Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"
Verfasst: 2. Apr 2015, 10:41
Ich war auch schon einige Male bei einer Drückjagd dabei. Einmal, weil vergessen wurde, an einigen Wegen Schilder aufzustellen, ein anderes Mal, weil die Schilder erst aufgestellt wurden, als ich schon im Wald war. Groß Sorgen habe ich mir nicht gemacht, trage im Wald aber auch grundsätzlich neonorangefarbene Kleidung und hatte die Jäger angesprochen, in welche Richtung es geht.
Auch sonst begegne ich gelegentlich Jägern im Wald. Die sind sicher nicht erfreut über die "Störung", aber davon lasse ich mich nicht abschrecken. Man muss sich arangieren und mit einigen Jägern kann man auch vernünftig reden und sich so vielleicht sogar aus dem Weg gehen.
Die gezielte Ausrottung der Wölfe hatte den einfachen Grund, dass die Menschen damals ihr Vieh als eine der wichtigsten Ressourcen hatten und diese nicht ausreichend vor dem Wolf schützen konnten. Heute gibt es diese Möglichkeit (zumindest ein Zaun als Grundschutz sollte sich jeder leisten). In anderen Ländern wurde der Wolf nicht ausgerottet, entweder weil es weniger Konfliktzonen (geringere Besiedelung) oder einen Schutz (Herdenschutzhunde) gab.
Was die "Scheuheit" der Wölfe angeht, wurde in den ersten Jahren leider schlecht kommuniziert. Wölfe haben eine Scheu vor Menschen, meiden ihn aber nicht. Das Beispiel mit dem Trecker aus dem anderen Thread: Der wurde nicht als Vorbereitung zum Angriff umzingelt, sondern einfach nur untersucht. Wenn ich im Auto sitze, laufen die Füchse auch drei Meter dran vorbei. Sowie ich die Tür aufmache, sind sie weg. Genauso ist es bei Wölfen.
Es gibt natürlich auch Beispiele, dass Wölfe den Menschen direkt neugierig erkunden. Wenn man sich nicht bedrohlich verhält und ruhig ist kann es passieren, dass sich ein Wolf bis auf wenige Meter nähert. Der Mensch mag sich in so einer Situation (erst recht, wenn er von Wölfen nicht begeistert ist) äußerst unwohl fühlen und sicher ist es auch keine Situation, die "wir" (als Wolfsschützer) gerne hätten (einfach, weil es für die meisten Leute eine unangenehme Situation wäre), aber eine Gefahr für den Menschen bedeutet das nicht.
Ein klassisches Beispiel mit Wölfen, die noch keine schlechten Erfahrungen mit Menschen hatten: Die Küstenwölfe. Sicher ein äußerst extremes Beispiel, aber es zeigt, dass auch Wölfe, die sich einem Menschen sehr stark nähern, keine Gefahr sind.
Bezüglich der Jagd (die hier aber eigentlich gar nicht so das Thema ist): Die meisten Jäger, die ich kenne, jagen hauptsächlich aus einem Grund: aus Spaß. Nicht, dass sie sich unbedingt am Tod eines Tieres aufgeilen, aber Geschick, Erfolg und Macht über andere lösen ein befriedigendes Gefühl aus. Um den Naturschutz geht es nur den wenigsten, wobei sie es natürlich gerne als Argument heranziehen.
Auch sonst begegne ich gelegentlich Jägern im Wald. Die sind sicher nicht erfreut über die "Störung", aber davon lasse ich mich nicht abschrecken. Man muss sich arangieren und mit einigen Jägern kann man auch vernünftig reden und sich so vielleicht sogar aus dem Weg gehen.
Kannst du genauer beschreiben, was du damit meinst? Oft reichen die Proben nicht für eine genauere Bestimmung aus, die meisten stammen aber aus dem Osten Deutschlands oder aus Westpolen.Alpenwolf hat geschrieben:Jedenfalls kommen bei den ohnehin nur literarischen Beschreibungen der Bestandsentwicklung auffallend oft Wölfe unbekannter Herkunft vor.
Die gezielte Ausrottung der Wölfe hatte den einfachen Grund, dass die Menschen damals ihr Vieh als eine der wichtigsten Ressourcen hatten und diese nicht ausreichend vor dem Wolf schützen konnten. Heute gibt es diese Möglichkeit (zumindest ein Zaun als Grundschutz sollte sich jeder leisten). In anderen Ländern wurde der Wolf nicht ausgerottet, entweder weil es weniger Konfliktzonen (geringere Besiedelung) oder einen Schutz (Herdenschutzhunde) gab.
Was die "Scheuheit" der Wölfe angeht, wurde in den ersten Jahren leider schlecht kommuniziert. Wölfe haben eine Scheu vor Menschen, meiden ihn aber nicht. Das Beispiel mit dem Trecker aus dem anderen Thread: Der wurde nicht als Vorbereitung zum Angriff umzingelt, sondern einfach nur untersucht. Wenn ich im Auto sitze, laufen die Füchse auch drei Meter dran vorbei. Sowie ich die Tür aufmache, sind sie weg. Genauso ist es bei Wölfen.
Es gibt natürlich auch Beispiele, dass Wölfe den Menschen direkt neugierig erkunden. Wenn man sich nicht bedrohlich verhält und ruhig ist kann es passieren, dass sich ein Wolf bis auf wenige Meter nähert. Der Mensch mag sich in so einer Situation (erst recht, wenn er von Wölfen nicht begeistert ist) äußerst unwohl fühlen und sicher ist es auch keine Situation, die "wir" (als Wolfsschützer) gerne hätten (einfach, weil es für die meisten Leute eine unangenehme Situation wäre), aber eine Gefahr für den Menschen bedeutet das nicht.
Ein klassisches Beispiel mit Wölfen, die noch keine schlechten Erfahrungen mit Menschen hatten: Die Küstenwölfe. Sicher ein äußerst extremes Beispiel, aber es zeigt, dass auch Wölfe, die sich einem Menschen sehr stark nähern, keine Gefahr sind.
Bezüglich der Jagd (die hier aber eigentlich gar nicht so das Thema ist): Die meisten Jäger, die ich kenne, jagen hauptsächlich aus einem Grund: aus Spaß. Nicht, dass sie sich unbedingt am Tod eines Tieres aufgeilen, aber Geschick, Erfolg und Macht über andere lösen ein befriedigendes Gefühl aus. Um den Naturschutz geht es nur den wenigsten, wobei sie es natürlich gerne als Argument heranziehen.