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Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf
Verfasst: 15. Dez 2016, 09:29
von Grauer Wolf
Direwolf hat geschrieben:Jagdpächter stellt Hinweistafeln mit Wolfswarnung auf.
Da weiß man nicht, ob man lachen oder sich ärgern soll.
Typisch für etliche Lodenträger: Aus purem Eigeninteresse die Angst vor dem Wolf schüren, was bei einigen Leuten ja auch gelang, nicht zuletzt auch, weil sich viele "Jäger" gerne den Nimbus einer "Amtsperson" geben und sich entsprechend aufführen. Eine Sauerei ist das und eine Verwarnung noch viel zu wenig. Da wäre m.M.n. eine klare Ansage fällig: Noch so'n Ding und der Jagdschein ist weg!
Gruß
Wolf
Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf
Verfasst: 16. Dez 2016, 16:42
von Schattenwolf
Der MDR zeigte gestern einen rund zweieinhalbminütigen Filmbeitrag über den Nutzen der Wölfe.
http://wolfsmonitor.de/?p=6676
Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf
Verfasst: 26. Dez 2016, 16:13
von gelöscht_1
Hey
....nicht mehr abrufbar, der Link zum MDR.
So in etwa war es aber schon in âhnlichen Beiträgen. Das wird von den s.g. Fachleuten oft unter Teppich gekehrt, der Nutzen des Wolfes! Der ist unbestritten, bezüglich Ausdünnung der Wildbestände, besonders Schwarzwild. Auch "soll" wohl auch ein Effekt sein, dass das Wild im Wolfsgebiet etwas mobiler ist/wird, weil es nicht so lange am selben Fleck bleibt..... Sagt man und meint damit das geringere Anfressen ein und derselben Schonung, Baum etc.
Kann ich als Forstlaie schlecht beweisen, sehen die Fachleute dann ehern großflächig, wenn nicht soviel Totalverlust/Verbiß ist.
Es soll schon Land/Forstwirte geben, im Westen der Republik, die ersehnen den Wolf, besonders wegen der Schweineplage.
Die Schilder haben einen mindestens 3fach-Schutz-Sinn!
~ Angstschürerei gg. Wolf
~ Betreten des Waldes durch Spaziergänger, Hunde, Biker dezimieren
~ Pilzsucher, Beerensammler, die beim Ansitz stören und das Wild "belästigen" abschrecken
Alles super-geil und super effizient!
Leider rechtl. nicht greifbar im Privatwald, erst wenn draufsteht "Betreten verboten", wird's haarig!
Selber noch nicht gesehen.......und wenn......Kopfschútteln und weitergehen!
Gruß Rudi
Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf
Verfasst: 28. Dez 2016, 20:06
von Schattenwolf
So viel dazu.Liegt auch am Wolf.
Genau 25.283 Ricken, Böcke oder Kitze sind auf diese Weise binnen zwölf Monaten ums Leben gekommen. Dies geht aus dem Bericht des Agrarministeriums für das Jagdjahr 2015/2016 hervor. Die Summe bei den Rehen lag damit um 1448 Tiere höher als im Vorjahr.
https://www.kreiszeitung.de/lokales/nie ... 69283.html
Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf
Verfasst: 28. Dez 2016, 20:24
von Schattenwolf
Offener Brief Freundeskreis freilebender Wölfe eV: Konstruktiv sieht anders aus.
In Niedersachsen erleben wir gerade eine Stimmungsmache gegen die Wölfe, die kaum noch zu ertragen ist. Vertreter von Nutztier- und Bauernverbänden sprechen sich vehement für die Bejagung von Wölfen aus, obwohl die Wölfe streng geschützt sind und die Jagd auf Wölfe auch ökologisch gesehen keinen Sinn macht. Dass die Nutztiere stärker gefährdet sind, wenn die Rudelstruktur durch Abschüsse zerstört wird, wird außer Acht gelassen. Die Vertreter der Verbände meinen sogar, für die gesamte Landbevölkerung zu sprechen.
http://www.lausitz-wolf.de/index.php?id=1612
Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf
Verfasst: 29. Dez 2016, 09:46
von gelöscht_1
Direwolf hat geschrieben:So viel dazu.Liegt auch am Wolf.
Genau 25.283 Ricken, Böcke oder Kitze sind auf diese Weise binnen zwölf Monaten ums Leben gekommen. Dies geht aus dem Bericht des Agrarministeriums für das Jagdjahr 2015/2016 hervor. Die Summe bei den Rehen lag damit um 1448 Tiere höher als im Vorjahr.
https://www.kreiszeitung.de/lokales/nie ... 69283.html
Hey
Genau wie in Sachsen....!
Jagdjahr 2015 = 2 stellige Zuwachsraten, beim Abschuss/Strecke = Originaldaten der JÄGER!
19 Rudel.......100e Zentner Wildfleich weg.....der böse Wolf........und immer noch solche extremen Überschüsse beim Abschuss!
Man müßte fast sagen, der Wolf ist Schuld........die Jäger mussten noch mehr schiessen.....!
Für mich ist klar.....der Jäger ist das Opfer!
Gruß Rudi
Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf
Verfasst: 3. Jan 2017, 16:14
von Schattenwolf
Ist das so?
"In weiten Teilen der Lüneburger Heide ist die Akzeptanz gegenüber dem Wolf in der Bevölkerung in beängstigender Weise verloren gegangen", sagt Helmut Dammann-Tamke, CDU-Abgeordneter im Landtag und Präsident der Landesjägerschaft. Die Jäger als Teil der Gesellschaft seien davon nicht ausgenommen.
"Zwei Dinge sind Fakt: Selbstregulierung des Wolfsbestandes über einen Mangel an Beute ist nicht in Sicht. Zweitens: Die natürliche Scheu des Wolfes vor dem Menschen ist nicht genetisch bedingt, sondern sie wird von Elterntieren anerzogen", sagt Dammann-Tamke. "Wenn wir die Akzeptanz für den Wolf in der Bevölkerung erhalten wollen, muss es oberstes Ziel sein, den Wölfen zu vermitteln: Halte dich fern vom Menschen und seinen Nutztieren."
https://www.kreiszeitung.de/lokales/nie ... 87696.html
Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf
Verfasst: 3. Jan 2017, 17:54
von Nina
Herr Vogler vom Wolfsmonitor bietet darauf eine Antwort:
Oberstes Ziel, so glaubt Damman-Tamke, müsse es sein, „den Wölfen zu vermitteln: Halte dich fern vom Menschen und seinen Nutztieren“.
Oberstes Ziel, so glauben andere, müsse es sein, Jägern zu vermitteln: Halte dich von Wölfen fern! Nutztierhaltern muss darüber hinaus noch stärker verdeutlicht werden: Ob sich ein Wolf von deinen Tieren fernhält, entscheidest nicht zuletzt du selbst durch die Qualität deiner Schutzmaßnahmen.
Wolfsmonitor: Der Kern so mancher Fehleinschätzung, 03.01.2017 http://wolfsmonitor.de/?p=7001
Mal wieder eine treffende Analyse von Herrn Vogler.
Zu der Qualität der Schutzmaßnahmen kann man heute auch etwas über zwei Risse in Meck-Pomm beim NDR lesen:
In den aktuellen Fällen bei Ueckermünde und Malliß sieht Backhaus ein eklatantes Fehlverhalten der Tierhalter. In Vorpommern wurden zehn Damhirsche in einem Gehege gerissen, in Malliß waren es mehrere Schafe. In beiden Fällen seien die Herden nicht ordnungsgemäß geschützt gewesen, so Backhaus, in Malliß seien die Tiere überhaupt nicht geschützt gewesen, dort müsse auch die regelgerechte Betreuung der Tiere hinterfragt werden.
NDR: Tierhalter wollen Problem-Wölfe loswerden, 03.01.2017 https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... f2884.html
Als langjähriger Bewohner der Lüneburger Heide habe ich Herrn Dammann-Tamke übrigens nicht dazu legitimiert, für meine Person zu sprechen. Und die angeblich "in beängstigender Weise" gesunkene Akzeptanz "in weiten Teilen der Lüneburger Heide" ist mir in meinem Nachbars- und Bekanntenkreis auch noch nicht begegnet.
Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf
Verfasst: 3. Jan 2017, 20:42
von TheOnikra
Die Jäger als Teil der Gesellschaft seien davon nicht ausgenommen.
Die war mal höher?

Ich dachte das wäre eine horizontale Linie.
Die natürliche Scheu des Wolfes vor dem Menschen ist nicht genetisch bedingt, sondern sie wird von Elterntieren anerzogen
Die Frage ist überhaupt ob diese Scheu überhaupt spez. auf Menschen gerichtet ist und nicht allg. auf andere Raubtiere. Bedenkt man wann es zwischen Beutegreifern zu Konflikten kommt. Bei Nahrungsmangel, Streit um Nahrung, Verteidigung. Sprich Wegfall des Lebensraums wie in Indien, Anfütterungen und bei der Bejagung von Wölfen.
Wird hier jetzt gesagt das es keine genetische Selektion durch Bejagung gab? Ist das nicht jetzt ein Argument gegen die Jagd. Sollte man daher nicht unbedingt vermeiden das Wölfe ihre Eltern verlieren. Also bloss keine Jagd zum Schutz der Bevölkerung? Wenn er meint nichts dagegen.
Für "Faken" stimmt das nur so halb. Es ist eine Mischung aus den Genen und der Umwelterfahrung, so wie bei eigentlich jedem Wirbeltier.
Selbstregulierung des Wolfsbestandes über einen Mangel an Beute ist nicht in Sicht.
Ist das ein Schuldeingeständnis der Landesjägerschaft? Außerdem spielen noch ander Faktoren eine Rolle und der kleinste ist der limitierene.
Fakt ist das diese Faken völlig unvollständig und nur halbwahr sind.
Wenn wir die Akzeptanz für den Wolf in der Bevölkerung erhalten wollen, muss es oberstes Ziel sein, den Wölfen zu vermitteln: Halte dich fern vom Menschen und seinen Nutztieren.
In dem die Wolfseltern am Leben gelassen werden, damit ihre Erfahrungen mit Zäunen und HSH weiter gegeben werden. Wo sind die geforderten Vergämungsmaßnahmen? Ach der wollte auf was anderes hinaus. Na dann muss er sich wohl noch erst mal selbst zuhören, denn überzeugende Argumente fehlen hier völlig. Da alles andere wesentlich effektiver rüber kommt. Da kann noch hundert mal gesagt werden des funkttioniert nicht.
Da können die auch noch so oft das Ausland als Beispiel bringen. Gelöst hat es nämlich dort die Konflikte auch nicht.
Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf
Verfasst: 6. Jan 2017, 20:41
von gelöscht_1
Hey
Onikra.....Na Hui.......!!!!!
Du fängst mir an, Angst zu machen.....!!!
Im Ernst.....du hast es auf den Punkt gebracht!
Gruß Rudi