Toter Wolf in der Schweiz

polarwolf
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Toter Wolf in der Schweiz

Beitrag von polarwolf »

Hier eine Meldung von Cora

Toter Wolf in Tamins (News auf deutsch und italienisch)

Mehr Informationen unter: http://www.kora.ch/index.php?id=131&L=0

Mit freundlichen Grüssen

--------------------------------------------
KORA
Thunstrasse 31
3074 Muri b. Bern
Tel: +41 31 951 70 40
Fax: +41 31 951 90 40
http://www.kora.ch/
e-mail: info@kora.ch
Grauer Wolf

Re: Toter Wolf in der Schweiz

Beitrag von Grauer Wolf »

KORA hat geschrieben:Mittlerweile steht fest, dass der Wolf an den Folgen einer Schussverletzung gestorben ist. Aufgrund der Befunde kann man davon ausgehen, dass das beschossene Tier noch einige Tage gelebt hat, bevor es an den Folgen der Schussverletzung verendet ist.
Armer Kerl... :cry: Geht mir immer nach, so etwas zu lesen...
Eine unglaubliche Sauerei! Hoffentlich wird der Schütze erwischt und hat die Folgen zu tragen.

Gruß
Wolf
Miscanthus
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Re: Toter Wolf in der Schweiz

Beitrag von Miscanthus »

Belohnung in Höhe von 8000 Euro für Hinweise auf den Täter ausgesetzt
http://www.globalpost.com/dispatch/news ... lf-shooter
harris
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Re: Toter Wolf in der Schweiz

Beitrag von harris »

Grauer Wolf

Re: Toter Wolf in der Schweiz

Beitrag von Grauer Wolf »

"Der Jäger war zur Passjagd auf Füchse [...] Eine Mitarbeiterin des Amtes für Jagd und Fischerei sagte gegenüber jagderleben, dass man deshalb von einem bedauerlichen Unfall ausgehe. Bei dem geschossenen Tier handelt es sich um einen jungen männlichen Wolf."
Wie blind muß man sein, einen jungen Wolf mit einem Fuchs zu verwechseln??? Was da mit der Büchse die Wälder unsicher macht, verursacht einem nachgerade eine Gänsehaut. Kein Wunder, daß Jogger mit Wildschweinen und Radfahrer mit Rotwild verwechselt werden (Lenker = Geweih? :shocked: )... :x
Das war kein Unfall, das war zumindest grobe Fahrläßigkeit, sofern man nicht von Absicht ausgehen will!

Gruß
Wolf
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charlie
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Re: Toter Wolf in der Schweiz

Beitrag von charlie »

Grauer Wolf hat geschrieben: Das war kein Unfall, das war zumindest grobe Fahrläßigkeit, sofern man nicht von Absicht ausgehen will!
Doch, ich unterstelle da durchaus volle Absicht! Denn soooo blind ist kein Jäger, dass er nicht einen Wolf von einem Fuchs unterscheiden kann.
Gruß
Charlie

"Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen."
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihres gleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
Grauer Wolf

Re: Toter Wolf in der Schweiz

Beitrag von Grauer Wolf »

charlie hat geschrieben:
Grauer Wolf hat geschrieben: Das war kein Unfall, das war zumindest grobe Fahrläßigkeit, sofern man nicht von Absicht ausgehen will!
Doch, ich unterstelle da durchaus volle Absicht!
Tja, nur wird sich das kaum beweisen lassen, sofern er sich nicht versehentlich verplappert. Die Methode wäre gerissen: Wolf abknallen, "Ooooch, tut mir ja sooo schrecklich leid, hab ihn mit Fuchs, Hund oder was auch immer verwechselt." von sich geben, einen auf zerknirscht inkl. Selbstanzeige machen und innerlich grinsen.

Aber wie, gesagt, selbst wenn es eine Verwechslung war, dann zeugt das von einer unfaßbaren, jagdlichen Inkompetenz (Fuchs und (Jung-)Wolf sind nicht zu verwechseln, wenn man nicht Tomaten auf den Augen hat und schießgeil ist; Außerdem gibt es die eiserne Regel, niemals auf was zu schießen, das man nicht 100% korrekt angesprochen hat!) und es ist erschreckend, daß solche Blindgänger mit der Waffe in der Hand auf die Natur und ggf. Menschen losgelassen werden, denn wer sagt, daß nicht beim nächsten Mal ein Kind in einer fuchsroten Winterjacke mit einem Fuchs verwechselt wird. Was muß erst noch passieren, damit Jagdvergehen oder jagdliche Fahrlässigkeit nicht mit einem "Du, du, du, das tut man aber nicht!" geahndet werden, sondern ernsthafte Konsequenzen haben, also Entzug der Jagdlizenz, entschädigungsloses Einziehen aller Waffen und ein Jagdverbot beginnend bei 5 Jahren bis lebenslang.
Der Ruf der Jägerschaft ist ohnehin grottenschlecht, die Akzeptanz beim Bürger minimal. Die Jägerschaft täte gut daran, mit der Zeit zu gehen, und sich von solchen, schwarzen Schafen konsequent zu distanzieren, und auch die Jagdpraktiken gegenüber Beutegreifern nachhaltig auf den Prüfstand zu stellen und wildbiologischen Erkenntnissen anzupassen (was de facto eine komplette Einstellung der Jagd auf Beutegreifer nach sich ziehen würde), zusätzlich einer drakonischen Verschärfung der Jagdprüfungen, so daß 2- oder 3-Wochen-Crashkurse nicht mehr statthaft sind, sondern ein Ministudium entsprechend 2 Jahren täglich halbtägig bei raus kommt, inkl. Semester-Klausuren und mündlicher und schriftlicher Abschußprüfung.
Das ist nicht nur fällig, das ist überfällig!
harris
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Re: Toter Wolf in der Schweiz

Beitrag von harris »

Grauer Wolf hat geschrieben:
charlie hat geschrieben:
Grauer Wolf hat geschrieben: Das war kein Unfall, das war zumindest grobe Fahrläßigkeit, sofern man nicht von Absicht ausgehen will!
Doch, ich unterstelle da durchaus volle Absicht!
Tja, nur wird sich das kaum beweisen lassen, sofern er sich nicht versehentlich verplappert. Die Methode wäre gerissen: Wolf abknallen, "Ooooch, tut mir ja sooo schrecklich leid, hab ihn mit Fuchs, Hund oder was auch immer verwechselt." von sich geben, einen auf zerknirscht inkl. Selbstanzeige machen und innerlich grinsen.

Aber wie, gesagt, selbst wenn es eine Verwechslung war, dann zeugt das von einer unfaßbaren, jagdlichen Inkompetenz (Fuchs und (Jung-)Wolf sind nicht zu verwechseln, wenn man nicht Tomaten auf den Augen hat und schießgeil ist; Außerdem gibt es die eiserne Regel, niemals auf was zu schießen, das man nicht 100% korrekt angesprochen hat!) und es ist erschreckend, daß solche Blindgänger mit der Waffe in der Hand auf die Natur und ggf. Menschen losgelassen werden, denn wer sagt, daß nicht beim nächsten Mal ein Kind in einer fuchsroten Winterjacke mit einem Fuchs verwechselt wird. ...
Oh, Charlie mit der Unterstellung wäre ich vorsichtig...
Er hat zu seiner Tat gestanden und sich selbst angezeigt, was für ihn natürlich schwerwiegende Folgen haben kann. (Nach Gesetzt sollte es so sein!!) Hast Du Dich schon einmal selbst angezeigt als du im Absoluten Halteverbot gestanden hast? Obwohl die Folgen nicht so schlimm ausfallen sollten...
Von den Umständen die zu gegen waren wir in dem Bericht nichts erwähnt. War Nebel, Regen, Dämmerung, Schatten Sonneneinstrahlung, Büsche davor?
Es kann schneller zu Verwechselungen kommen als man denkt. Ist es denn noch niemals bei jemanden vorgekommen, dass man eine große Diesel für einen stehen Hasen hält, oder am Waldrand in der Ferne überhängende im Wind schaukelnde Äste mit trockenem Laub für ein Reh gehalten hat? Oder eine Reihe Maulwurfhaufen für eine Kette Rebhühner? Evtl. sogar im Dunkeln eine Katze von einem Marder nicht so schnell unterscheiden kann? Oh, je, wem das noch nicht passiert ist, der sitzt nur vor seinen Büchern und vergleicht ohne Stress, ohne Umwelteinflüsse ganz gemüdlich die Bilder zwischen Wolf und TWH...
Natürlich entschuldig es das nicht. Wolf hat es genau geschrieben: Das entsprechende Wild muss/soll 100% angesprochen werden.
Aber Blindgänger gibt es überall, und hier genau so!! Oder gibt es hier jemanden, der noch nie ein STOP Schild oder ein Achtung-Vorfahrt Schild übersehen hat? Auch das kann tötliche Folgen haben!!! Ich glaube niemand ist ohne Fehler oder kann dieses auch für die Zukunft ausschließen.
Und der kleine Wolf tut mir trotzdem leid.. :x

Gruß Harris
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SammysHP
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Re: Toter Wolf in der Schweiz

Beitrag von SammysHP »

harris hat geschrieben:Ist es denn noch niemals bei jemanden vorgekommen, dass man eine große Diesel für einen stehen Hasen hält, oder am Waldrand in der Ferne überhängende im Wind schaukelnde Äste mit trockenem Laub für ein Reh gehalten hat? Oder eine Reihe Maulwurfhaufen für eine Kette Rebhühner? Evtl. sogar im Dunkeln eine Katze von einem Marder nicht so schnell unterscheiden kann?
Ja, aber in so einem Fall schießt man eben nicht. Sagst du ja selbst:
harris hat geschrieben:Natürlich entschuldig es das nicht. Wolf hat es genau geschrieben: Das entsprechende Wild muss/soll 100% angesprochen werden.
Das Prinzip mit der Selbstanzeige wurde in Deutschland schon einige Male gemacht. Das wirkt meistens strafmildernd und so passiert dann meist gar nichts (oder eine geringe Geldbuße).
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charlie
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Re: Toter Wolf in der Schweiz

Beitrag von charlie »

harris hat geschrieben:Oh, Charlie mit der Unterstellung wäre ich vorsichtig...Er hat zu seiner Tat gestanden und sich selbst angezeigt, was für ihn natürlich schwerwiegende Folgen haben kann.
Oh, was für ein bewundernswerter Held!
harris hat geschrieben:Es kann schneller zu Verwechselungen kommen als man denkt. Ist es denn noch niemals bei jemanden vorgekommen, dass man eine große Diesel für einen stehen Hasen hält, oder am Waldrand in der Ferne überhängende im Wind schaukelnde Äste mit trockenem Laub für ein Reh gehalten hat? Oder eine Reihe Maulwurfhaufen für eine Kette Rebhühner? Evtl. sogar im Dunkeln eine Katze von einem Marder nicht so schnell unterscheiden kann? Oh, je, wem das noch nicht passiert ist, der sitzt nur vor seinen Büchern und vergleicht ohne Stress, ohne Umwelteinflüsse ganz gemüdlich die Bilder zwischen Wolf und TWH...
Entschuldige, aber das ist ganz oller Jäger-Bullshit!!! Wenn es die Umstände nicht erlauben, dass ich etwas eindeutig ansprechen kann, dann darf ich halt nicht schießen! Und wenn doch geschossen wird, dann verstößt der Schütze gegen gesetzliche Bestimmungen, aber auch moralisch-ethische Werte.
Genau wegen solcher "Verwechslungen" (typisches Jägerargument - zumindest von den Unbelehrbaren) sterben jedes Jahr Pferd, Kühe, ... und auch MENSCHEN! Und das nur, weil irgend so ein alter schießgeiler Sack sich nicht im Zaume halten kann.
harris hat geschrieben:Aber Blindgänger gibt es überall, und hier genau so!! Oder gibt es hier jemanden, der noch nie ein STOP Schild oder ein Achtung-Vorfahrt Schild übersehen hat? Auch das kann tötliche Folgen haben!!! Ich glaube niemand ist ohne Fehler oder kann dieses auch für die Zukunft ausschließen.
Und das soll nun eine Entschuldigung sein? Sicher ist NIEMAND ohne Fehler. Aber beim Umgang mit Waffen gilt halt ein anderer Maßstab, eine hohe Sorgfaltspflicht. Und wie gesagt: "WAS ICH NICHT EINDEUTIG ERKENNE / ANSPRECHEN KANN, DAS SCHIESSE ICH NICHT" - Ist ein alter Grundsatz im Jagdwesen. Und wer sich daran nicht halten kann, der ist halt kein Jäger, sondern nur ein Schießer!

"Ist die Kugel erst aus dem Lauf, hält sie weder Gott noch Teufel auf" - daran und an die möglichen Folgen des Waffengebrauchs sollte Jeder denken, dem das Recht zum privaten Waffenbesitz und Gebrauch eingeräumt / genehmigt wurde (hat man uns seinerzeit als aller erstes beigebracht).
Gruß
Charlie

"Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen."
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihres gleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
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