Lone Wolf hat geschrieben:Lange Rede, kurzer Sinn, wer sich die Liste der wirklich ausgerotteten Vögel anschaut, dem fällt schnell auf, dass nahezu alle auf Inseln ausstarben, auf denen sie häufig genug endemisch waren. Für die extrem kleine Anzahl an Arten wo dies nicht zutrifft, waren auch keine Katzen schuld, sondern die gründliche Vernichtung des Lebensraumes durch den Menschen.
Man muss eben objektiv bleiben, Katzen sind ein Einflussfaktor unter anderen und diesen muss man von Ort zu Ort anders betrachten. Es ist auch interessant, dass, abseits der Fachliteratur, bei der Prädation durch Katzen meist auschließlich von Vögeln die Rede ist, Reptilien und Amphibien hingegen, die oft einen größeren Teil der Beute ausmachen, sind vermutlich nicht medienwirksam genug für Presseartikel.
Direwolf hat geschrieben:Für den neuseeländischen Kiwi sind Katzen bestimmt ein Problem,die Lösung der Regierung ist aber schon fraglich.
Und wer ist verandwortlich für das Problem,wie in den meisten Fällen der Mensch.
Die Situation in Neuseeland betreffend: "'All conservation efforts are really very important, but if one is looking to get the biggest gain for their conservation dollar then eradicating invasive mammals from islands is probably a good way to go,' says Dr Holly Jones."
New Zealand leads world in island conservation - radionz.co.nz - 22 March 2016
Zu Australien: "Australia has one of the worst extinction records in the world, losing 29 mammal species since European arrival on the continent. Feral cats, altered fire regimes, the expansion of the agriculture industry and other pests and weeds have been cited as reasons why nearly 1,800 species are nationally listed as being under threat."
"'This strategy’s four actions areas – tackling feral cats, providing safe havens for species at risk, improving habitat and intervening to avert extinctions – are commendable,' said Kelly O’Shanassy, chief executive of the Australian Conservation Foundation."
Australian government declares war on feral cats in bid to save native animals - theguardian.com - 16 July 2015
Das macht das als radikale empfundene Vorgehen in Ozeanien m.E. etwas verständlicher, zumal man auch sagen muss, dass ein Schuldeingeständnis des Menschen zwar angebracht ist, aber die Lage der bedrohten Arten vor Ort nicht unmittelbar verbessert.
Gruß
Timber