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Re: Schafsrisse in der "Königsbrücker Heide"

Verfasst: 25. Feb 2016, 12:20
von Wolfsblut
Das ist halt der Unterschied zwischen Niedersachsen und Sachsen. Während man in NDS Panik verbreitet, wird hier in Ruhe analysiert und ausgewertet. Demzufolge auch die Medien, die sich dann doch sehr ruhig verhalten (und ich bin alles andere ein Freund der sächsischen Presse, aber das muss mal gesagt werden). Worauf ich hinaus will und weshalb ich das schreibe ist folgendes Interview mit der Försterin Jana Endel aus dem Wolfsbüro in Rietschen: http://www.sz-online.de/nachrichten/der ... 32010.html

Allerdings soll die Zahl von 50 auf 64 angewachsen sein. Stolze Fragrate.^^

Re: Schafsrisse in der "Königsbrücker Heide"

Verfasst: 25. Feb 2016, 15:06
von Nina
Mir ist auch aufgefallen, wie unaufgeregt die SZ über den Vorfall berichtet.

Wenn hier in Niedersachsen 64 Tiere auf einen Schlag gerissen würden, kann ich mir lebhaft vorstellen, wie NDR, Kreiszeitung, HAZ und Cellesche Zeitung wieder darüber berichten würden.

Bei unseren "Highscores" von 90 (Meißedeich im Heidekreis, Mai 2013) und 25 getöteten Tieren (Ovelgönne im Landkreis Brake, Dezember 2015) war allerdings jeweils nicht der Wolf der Verursacher, siehe Nr. 20 und Nr. 234):

http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/

Re: Schafsrisse in der "Königsbrücker Heide"

Verfasst: 25. Feb 2016, 19:15
von Grauer Wolf
Lämmchen hat geschrieben:...zumindest werden sie gejagt und ihre Ausbreitung unter Kontrolle gehalten.
Sie werden nicht "gejagt", sie werden sinnlos abgeschlachtet, teilweise mit Methoden, die bei einem Wolfsfreund das kalte Grausen auslösen: Absolut brutal!
Lämmchen hat geschrieben:Aus meiner Sicht, wird das mit Zunahme der Wölfe, die sich in größeren Rudel formatieren immer schlimmer.

Ich frage mich seit Tagen, wie viele Wölfe hier wohl am Werk gewesen sein müssen, um einen so großen Schaden anzurichten.

Wenn ich richtig informiert bin, soll das Rudel von "Klitschko" und seiner Fähe verantwortlich sein.
Wenn ich weiter richtig informiert bin, befinden sich in diesem Rudel um die zwanzig Wölfe.

Haben wir künftig mit solchen Rudelstärken zu rechnen und worauf müssen wir uns dann einstellen.
Das treibt meine Blutdruck tatsächlich in die Höhe. Abenteuerlich, einfach nur abenteuerlich, solche Phantasiezahlen. Selbst die Druids bestanden in ihren besten Zeiten maximal aus 38 Tieren, im Lamar Valley im Yellowstone, unter völlig anderen Bedinungen als hier in D resp. Europa... Hierzulande sind die Famlien viel kleiner, im Mittel so um die 8 adulte Tiere...
Lämmchen hat geschrieben:Ganz unabhängig von der Gefahr für Weidetiere, begegnen möchte ich einem solchen Rudel mit meinen Hunden nicht, wobei "Klitschko" ja auch auffallend groß sein soll, größer als man es bei einem Wolf erwartet.
Ist das richtig?
Nein, das ist nicht richtig. "Klitschko" mag a bisserl größer sein als der Durchschnittrüde hierzulande, aber das war es auch schon... Daran ist weder was auffallend noch besonders erwähnenswert... Und so nebenbei: Bei Wölfen zählt nicht die Körpergröße, sondern der Grips und die Persönlichkeit beim Führen eines Familienverbandes...

Gruß
Wolf

Re: Schafsrisse in der "Königsbrücker Heide"

Verfasst: 25. Feb 2016, 19:18
von Grauer Wolf
Ulrike hat geschrieben:Laut Statusbericht Sachsen-Anhalt - der ist hier im Forum zu finden, ist das größte Rudel in Deutschland zur Zeit das Altengrabower Rudel, die bringen es dann starken Welpenjahrgängen zur Zeit auf ca. 20 Tiere.
In der Verhaltensforschung werden Welpen grundsätzlich nicht mitgezählt, sondern nur adulte Tiere am einem Jahr.

Gruß
Wolf

Re: Schafsrisse in der "Königsbrücker Heide"

Verfasst: 26. Feb 2016, 12:17
von wolfsam
@Wolfsblut: Genau diese Konstellation wird bei einem Rudel vermutet, dass zwei Fähren Welpen gebgoren haben. Doch noch habe ich keine weiteren Informationen gefunden, ob das tatsächlich so ist und wenn ja, wieso so viele Welpen geboren wurden. Sollte eigentlich untersucht werden .... Welches Rudel es war, weiß ich auch nicht, kann aber das Altengrabower gewesen sein. Allerdings ist es wohl auch bei Timberwölfen eher die Ausnahme als die Regel (meine ich bei G. Bloch gelesen zu haben ;)).
@Lämmchen: Mir fällt immer wieder auf, dass Sie immer und immer wieder von den schlechten Fällen, von den ungünstigsten Verläufen, von den größtmöglichen Unfällen ausgehen. Ist das jetzt eine Masche, um gewisse Dinge in den Köpfen anderer zu verankern, oder haben Sie solch schlechte Erfahrungen im Leben gemacht, dass Sie gar nicht anders können?

Re: Schafsrisse in der "Königsbrücker Heide"

Verfasst: 26. Feb 2016, 16:39
von Lutra
http://www.sz-online.de/nachrichten/die ... 33198.html

Jeden Tag was in Der "Sächsischen Zeitung". Heute geht es etwas mehr um den Schäfer.

Re: Schafsrisse in der "Königsbrücker Heide"

Verfasst: 26. Feb 2016, 17:34
von Grauer Wolf
Lutra hat geschrieben:Jeden Tag was in Der "Sächsischen Zeitung". Heute geht es etwas mehr um den Schäfer.
Ein Traktoranhänger wurde voll, die Kadaver wurden später in der Tierkörperbeseitigungsanlage entsorgt
Das ist was, das ich jetzt tatsächlich nicht verstehe: Warum werden die Schafe nicht verwertet? Das Fleisch ist noch gut (es war kalt und das hätte direkt am nächsten oder übernächsten Tag geschehen können!), warum es wegwerfen? Das ist doch Verschwendung. Selbst man es aus irgend welchen Vorschriften heraus nicht für den menschlichen Verzehr verkaufen darf, so könnte man es doch selber verwerten oder als Hundefutter verkaufen, wenigstens zum größten Teil... Es müßte doch im Interesse liegen, den Schaden zu minimieren... *grübel*
Oder sehe ich das zu pragmatisch...?

Gruß
Wolf

Re: Schafsrisse in der "Königsbrücker Heide"

Verfasst: 27. Feb 2016, 13:18
von wolfsam
Der Artikel ist ja einigermaßen neutral. Die Bilder sind nicht schön, aber ----------------------------- wenn die Jäger ihre "Strecke" aufreihen, die Amis mit zig toten Wölfen posieren etc., dann schreit kaum einer (bis auf die Naturschützer) auf. Das soll normal sein?! :evil: Sollen sich also diese Herrschaften auch nicht über die Bilder aufregen.
@Grauer Wolf: Ist wahrscheinlich zu pragmatisch und außerdem im normalen Ablauf nicht vorgesehen .... ;)

Re: Schafsrisse in der "Königsbrücker Heide"

Verfasst: 27. Feb 2016, 13:56
von udo
@ Grauer Wolf: Wäre doch mal eine Idee gewesen: Der Schäfer lädt alle Wolfsliebhaber zum großen Grillfest ein, jeder kann sich ein Stück Fleisch aus einem toten Schaf herausschneiden.

Re: Schafsrisse in der "Königsbrücker Heide"

Verfasst: 27. Feb 2016, 14:11
von Grauer Wolf
udo hat geschrieben:@ Grauer Wolf: Wäre doch mal eine Idee gewesen: Der Schäfer lädt alle Wolfsliebhaber zum großen Grillfest ein, jeder kann sich ein Stück Fleisch aus einem toten Schaf herausschneiden.
Wo ist das Problem? Soll mich das jetzt schockieren? 'N scharfes Messer hab ich immer am Gürtel... :pleased: Ich hab da keine Berührungsängste...
Ich hab schon mal ein halbes, totes Reh im Wald gefunden, das Vorderteil war weg (ich hab nie erfahren, was es damit auf sich hat, nur'n Belegfoto hab ich damals gemacht, weil's zu abstrus war...). Makellos frisch und appetitlich anzuschauen, ordentlich was dran. Wär nicht die Gesetzeslage von wegen Wilderei, ich hätt's möglicherweise mitgenommen. "Möglicherweise" deshalb, weil man nie sicher sein kann, ob nicht üble Zeitgenossen Gift dran gestreut haben. Das war mir dann doch zu link. Am nächsten Tag war's dann weg. Der ansässige Fuchs hat sich wohl gefreut... Sei's ihm gegönnt... ;)

Gruß
Wolf