto aus der Fotofalle, welches wir hier schonmal gesehen hatten. Damals stand etwas von "Acht von neun Welpen hat eine Kamera auf dem Truppenübungsplatz aufgenommen" in der Zeitung und wir hatten kurz darüber diskutiert, wie viel es wirklich sind. Hier kann man es gut drauf erkennen.
Grauer Wolf

Re: Auch ausserhalb der Lausitz weitere Wolfsspuren

Beitrag von Grauer Wolf »

SammysHP hat geschrieben:
Er schätzt, dass er pro gerissenem Tier 200 Euro verliert.
Was sind das für Schafe, dass eines 200 € kostet?
Das ist wie beim von Bello geklauten oder versehentlich plattgefahrenen Huhn: Es ist immer die beste Zucht- oder Legehenne... :p
...auch wenn's nur ein altes, zähes Suppenhuhn war... :?
Benutzeravatar
Ash
Beiträge: 508
Registriert: 6. Okt 2010, 08:49
Wohnort: Lüneburg

Re: Auch ausserhalb der Lausitz weitere Wolfsspuren

Beitrag von Ash »

Das überlebende Schaf auf dem Foto sieht für mich nicht wie ein "handelsübliches" Schaf aus - wer weiß, welche Rasse das war? Und wenn die Schafe alle trächtig waren, kommt zum Schaden des toten Mutterschafes noch das Lamm (die Lammzeit geht ja schon los, zumindest hier in der Heide, also dürfte der Nachwuchs recht sicher gewesen sein).
Ich möchte gar nicht bezweifeln, dass der junge Mann erheblichen Schaden hat. Interessant ist für mich aber, warum eine Quelle von einem wackeligen Normalzaun spricht, der im letzten Jahr geklaute Elektrozaun samt Stromgerät aber anscheinend nie ersetzt wurde.
Benutzeravatar
SammysHP
Administrator
Beiträge: 3704
Registriert: 4. Okt 2010, 18:47
Wohnort: Celle
Kontaktdaten:

Re: Auch ausserhalb der Lausitz weitere Wolfsspuren

Beitrag von SammysHP »

Noch ein paar interessante Punkte aus dem Artikel der Volksstimme:
Schäfer Jungnickel hat es 2010 noch härter getroffen: Ihm wurde der bereits fertig ausgebildete Hütehund gestohlen. "Manche sagen, man soll den Hund mit zur Herde geben, damit er sie nachts beschützt. Aber wenn ich mir vorstelle, dass da mehrere hungrige Wölfe rumschleichen – die machen doch den Hund kalt!", weiß auch Mutter Jungnickel nicht weiter.
Die Wölfe auf dem alten Truppenübungsplatz sollen im März und April mit Fallen eingefangen werden, um sie mit Funksendern ausstatten zu können.
Eigentlich dürfte es ja nur einen rückläufigen Sender (von Rolf) geben. Demnach scheint es also so, dass in neue Sender investiert wurde.
balin
Beiträge: 1314
Registriert: 10. Okt 2010, 06:53

Re: Auch ausserhalb der Lausitz weitere Wolfsspuren

Beitrag von balin »

@Ash
so ist das eben im Leben. Man hat nicht immer das Geld für einen zweiten Zaun rumliegen. Mir hat letztes Jahr der Blitz ein teures Elektrozaungerät kaputt gemacht und geklaut haben sie mir auch schon eines und ersetzt sind sie beide noch nicht. Weil man Elektrozäune so einfach lahmlegen kann, verlasse ich mich auch lieber auf Stacheldraht und inzwischen Stahlpfähle statt Holzpfosten. Das ist ein erheblicher Kostenaufwand und 15 Hektar wolfsdicht zu bekommen ist schier unmöglich. Im Kopf spiele ich das inzwischen schon durch. Wahrscheinlich werde ich mich auf eine sichere Einzäunung für die Nacht beschränken und den Rest müssen die Hunde machen. Flatterzaun halte ich für meine Verhältnisse für nicht geeignet, weil Kühe das Zeug runterrupfen würden. Bei dem einen Artikel habe ich noch gelesen, daß es bei Frost nicht möglich ist, den Zaun untergrabungssicher auszubessern. Das stimmt! Zur Zeit kann man hier noch nichteinmal Pfähle einschlagen. Es sind nicht immer faule Ausreden, die da vorgebracht werden.
Benutzeravatar
Ash
Beiträge: 508
Registriert: 6. Okt 2010, 08:49
Wohnort: Lüneburg

Re: Auch ausserhalb der Lausitz weitere Wolfsspuren

Beitrag von Ash »

@balin: Faule Ausrede? Habe ich nie gesagtm, warum auch? Ich glaube schon, dass das ordentlich wehtut, wenn der Zuchtbock und fast 10% der Mutterschafe hin sind. Meine Frage wäre eher gewesen, ob es für so etwas keine Versicherung gibt. Ich finde es ziemlich übel, wenn so etwas gezockt wird und man auf dem Schaden sitzenbleibt. Das sehe ich übrigens unabhängig vom Wolf ;) Zäune braucht man immer, wenn man Vieh hält.

Und was das nächtliche Einzäunen angeht - ja, das war mein erster Gedanke dazu: Warum gleich alles einzäunen, lieber zur Nacht in einen gesicherten Pferch / kleine Koppel treiben. Bedeutet zwar, dass man zweimal täglich hin muss, aber bei dem jungen Mann hier z.B. war die Weide ja wohl eh gleich am Haus, das wäre also doch kein großer Aufwand.
Gesperrt