Lutra hat geschrieben:Ich find es eigentlich gut, dass da vieles in den Zeitungen veröffentlicht wird, was die Herrschaften so von sich geben. Da können sich die Leute schön ein Bild machen von der Denke mancher Zeitgenossen.
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Die arbeiten ganz schön hart an ihrem Image!

Die leben nach dem Motto "ist der Ruf erst ramponiert, lebt es sich ganz ungeniert."
„Seit der Wolf sich breitgemacht hat, lässt sich kein Reh, kein Hase, kein Wildkaninchen mehr blicken. Sollen wir dem letzten Hasen einen Chip an den Löffel machen, damit man weiß, wo der lang läuft und ich meinen Enkeln später mal einen Hasen zeigen kann?“
Soviel Blödsinn auf einen Haufen habe ich schon lange nicht mehr gelesen, inkl. der sattsam bekannten Jeremiade über das ach so arme Muffelwild, das bekanntlich hier nichts zu suchen hat. Und da soll man diese Herrschaften Hobby-Schießer ernst nehmen? Wenn sich Reh, Hase und Wildkarnickel (oder auch Hirsch und Wildsau) tatsächlich scheinbar rar machen, bedeutet das nicht, daß keine mehr da sind, sondern daß sie als Beutetiere wieder gelernt haben, äußerst vorsichtig zu sein, was es für den "zivilisierten" Jäger auf zwei Beinen, der im Vergleich zum "Profi" Wolf ein Stümper ist, natürlich schwieriger macht, sie zu schießen. Kein Beutegreifer rottet seine Beutetiere aus, außer sie haben ein tödliches Handicap wie die (künstlich ausgesestzten) Mufflons mit ihrem der hiesigen Gegend unangepaßten Fluchtverhalten.
Vielleicht sollten sich die Jäger mal intensiver über das Beutespektrum des Wolfes informieren, wenigstens ein bißchen. Hasenartige (Also Feldhasen und Kaninchen, im Gebirge ggf. auch Schneehasen) machen gerade mal 3,9% der Biomasse aus, eine ungefährliche Beute für unerfahrene Jungwölfe zum Üben von Geschicklichkeit und Schnelligkeit ohne Verletzungsgefahr, ein Aderlaß, der angesichts der Vermehrungsrate eines gesunden Hasen- und Karnickelbestandes bedeutungslos ist. Wenn speziell die Feldhasen unter Problemen leiden, dann wegen der ausufernden Landwirtschaft mit ihrem Pestizideinsatz, der die "Hasenapotheke" systematisch vernichtet, weil die Feldraine totgespritzt werden, wie ich hier alljährlich
mehrfach beobachten kann. Schuld für den starken Rückgang der Feldhasen ist der Mensch, nicht etwa Wolf und Fuchs.
Gruß
Wolf