Wolfstourismus in Celle?

[SammysHP]

Jetzt, wo es so einige Wölfe in der Gegend gibt, kommt natürlich auch die Frage nach Wolfstourismus auf.

An Exkursionen auf den Spuren der Wölfe hat Arne Riedel noch nicht gedacht. “Das wäre ein Spaziergang, ohne dass man Aussicht auf Erfolg hätte”, sagt der stellvertretende Leiter des Forstamts Unterlüß, der auch ehrenamtlicher Wolfsberater ist.
(...)
Riedel würde einen ausgesprochenen Wolfstourismus im Celler Land nicht gut finden. "Das würde Jäger und Grundeigentümer verärgern", meint der Unterlüßer Förster.

http://www.cellesche-zeitung.de/S2876297

Aha, einige Leute befürchten, dass der Wolf dem Tourismus schade, andere haben Angst davor, dass er ihn belebt.

[Widukind]

Aha, einige Leute befürchten, dass der Wolf dem Tourismus schade, andere haben Angst davor, dass er ihn belebt.

... tja das ist halt das schizophrene 21´ste Jhd. wie es schon vor 45 Jahren von einer Band aus meiner Jugend prophezeit wurde ... klick

[eggerhord]

Im Grunde sehe ich das auch so. Man sollte den Wölfen nicht nachstellen bzw. ihnen hinterher Stalken. Besser für ihn aber auch für den Menschen. Nicht das sich der Wolf nachher noch zu sehr an uns gewöhnt und dann garkeine Skrupel mehr hat, in Ortschaften reinzukommen um zu "jagen" und deswegen wieder geschossen werden darf irgendwann. Aber so gesehen bin ich auch ein "Wolfstourist", da ich versuche einen mit ner Fotofalle (ja nur eine zu erwischen und alle zwei wochen die Cam an anderen interessanten stellen neu Positioniere und dabei auch in mehr abgelegende gegenden komme. macht mir halt spass^^ Und ausserdem treibt er sich quasi vor meiner "Haustür" rum in den wäldern. innerhalb von zwei wochen soll im umkreis von 5-8 kilometern übrigens wieder zwei- bis drei mal Rorwild gefressen worden sein, einmal davon direkt am hinterhof an einem angrenzenden Waldstück von einem Bekannten von verwandschaft. wurde aber nicht gemeldet bis jetzt, so viel ich weiss. es bleibt spannend!

[SammysHP]

Nicht das sich der Wolf nachher noch zu sehr an uns gewöhnt

Bei dieser Art von "Wolfstourismus" sehr unwahrscheinlich.

(...) mit ner Fotofalle (...)

Du bist Jäger? Wenn nicht, hast du hoffentlich eine Genehmigung.

wurde aber nicht gemeldet bis jetzt, so viel ich weiss.

Das ist schade.

[jurawolf]

Du bist Jäger? Wenn nicht, hast du hoffentlich eine Genehmigung.

Braucht ihr dafür eine Genehmigung?

[SammysHP]

OK, dritte Möglichkeit: Eigentümer.

Es ist auf jeden Fall verboten, einfach so eine Kamera in den Wald zu hängen. Selbst als Jäger und in seinem Revier muss man sich das ganz gewaltig überlegen. Problematisch wird es nämlich, falls da Personen drauf auftauchen könnten (was man eigentlich nie ganz ausschließen kann). Datenschutz und so. Also entweder Jäger in seinem Revier bzw. jagdausübungsberechtigt, Eigentümer oder Genehmigung (ich weiß aber auch nicht, ob von Eigentümer, Jagdausübungsberechtigten oder vielleicht sogar beiden).

[jurawolf]

Habt ihr dies in irgendeinem Gesetz so ausgeführt? Oder gibt es eine allgemeine Vorschrift, dass das Aufhängen von Kameras im öffentlichen Raum genehmigungspflichtig ist? Einen Konflikt mit dem Datenschutz sehe ich erst dann, wenn Personen auf den Fotos erkennbar sind, aber das ergibt sich nicht zwingend aus dem Einsatz von Fotofallen.

Mir kann das aber insofern ziemlich egal sein, weil ich aus dem gesetzlichen Auftrag zur Erfassung der Wildbestände ableiten kann, dass ich dafür auch Fotofallen einsetzen darf.

[SammysHP]

Nun, das ist deswegen so, weil du nichts im Wald hinterlassen darfst außer du bist a) Eigentümer oder b) berechtigt, etwas zu hinterlassen. Und bei Kameras muss man sicherstellen, dass keine Person ohne deren Einwilligung fotografiert wird. Man müsste also beispielsweise an allen Wegen in dem Gebiet Hinweisschilder aufstellen, dass der Bereich überwacht wird. Sollte das nicht der Fall sein und eine Person fotografiert werden und das mitbekommen, kann sie eine Anzeige stellen. Idealerweise steht natürlich der Besitzer der Kamera dran und die fotografierte Person kann verlangen, dass die Aufnahme(n) unverzüglich gelöscht werden (dann muss der Besitzer halt mal kurz in den Wald fahren).

[Terrier]

Nun, das ist deswegen so, weil du nichts im Wald hinterlassen darfst außer du bist a) Eigentümer oder b) berechtigt, etwas zu hinterlassen..

Na ja, hinterlassen tun ja so manche Lebewesen mal was im Wald. Das ist nicht unbedingt genehmigungspflichtig, trägt manchmal aber zur Eutrophierung bei
Das aufhängen von automatischen Kameras im Wald ist grundsätzlich nicht erlaubt, da es eine Überwachung des öffentlichen Raums darstellt, somit gegen das "Recht am eignen Bild" verstößt und diverse Datenschutzrechtlichen Probleme aufwirft. Die Datenschutzbeauftragten in den meisten BL haben sich bereits entsprechend positioniert.
Solche Geräte dürfen nur dort aufgehängt werden, wo das Betretungsrecht des normalen Bürgers eingeschränkt ist, also auf befriedetem Grund oder Wildbrücken. Der Wald und auch die "Kirrungen" der Jägerschaft unterliegt dem freien Waldbetretungsrecht zu Erholungszwecken. Mir persönlich geht es tierisch auf die Nerven, wenn ich im Wald gegen meinen Willen gefilmt oder fotografiert werde.
Ein Jagdausübungsberechtigter hat hier natürlich keinerlei Sonderrechte. Er hat das Recht zur Jagdausübung (gepachtet oder als Eigenjagdinhaber), sonst nichts.

In welchem europäischen Land gibt es übrigens die Verpflichtung zur Wildbestandserfassung per Kamera??

[eggerhord]

das das aufstellen von solchen kameras nicht ganz erlaubt ist, dessen bin ich mir schon bewusst. deshalb bin ich auch vorsichtig dabei und bringe die cam nur an, wenn ich 100 pro sicher bin das niemand in der nähe ist und ich nicht auf dem weg gesehen wurde. in erster linie aber nur, damit mir die kamera (nur vorübergehend geliehen) nicht flöten geht die ja immerhin einen kleinen wert hat. (
eigentlich geht es mir am allerwertesten vorbei, ob erlaubt oder nicht. geht weitaus schlimmeres ab auf der welt. und das ich damit versehentlich personen unerlaubt aufnehmen könnte, das argument ist mehr als lächerlich . solche bilder würden sowieso gleich in den virtuellen papierkorb abwandern oder direkt am gerät formatiert. auch wenn eine nackte, vollbusige blondine beim kaken zufällig dabei sein sollte^^ ich persönlich möchte von gewissen behörden auch nicht gern ohne mein einverständnis "abgelichtet" werden, vor allem wenn der allseits bekannte schwarze balken nachher nicht vor meinen augen ist. klare privatsphärenverletzung!! ich könnte das mit einem grafikprogramm natürlich jederzeit machen!
aber minderjährige möchte ich auch nicht umbedingt drauf haben. nicht das ich nachher noch in die pedathy schublade gesteckt werde im schlimmsten fall. .
die cam auf privaten grundstücken von fremden positionieren, das geht natürlich nicht. das währe dann landfriedensbruch oder so ähnlich. leider befinden sich sind die meisten waldstücke bzw. ganze wälder ebenfalls in privaten "besitz" muss ich dazusagen. aber aus meiner sicht gehört die natur jeden und betrachte es von daher nur als landraub. gilt also nicht aus meiner sicht