Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 2007
Verfasst: 10. Nov 2010, 21:34
Ich hoffe, das läuft hier nicht schon woanders und ich habe es übersehen.
Christian Berge Ich bin gerade zurück aus Lüneburg. Das Urteil wird erst am 23.11.2010 verkündet. Dann werden auch die Plädoyers gehalten. Heute wurde der Angeklagte gehört, 4 Zeugen, 6 Sachverständige. In Kurzen Worten, der heute Angeklagte ist eigentlich nur das Bauernopfer. Der Wolf wurde von einem Jäger an der Pfote angeschossen, ...tauchte dann kurz danach vor den Flinten des heute Angeklagten und Herrn H. auf. Herr H. schoss dem Wolf in den Rücken und durchschoss mit 700m/sek die Wirbelsäule, dass der Wolf querschnittsgelähmt war. Der Angeklagte wartete dann 5 min und gab dann den Fangschuss.
Christian Berge Er war Schlachter von Beruf und ihm war anhand des Bewegunsablaufs klar, dass der Wolf nicht mehr gesund werden würde. Der Sachverständige der TiHo hat das bestätigt. Dann mussten sie noch 3,5 Stunden warten, bis zu dem Wolf konnten. Der le...bte noch und Herr H. hat ihn dann mit 2 Schüssen aus der Nähe "erlöst". Beide haben angegeben, dass der Wolf humpelnd ankam, was so auch von dem Polizeibeamten nach der Spurensicherung bestätigt wurde. Der Angeklagte hätte nicht auf den Wolf geschossen, weil er wusste, er durfte nicht. Der Fangschuss geschah aus Tierschutzgründen, um ihn zu erlösen. Der Hauptschütze hat Krebs und ist wohl auf Dauer verhandlungsunfähig.
2 Zeugen hatten den Wolf unmittelbar zuvor gesehen, allerdings mit einem Abstand von gut 3 bzw 2 km. Sie hörten den Schuss, der wohl die Pfote traf. Es waren in 3 Revieren zur gleichen Zeit Gesellschaftsjagden...
Christian Berge Eins wurde aber bei diesem Verfahren sehr deutlich, die Jäger wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten. Keiner wusste es so genau. Im Verfahren zeigte sich auch, wie wenig das Gericht und alle Beteiligten über Wölfe generell wissen. De...r Jagdleiter hat es m.E. sehr treffend formuliert, die Untere Naturschutzbehörde wusste, dass bei uns ein Wolf ist und hat uns nicht informiert. Keiner von uns wollte den Wolf wirklich schießen. Der erste Zeuge, der den Wolf 3 km entfernt als erster gesehen hatte, wurde nach Anruf beim Jagdleiter noch ausgelacht, weil er nicht glauben konnte, dass ein Wolf im Revier ist. Das haben beide sehr anschaulich vor Gericht ausgesagt. Das bestätigt mich einmal mehr, dass man nicht warten darf, bis sog. C 1 Beweise da sind, um der Bevölkerung mitzuteilen, dass Wölfe da sind bzw. da sein können oder bald kommen! Hätte man das hier getan, dann wäre der Wolf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch am Leben! Ich erinnere, der Referatsleiter Naturschutz des Umweltministeriums Niedersachsen hat vor laufenden Kameras am 30.09.2010 geagt, dass es in Niedersachsen "BEstände" von Wölfen gibt! Plural. Selbst der Begriff Bestand bedeutet mehrerer! Für meinen Geschmack ist Politik und das Ministerium nun dringend aufgefordert, mehr über Wölfe in Niedersachsen zu informieren. Und die Jäger müssen richtig intensiv arbeiten. Das war eine einzige Katastrophe was die 3 Zeugen da von sich gaben, alle jahrzehntelange erfahrene Jäger!
Christian Berge Ich bin gerade zurück aus Lüneburg. Das Urteil wird erst am 23.11.2010 verkündet. Dann werden auch die Plädoyers gehalten. Heute wurde der Angeklagte gehört, 4 Zeugen, 6 Sachverständige. In Kurzen Worten, der heute Angeklagte ist eigentlich nur das Bauernopfer. Der Wolf wurde von einem Jäger an der Pfote angeschossen, ...tauchte dann kurz danach vor den Flinten des heute Angeklagten und Herrn H. auf. Herr H. schoss dem Wolf in den Rücken und durchschoss mit 700m/sek die Wirbelsäule, dass der Wolf querschnittsgelähmt war. Der Angeklagte wartete dann 5 min und gab dann den Fangschuss.
Christian Berge Er war Schlachter von Beruf und ihm war anhand des Bewegunsablaufs klar, dass der Wolf nicht mehr gesund werden würde. Der Sachverständige der TiHo hat das bestätigt. Dann mussten sie noch 3,5 Stunden warten, bis zu dem Wolf konnten. Der le...bte noch und Herr H. hat ihn dann mit 2 Schüssen aus der Nähe "erlöst". Beide haben angegeben, dass der Wolf humpelnd ankam, was so auch von dem Polizeibeamten nach der Spurensicherung bestätigt wurde. Der Angeklagte hätte nicht auf den Wolf geschossen, weil er wusste, er durfte nicht. Der Fangschuss geschah aus Tierschutzgründen, um ihn zu erlösen. Der Hauptschütze hat Krebs und ist wohl auf Dauer verhandlungsunfähig.
2 Zeugen hatten den Wolf unmittelbar zuvor gesehen, allerdings mit einem Abstand von gut 3 bzw 2 km. Sie hörten den Schuss, der wohl die Pfote traf. Es waren in 3 Revieren zur gleichen Zeit Gesellschaftsjagden...
Christian Berge Eins wurde aber bei diesem Verfahren sehr deutlich, die Jäger wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten. Keiner wusste es so genau. Im Verfahren zeigte sich auch, wie wenig das Gericht und alle Beteiligten über Wölfe generell wissen. De...r Jagdleiter hat es m.E. sehr treffend formuliert, die Untere Naturschutzbehörde wusste, dass bei uns ein Wolf ist und hat uns nicht informiert. Keiner von uns wollte den Wolf wirklich schießen. Der erste Zeuge, der den Wolf 3 km entfernt als erster gesehen hatte, wurde nach Anruf beim Jagdleiter noch ausgelacht, weil er nicht glauben konnte, dass ein Wolf im Revier ist. Das haben beide sehr anschaulich vor Gericht ausgesagt. Das bestätigt mich einmal mehr, dass man nicht warten darf, bis sog. C 1 Beweise da sind, um der Bevölkerung mitzuteilen, dass Wölfe da sind bzw. da sein können oder bald kommen! Hätte man das hier getan, dann wäre der Wolf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch am Leben! Ich erinnere, der Referatsleiter Naturschutz des Umweltministeriums Niedersachsen hat vor laufenden Kameras am 30.09.2010 geagt, dass es in Niedersachsen "BEstände" von Wölfen gibt! Plural. Selbst der Begriff Bestand bedeutet mehrerer! Für meinen Geschmack ist Politik und das Ministerium nun dringend aufgefordert, mehr über Wölfe in Niedersachsen zu informieren. Und die Jäger müssen richtig intensiv arbeiten. Das war eine einzige Katastrophe was die 3 Zeugen da von sich gaben, alle jahrzehntelange erfahrene Jäger!