Toter Hund in Hoyerswerda

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Grauer Wolf

Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von Grauer Wolf »

kangal2 hat geschrieben:Das die gleiche Gruppierung keinerlei Skrupel hat, jedes Jahr haufenweise "beste Freunde" zu exekutieren, wird wohlweislich nicht erwähnt. Aber ganz so blöd ist die Bevölkerung dann doch nicht. :mrgreen:
100%ige Zustimmung. Zigtausende abgeknallte Hunde jedes jahr sprechen eine deutliche Sprache:
Nach Schätzungen werden in Deutschland rund 400.000 Katzen und 65.000 Hunde im Jahr von Jägern erschossen oder mit Fallen gefangen und anschließend getötet. Die meisten dieser Tiere befinden sich in räumlicher Nähe zu Siedlungen und sind somit vermutlich nicht auf Jagd, sondern durchstreifen ihr Revier.
aus http://www.vier-pfoten.de/themen/wildti ... utschland/
charlie hat geschrieben:Aber man ist ja dort nicht gegen den Wolf, nein, Gott bewahre, man möchte ihn nur all zu gern, lieber heute als morgen, "regulieren" - im Klartext abknallen! Wie drücken sie´s aus? Damit der Wolf die Scheu vor dem Menschen "lernt" und für eine Fellmütze - einfach nur noch pervers! :evil:
Das möchte ich sehen, daß ein abgeknallter Wolf etwas lernt. Damit ist nur wieder einmal die Inkompetenz bekräftigt, die sich daraus ergibt, daß ein lächerlicher 3-Wochen-Crashkurs reicht, den Jagdschein zu erhalten. Wobei man allerdings ehrlicherweise sagen muß, daß gerade in Jagdforen die Wolfshasser fröhliche Urständ feiern. Was da teilweise abgesondert wird, zeugt nicht nur von mangelndem resp. nicht vorhandenem Fachwissen, sondern ist oft genug auch die Aufforderung zu Straftaten und damit justiziabel.

Gruß
Wolf
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charlie
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von charlie »

Grauer Wolf hat geschrieben: Wobei man allerdings ehrlicherweise sagen muß, daß gerade in Jagdforen die Wolfshasser fröhliche Urständ feiern. Was da teilweise abgesondert wird, zeugt nicht nur von mangelndem resp. nicht vorhandenem Fachwissen, sondern ist oft genug auch die Aufforderung zu Straftaten und damit justiziabel.
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Aber das wird von den dortigen Admins / Mods geduldet. Meldet man solche Beiträge, kommen 1.000 Ausreden, Verdrehungen etc., weil man die klare Botschaft / Aussage der Beiträge nicht verstehen will bzw. der Standesdünkel davon abhält einzugreifen.
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"Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen."
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihres gleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
LarsD

Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von LarsD »

Mann, der Thread bekommt ja wieder richtig Schwung ... :mrgreen: Nazivergleich, wilde Schätzungen zur Zahl von Jägern getöter Hunde - das befreit und so macht eine Diskussion doch erst richtig Spaß!? ;-)
kangal2 hat geschrieben:
Lutra hat geschrieben:
LarsD hat geschrieben:Seit ein paar Jahren läuft die Propagandamaschine pro Wolf in D auf Hochtouren.
Ach so. Eine Propagandamaschine mit bloßen Verdächtigungen sehe ich aber gerade in andere Richtung laufen. ;-)
:lol: Zumal die Propagandamaschine kontra Wolf bereits auf Hochtouren läuft, seit die ersten Grauen in der Lausitz gesichtet wurden.
Problem ist dabei nur, daß die niemand so richtig wahrnimmt und die Jäger sich damit eher einen Bärendienst erweisen.
Vergleiche mal die Positionen der vergnatzten "die Wölfe fressen mir meine Trophäenträger weg"-Schreihälse mit denen der Jagdverbände. Und auch die Landesjagdverbände selbst sind sich längst nicht einig. Die Sachsen wollten und haben den Wolf im Jagdrecht, der LJV in Brandenburg wehrt sich bisher gegen eine Aufnahme ins hiesige Jagdrecht. Der DJV gehört mit Sicherheit auch nicht zu denen, die Extrempositionen vertreten: http://medienjagd.test.newsroom.de/admi ... lyer_1.pdf Statt totales Pro oder Contra zu fordern bzw. zu propagieren, sind Ehrlichkeit, Pragmatismus und zumindest etwas Weitsicht gefragt.
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charlie
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von charlie »

LarsD hat geschrieben:....und zumindest etwas Weitsicht gefragt.
Und die "Weitsicht" haben "natürlich" nur Jäger ... :mrgreen: :lol: :mrgreen: ... sieht man vor allem daran, wie alle von einigen Jägern seit Jahren "weitsichtig" prophezeiten Horrorszenarien in Sachsen und Brandenburg Realität wurden ... :lol: :mrgreen: :lol: ... u.a. wie liebestolle DSH in der Nähe einer Bushaltestelle zu bösen kinderfressenden Wölfen stilisiert wurden ... :twisted: ... man, man, man die jagende Zunft sollte sich einfach etwas zurücknehmen und in sich gehen ;-)
Gruß
Charlie

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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von Lutra »

LarsD hat geschrieben:Statt totales Pro oder Contra zu fordern bzw. zu propagieren, sind Ehrlichkeit, Pragmatismus und zumindest etwas Weitsicht gefragt.
Und bei der Ehrlichkeit hörts schon auf. Wer lanciert denn eine bloße Vermutung, einen Verdacht unterlegt mit zweifelhaften Gutachten als quasi Tatsache in die Presse? Ist so was nicht billigste Propaganda? Wo bleiben da die gemäßigten Jagdverbände? Aber nein, man muß noch Brandbriefe nachschieben.
Widukind

Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von Widukind »

LarsD hat geschrieben:... sind ... Pragmatismus und zumindest etwas Weitsicht gefragt.
... hört sich irgendwie nach kal. 308 und Zieloptik an ... :p
LarsD

Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von LarsD »

Widukind hat geschrieben:
LarsD hat geschrieben:... sind ... Pragmatismus und zumindest etwas Weitsicht gefragt.
... hört sich irgendwie nach kal. 308 und Zieloptik an ... :p
Ich kann Dir nicht sagen, mit welchen Kalibern die Wölfe in Italien gerade reihenweise zur Strecke gebracht werden. Bis der Konflikt dort Ende letzten Jahres derart eskaliert ist, stand Italien hier in Deutschland noch als Musterbeispiel für das friedliche Zusammenleben von Mensch und Wolf hoch im Kurs. Warum statt platter Sprüche nicht einfach mal ehrlich hinterfragen, wie sich reihenweise zur Schau gestellte Wolfskadaver in deutschen Dörfern verhindern lassen? http://www.animalieanimali.it/rubriche/ ... _in_strada
Widukind

Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von Widukind »

LarsD hat geschrieben:
Widukind hat geschrieben:
LarsD hat geschrieben:... sind ... Pragmatismus und zumindest etwas Weitsicht gefragt.
... hört sich irgendwie nach kal. 308 und Zieloptik an ... :p
Ich kann Dir nicht sagen, mit welchen Kalibern die Wölfe in Italien gerade reihenweise zur Strecke gebracht werden. Bis der Konflikt dort Ende letzten Jahres derart eskaliert ist, stand Italien hier in Deutschland noch als Musterbeispiel für das friedliche Zusammenleben von Mensch und Wolf hoch im Kurs. Warum statt platter Sprüche nicht einfach mal ehrlich hinterfragen, wie sich reihenweise zur Schau gestellte Wolfskadaver in deutschen Dörfern verhindern lassen? http://www.animalieanimali.it/rubriche/ ... _in_strada
... was willst Du von einem Land erwarten dessen einzige Antwort - seit Jahrzehnten - auf die Fragen moderner Ökonomie lautet: Inflation.
Und so reagieren sie dann auch, wenn sie auf die Fragen moderner Ökologie keine adäquate Antwort wissen.

Und nun willst Du uns bange machen mit dem Hintergedanken: "Sollen doch lieber die Jäger in Deutschland einen Wolf pro Monat erschiessen,
bevor ein Mob von Wildschützen zehn Wölfe pro Monat erschießt." Oder wie soll ich Deine Frage verstehen ... :roll:
Lutra
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von Lutra »

LarsD hat geschrieben: Ich kann Dir nicht sagen, mit welchen Kalibern die Wölfe in Italien gerade reihenweise zur Strecke gebracht werden. Bis der Konflikt dort Ende letzten Jahres derart eskaliert ist, stand Italien hier in Deutschland noch als Musterbeispiel für das friedliche Zusammenleben von Mensch und Wolf hoch im Kurs. Warum statt platter Sprüche nicht einfach mal ehrlich hinterfragen, wie sich reihenweise zur Schau gestellte Wolfskadaver in deutschen Dörfern verhindern lassen? http://www.animalieanimali.it/rubriche/ ... _in_strada
Lars, nicht ablenken! ;)
jurawolf
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von jurawolf »

Naja, wenn wir das Beispiel Italien betrachten, müssen wir einfach anerkennen, dass dort die Wilderei von Wölfen seit jeher weit verbreitet ist! Warum diese Fälle aus der Toskana gerade jetzt gelegentlich in die internationalen Medien überschwappen, entzieht sich meiner Kenntnis. In den Abruzzen werden schon seit Jahrzehnten jedes Jahr x vergiftete Wölfe gefunden, ebenso in den meisten anderen Regionen des Apennins. Man schaue sich nur die Totfundstatistiken der italienischen Provinzen an (zumindest derjenigen, die überhaupt eine führen), Wilderei ist seit geraumer Zeit Todesursache Nummer 1.

Wer Italien auch in früheren Jahren als Vorzeigeobjekt betrachtete, hatte schlicht keine Ahnung, was dort abgeht.


Edit: Eigentlich ist mir doch klar, warum das Thema gerade jetzt in die internationalen Medien gelangt: Es ist das erste mal, dass die toten Wölfe systematisch zur Schau gestellt werden. Diese Qualität ist neu.
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