Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 2007
Re: Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 200
Die beiden letzten Schüsse sollen wohl unmittelbar hintereinander abgegeben worden sein. So hatte es jedenfalls Herr W. gesagt ("Geschossen, repetiert und nochmal geschossen."). Ob es dazwischen eine Feststellung des Todes gab, wurde nicht weiter besprochen, da es ja den anderen Schützen betrifft.
Re: Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 200
nur zum thema kanzel/stand vor dem abblasen verlassen: dies ist wirklich ein absolutes tabu! auf diesen punkt wird eigentlich zu beginn jeder treibjagd explizit hingewissen, weil dies zentral für die sicherheit der schützen ist. der schütze verschiebt seinen standort auch nicht selbstständig, nicht mal um ein paar meter. bei personenunfällen, die ja extrem selten sind, gilt dies aber wohl nicht so streng, zudem kann der betroffene oder der beobachter in diesem fall auch laut geben.
aber der schütze verlässt seinen stand grundsätzlich nicht vor ende der jagd, punkt und ende.
aber der schütze verlässt seinen stand grundsätzlich nicht vor ende der jagd, punkt und ende.
Re: Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 200
Ja so ist es.jurawolf hat geschrieben:nur zum thema kanzel/stand vor dem abblasen verlassen: dies ist wirklich ein absolutes tabu! auf diesen punkt wird eigentlich zu beginn jeder treibjagd explizit hingewissen, weil dies zentral für die sicherheit der schützen ist. ....
aber der schütze verlässt seinen stand grundsätzlich nicht vor ende der jagd, punkt und ende.
ABER, und das ist mir in der heutigen Zeit absolut unverständlich, dass es angeblich keinerlei Verständigungsmöglichkeiten gegeben haben soll. Jeder Depp hat doch heut zu Tage ein Handy, ob Jung oder Alt.
Und gerade aus Sicherheitsgründen werden für Notfälle entsprechende Regularien / Verständigungsmöglichkeiten VOR Beginn der Jagd vereinbart / verabredet - zumindest kenne ich das so!
Was wäre wohl passiert, wenn irgend so ein dunkel gekleideter Walschrat die Warnschilder der Treibjagd übersehen hätte, und quer durchs Jagdrevier "spaziert" wäre (alles nachweislich trotz Ausschilderung und Bekanntmachung in der Presse passiert), und ein "Übereiliger" hätte den Finger voreilig krumm gemacht, weil er ein vermentliches "Wildschwein" angesprochen hat?
- Waldschrat
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Re: Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 200
@jurawolf:
das die nicht einfach so eigenmächtig ihren stand verlassen können/dürfen ist mir vollkommen klar. ich kann nur nicht glauben, daß es nicht möglich ist in solchen situationen sicherheit herzustellen (via jagdleitung ). deshalb auch mein beispiel mit dem treiber...möglichkeiten gibts da schon, vom handy bis zum jagdhorn. mein problem an der sache: erst dem verletzten tier unnötige qualen ersparen wollen und dann bis zum jagdende nix tun...das passt irgendwie nicht zusammen.
@timber-der-wolf:
bitte keine verunglimpfung von waldschraten
grüße vom waldschrat
das die nicht einfach so eigenmächtig ihren stand verlassen können/dürfen ist mir vollkommen klar. ich kann nur nicht glauben, daß es nicht möglich ist in solchen situationen sicherheit herzustellen (via jagdleitung ). deshalb auch mein beispiel mit dem treiber...möglichkeiten gibts da schon, vom handy bis zum jagdhorn. mein problem an der sache: erst dem verletzten tier unnötige qualen ersparen wollen und dann bis zum jagdende nix tun...das passt irgendwie nicht zusammen.
@timber-der-wolf:
bitte keine verunglimpfung von waldschraten
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____________________Kermit
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Re: Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 200
klar, via handy den jagdleiter kontaktieren wäre sicher eine möglichkeit gewesen. nur hat daran der jagdleiter in der regel keine freude, weil er selber auch auf wild wartet aber eben, in einer solchen situation wärs wohl trotzdem angebracht gewesen (falls denn ein handy vorhanden war).
aber: der wolf ist halt auch ein wildtier und auf der jagd ist es nun mal so, dass auch bei fehlschüssen oder verletzten tieren der stand nicht verlassen und die jagd eben auch nicht unterbrochen wird. nachsuchen beginnen nach dem ordentlichen abblasen der jagd, nicht früher. hinzu kommt noch, dass aus den bisherigen schilderungen nicht klar ersichtlich ist, ob der schütze überhaupt wusste, dass der wolf noch am leben ist. für mich ist dies fraglich.
aber: der wolf ist halt auch ein wildtier und auf der jagd ist es nun mal so, dass auch bei fehlschüssen oder verletzten tieren der stand nicht verlassen und die jagd eben auch nicht unterbrochen wird. nachsuchen beginnen nach dem ordentlichen abblasen der jagd, nicht früher. hinzu kommt noch, dass aus den bisherigen schilderungen nicht klar ersichtlich ist, ob der schütze überhaupt wusste, dass der wolf noch am leben ist. für mich ist dies fraglich.
Re: Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 200
Auch wenn er davon ausgegangen ist, dass der Wolf tot war (wie er vor Gericht meinte), so hätte man es überprüfen müssen. Wie du aber bereits geschrieben hast, gilt die klare Vorschrift, seinen Platz bis zum Ende der Jagd nicht zu verlassen (dies ist allerdings nirgendswo geschrieben, sondern nur eine Konvention) und somit ist dies ein allgemeines Problem an solchen Jagden.
Re: Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 200
genau. wenn schon, dann müsste man hier die jagdpraxis generell überprüfen, da es ja schlussendlich egal ist, ob da nun ein wolf oder ein reh leidend rumliegt. eigentlich gehört beides schnellst möglich erlöst. aber bei de rheutigen praxis hat sich der schütze schon korrekt verhalten.SammysHP hat geschrieben:Wie du aber bereits geschrieben hast, gilt die klare Vorschrift, seinen Platz bis zum Ende der Jagd nicht zu verlassen (dies ist allerdings nirgendswo geschrieben, sondern nur eine Konvention) und somit ist dies ein allgemeines Problem an solchen Jagden.
Re: Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 200
Schlechter Handy-Empfang im allgemeinen in dem Gebiet, aber im speziellen an der Stelle! Da wurde relativ ausgibig drüber gesprochen. Auch die Frage mit Jagdhorn. Es war für alle nicht Jäger etwas befremdlich, dass eben nicht vereinbart war, wie im Notfall zu verfahren sei.
Das doofe ist, dass so etwas nicht ausführlich genug in der Presse und Jagdpresse publiziert wird. Es war nur 1 Reporter da. Zeitweise eine zweite Dame und ein junges Mädchen mit Mikro habe ich auch noch gesehen. Aber Hand aufs Herz, eigentlich habe ich gedacht, dass da 10 - 15 - mindestens - Reporter sein werden... Da war ich irgendwie richtig frustriert und es zeigt wieder, man muss sich immer wieder zurück holen, dass der wilde Wolfe nicht wirklich viele interessiert.
Das doofe ist, dass so etwas nicht ausführlich genug in der Presse und Jagdpresse publiziert wird. Es war nur 1 Reporter da. Zeitweise eine zweite Dame und ein junges Mädchen mit Mikro habe ich auch noch gesehen. Aber Hand aufs Herz, eigentlich habe ich gedacht, dass da 10 - 15 - mindestens - Reporter sein werden... Da war ich irgendwie richtig frustriert und es zeigt wieder, man muss sich immer wieder zurück holen, dass der wilde Wolfe nicht wirklich viele interessiert.
Re: Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 200
Bin doch selber einer , mußt mich mal sehen, wenn ich mich mit meinen "Wölfen" durch Wald und Feld begebeWaldschrat hat geschrieben: @timber-der-wolf:
bitte keine verunglimpfung von waldschraten
Re: Berufungsverhandlung Wolfsabschuss Gedelitz Dezember 200
Bei landeszeitung.de scheint einiges Falsches drin zu stehen:
Sagten die Zeugen nicht alle aus, dass sie den Wolf zuvor unverletzt gesehen hatten?Der Staatsanwalt geht davon aus, dass [er] bereits von einem anderen bislang unbekannten Täter an der linken Vorderpfote angeschossen wurde. Diese Verletzung bestätigten zwei andere Jäger, die den Wolf kurz zuvor sahen.
Wo hat der Redakteur diese Zahl her?In Deutschland gibt es etwa 40 wild lebende Wölfe, die unter strengstem Schutz stehen und nicht gejagt werden dürfen.
Doch schon am 16. November?Plädoyers und Urteil folgen am Dienstag, 16. November.
Das klingt so, als ob dies sicher sei.Gegen den Todesschützen wird später verhandelt