Herdenschutzhunde in der Lüneburger Heide
Verfasst: 21. Nov 2010, 11:38
Dipl. Ing. agrar Andreas Truckenbrodt vom Verein Naturschutzpark und Herr über 4.200 Schafe (Heidschnuken) hat gestern einen sehr interessanten Vortrag über die "Lüneburger Heide" Schafe gehalten. Im Sommer 4.200 auf 7 Herden verteilt. Durch Schlachtungen werden sie zum Winter auf 2.900 reduziert. 12 Schäfer seien beschäftigt. 1 Herde steht auf etwa 700 ha. Stallungen seien in der Regel 3-4 km entfernt von der Herde. Im Jahr stehen sie 63 Tage draußen, die restliche Zeit sind sie gekoppelt und abends in Stallungen.
90% der Arbeitshunde seien Altdeutche Schäferhunde.
Zwei seiner Schäfer hatte er zu einem Seminar über Herdenschutzhunde geschickt, damit sie sich ein Bild machen. Den Namen habe ich vergessen, es war aber wohl jemand der richtig Ahnung hat. Das Ergebnis war, Herdenschutzhunde kommt für sie nicht in Frage! Der Verein Naturpark Lüneburger Heide setzt auch auf Toruismus. Und die Erfahrungen sind einfach, dass es zu zu vielen Beißunfällen gekommen seien. Sie leinen sogar ihre Hütehunde an, weil sie auf gar keinen Fall schlechte Presse wollen. Nach einer Statistik aus Frankreich haben 5,7 % der Pyreenen Berghunde Menschen mindestens 1x gebissen. Die anderen Herdenschutzhunde kamen auf 9 bis 11% Beißvorfällen am Menschen.
Also interessant finde ich das, weil es immer alles so einfach daher gesagt, dann setzt doch Herdenschutzhunde ein. Die meisten vergessen, dass es nun mal große Wehrhafte Hunde sind. Ich denke, man müsste sie sehr sehr stark selektieren, wie früher die sog. "Kampfhunde". Gegen andere Hunde eine tödliche Waffe, aber sie durften auf keinen Fall einen Menschen angehen. Diese Hunde sind sofort getötet worden. Das bedurfte aber jahrzehntelanger Selektion.
Truckenbrodt hat auch noch mal ausgeführt, dass er bei seinen Nachforschungen Herdenschutzhund ja oder nein, er eine Erklärung gefunden hat. Denn Herdenschutzhunde wurde nicht nur gegen 4beinige Räuber eingesetzt, sondern auch vor allem gegen 2beinige, dem Menschen.
Es wird immer so getan, als ob Herdenschutzhunde automatisch die Herde beschützen und dann unterscheiden zwischen Mensch und "Wolf/Luchs". Das ist sicherlich nicht der Fall und hängt von jedem Individum ab. Da erstmal einen guten Züchter mit guten Tieren zu finden, dürfte dann nicht so einfach sein. Diese Tiere werden begehrter sein und damit auch teurer.
Ein Hütehunde kostet 3.000,--Euro und deshalb würden sie auch nicht als Herdenschutzhunde eingesetzt werden, selbst wenn sie die Veranlagung hätten.
Zum Thema die Herde, wenn sie draußen ist, jeden Abend in die Stallungen zu treiben während der 63 Tage, wo sie draußen sind, hat er errechnet, dass der Mehraufwand bei 1 - 1,5 Std liegt. Bei einer Schäferstunde von 20,--Euro kam er auf Mehrkosten pro Herde von 1.200 bis 1.900,--Euro und insgesamt auf jährlich 13.000,--Euro.
M.E. müsste man die Herdenschutzhunde voll ausbilden und nicht nur einfach zu den Schafen stecken als Welpen, damit sie diese als Geschwister kennen lernen. Es hört sich im Moment für mich so an, als ob das nur so gemacht wird. Die Hunde müssten auch voll im Kommando stehen. Das könnte zwar kontra produktiv sein, weil Herdenschutzhunde sich gerade dadurch auszeichnen, dass sie eigenständige Entscheidungen treffen müssen, was wahrscheinlich dann etwas zurückgehen würde, wenn sie lernen würden - auch - auf die Kommandos von Herrchen zu hören.
Im Ergebnis für mich, Herdenschutzhund ja, aber nur innerhalb eines Zaunes.
90% der Arbeitshunde seien Altdeutche Schäferhunde.
Zwei seiner Schäfer hatte er zu einem Seminar über Herdenschutzhunde geschickt, damit sie sich ein Bild machen. Den Namen habe ich vergessen, es war aber wohl jemand der richtig Ahnung hat. Das Ergebnis war, Herdenschutzhunde kommt für sie nicht in Frage! Der Verein Naturpark Lüneburger Heide setzt auch auf Toruismus. Und die Erfahrungen sind einfach, dass es zu zu vielen Beißunfällen gekommen seien. Sie leinen sogar ihre Hütehunde an, weil sie auf gar keinen Fall schlechte Presse wollen. Nach einer Statistik aus Frankreich haben 5,7 % der Pyreenen Berghunde Menschen mindestens 1x gebissen. Die anderen Herdenschutzhunde kamen auf 9 bis 11% Beißvorfällen am Menschen.
Also interessant finde ich das, weil es immer alles so einfach daher gesagt, dann setzt doch Herdenschutzhunde ein. Die meisten vergessen, dass es nun mal große Wehrhafte Hunde sind. Ich denke, man müsste sie sehr sehr stark selektieren, wie früher die sog. "Kampfhunde". Gegen andere Hunde eine tödliche Waffe, aber sie durften auf keinen Fall einen Menschen angehen. Diese Hunde sind sofort getötet worden. Das bedurfte aber jahrzehntelanger Selektion.
Truckenbrodt hat auch noch mal ausgeführt, dass er bei seinen Nachforschungen Herdenschutzhund ja oder nein, er eine Erklärung gefunden hat. Denn Herdenschutzhunde wurde nicht nur gegen 4beinige Räuber eingesetzt, sondern auch vor allem gegen 2beinige, dem Menschen.
Es wird immer so getan, als ob Herdenschutzhunde automatisch die Herde beschützen und dann unterscheiden zwischen Mensch und "Wolf/Luchs". Das ist sicherlich nicht der Fall und hängt von jedem Individum ab. Da erstmal einen guten Züchter mit guten Tieren zu finden, dürfte dann nicht so einfach sein. Diese Tiere werden begehrter sein und damit auch teurer.
Ein Hütehunde kostet 3.000,--Euro und deshalb würden sie auch nicht als Herdenschutzhunde eingesetzt werden, selbst wenn sie die Veranlagung hätten.
Zum Thema die Herde, wenn sie draußen ist, jeden Abend in die Stallungen zu treiben während der 63 Tage, wo sie draußen sind, hat er errechnet, dass der Mehraufwand bei 1 - 1,5 Std liegt. Bei einer Schäferstunde von 20,--Euro kam er auf Mehrkosten pro Herde von 1.200 bis 1.900,--Euro und insgesamt auf jährlich 13.000,--Euro.
M.E. müsste man die Herdenschutzhunde voll ausbilden und nicht nur einfach zu den Schafen stecken als Welpen, damit sie diese als Geschwister kennen lernen. Es hört sich im Moment für mich so an, als ob das nur so gemacht wird. Die Hunde müssten auch voll im Kommando stehen. Das könnte zwar kontra produktiv sein, weil Herdenschutzhunde sich gerade dadurch auszeichnen, dass sie eigenständige Entscheidungen treffen müssen, was wahrscheinlich dann etwas zurückgehen würde, wenn sie lernen würden - auch - auf die Kommandos von Herrchen zu hören.
Im Ergebnis für mich, Herdenschutzhund ja, aber nur innerhalb eines Zaunes.