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Leoparden Wilderer in Indien zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt.
Zwei Wilderer hatten 3 Leoparden vergiftet und weitere 6 Tiere. Nun müssen sie für 6 Jahre hinter Gitter.

http://www.wpsi-india.org/news/15112010.php

Und was gibt es in Deutschland, wenn mal 4 Rotmilane vergiftet werden? Wenn der Richter es schlecht mit dem Angeklagten meint, vielleicht ein paar tausend Euro...

Wobei das nicht zu Vergleichen ist. Weil auch immer das Verhältnis zu den "Anderen" Straftaten stimmen muss.

Jens hat geschrieben:Wobei das nicht zu Vergleichen ist. Weil auch immer das Verhältnis zu den "Anderen" Straftaten stimmen muss.

Warum ist das nicht zu vergleichen? Ist ein Rotmilan (Wolf, Luchs, Bär,...) weniger Wert, als ein Leopard?

Die Frage ist doch eher andersherum zu stellen, nämlich, ist das Verhältnis der im StGB angedrohten Strafe mit der begangenen und abzuurteilenden Straftat überhaupt noch richtig gewichtet!
Es ist doch in diesem Lande BRD völlig unverständlich und absolut nicht nachvollziehbar, warum um Täter so ein Gewese gemacht wird, sowie Aufwand und Kosten verursacht werden, andererseits Opfer, egal ob Mensch oder Tier, in aller Regel auf der Strecke bleiben. Als Opfer betroffene Menschen müssen jahrelang um Recht, Gerechtigkeit und Anerkennung ihrer berechtigten Ansprüche (u.a. Schmerzensgeld, Schadenersatz, Berufsunfähigkeitsrente, ...) kämpfen.

Ich glaube es wird sich in unserer Gesellschaft oft Vieles viel zu einfach gemacht. Gesetze sind nicht unumstößlich und gottgegeben, sondern von Menschen für Menschen gemacht. Sie sollten daher auch regelmäßig auf Aktualität und Sinnhaftigkeit überprüft und ggf. geändert und angepasst werden. Dazu muss aber der (politische) Wille des Gesetzgebers da sein, aber auch von ihm mit Nachdruck gefordert werden!

Darum gehts nicht. Es geht darum das die Strafe angemessen an den Übrigen Straftaten sein muss.
Ich kann nicht einen Menschen für die Tötung eines Raubtieres zu sechs Jahren Haft verurteilen und jemanden wegen z.B. Totschlag zu fünf Jahren verurteilen.
Darum gehts, es muss ein ausgewogenes Verhältnis des Strafmaß im Vergleich zu anderen Straftaten bestehen.

Oder anders ausgedrückt:
Wir brauchen mehr und grössere Gefängnisse.

Die aktuellen von Richtern in Deutschland verhängene Strafen schrecken weder den Prügelknaben in der U-Bahn ab noch den Wilderer von geschützten Tieren.

Die Strafen erscheinen mir auch immer geringer zu werden. Bloß wie du schon sagtest: Wohin mit den ganzen, zu Haftstrafen verurteilten Leuten?

SammysHP hat geschrieben:Bloß wie du schon sagtest: Wohin mit den ganzen, zu Haftstrafen verurteilten Leuten?

Weniger Gewesen um die Typen und ab, wies früher war, ins Arbeitslager!

Ich hatte während meiner Lehrzeit Anfang der 60er Jahre einen Kollegen gehabt, der hatte die Erfahrung Arbeitslager in den 50er hinter sich. Der war für den Rest seines Lebens geheilt, und wußte, wie er sich künftig zu verhalten hatte.

Jens hat geschrieben:Darum gehts nicht. Es geht darum das die Strafe angemessen an den Übrigen Straftaten sein muss.
Ich kann nicht einen Menschen für die Tötung eines Raubtieres zu sechs Jahren Haft verurteilen und jemanden wegen z.B. Totschlag zu fünf Jahren verurteilen.

Genau deshalb schrieb ich ja: "Gesetze sind nicht unumstößlich und gottgegeben, sondern von Menschen für Menschen gemacht. Sie sollten daher auch regelmäßig auf Aktualität und Sinnhaftigkeit überprüft und ggf. geändert und angepasst werden. Dazu muss aber der (politische) Wille des Gesetzgebers da sein, aber auch von ihm mit Nachdruck gefordert werden!"

Unsere derzeitige Strafgesetzgebung und vor allem deren Handhabung durch die Justiz ist einfach himmelschreiend! Und genau das ist das Problem.

Wolfsheuler hat geschrieben:Und was gibt es in Deutschland, wenn mal 4 Rotmilane vergiftet werden? Wenn der Richter es schlecht mit dem Angeklagten meint, vielleicht ein paar tausend Euro...

Und wenn er gut gelaunt und jägerfreundlich ist, ein "Du, du, du... Das tut man aber nicht!" (Synonym für: "Laß dich gefälligst nicht erwischen und mach mir keine Arbeit!")

Ich kann nicht einen Menschen für die Tötung eines Raubtieres zu sechs Jahren Haft verurteilen und jemanden wegen z.B. Totschlag zu fünf Jahren verurteilen.

Bei "Totschlag" war der Tod eines Menschen nicht wirklich beabsichtigt, sondern z.B. die "Nebenwirkung" einer Affekthandlung. Man müßte mit Mord aus niederen Beweggründen vergleichen und dann sind 6 Jahre angemessen, denn aus Geldgier (nennen wir's doch beim namen!) ein seltenes, streng geschütztes Tier zu töten, ist ein niederer Beweggrund... Wie schon erwähnt wurde: Zuviel Gewese um Verbrecher, die sich nicht scheuen, um des Profits willen ganze Arten auszurotten...