Alpenwolf hat geschrieben:Carnegie hat als Geologiestudent ein kurzfristiges Praktikum in dieser Mine gemacht und hat die Müllhalde weder angelegt noch beschickt. Ihm jetzt die Schuld an seinem Tod zu geben halte ich jetzt für misanthrop. Warum er dann nicht von den massiv habituíerten Wölfen, sondern von einem nichthabituierten Bären gefressen wurde, erschließt sich mir nach den Gesetzen der Logik nicht.
Wie lange Carnegie sich dort aufgehalten und ob er selber dort Müll hinterlassen hat, ist uninteressant. Im übrigen sind gerade offene Müllkippen für Bären äußerst attraktiv, weshalb das m.W. eigentlich verboten ist.
micha hat geschrieben:Aber wie will man denn sicherstellen, dass jeder weiss wie man sich verhalten muss? Man kann doch in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland gar nicht verhindern, dass es zu Begegnungen zwischen Wolf und Menschen kommen wird, die eben _nicht_ wissen wie sie sich in dem Fall verhalten müssen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es zu gefährlichen Zwischenfällen kommen wird.
Wie wäre es mit sich belesen? Natürlich hat nicht jeder die Fähigkeit, sich intuitiv richtig zu verhalten, dafür sind die meisten Menschen viel zu naturfern. Aber es gibt kurzgefaßte, allgemein verständliche Anleitungen, wie man sich verhält. Heute treibt sich doch fast jeder im Web rum und wer den Wolf als Nachbarn hat, muß nur mal kurz googeln, um auf seriöse Seiten zu stoßen.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... einem-wolf
(Man muß kein Experte sein, um diesen Text zu verstehen.)
Imho gehört das heute auch in den Heimatkunde oder Biologieunterricht, selbst Kindergartenkindern kann man das kindgerecht erklären.
Wer allerdings seine Ängste kultivieren will, dem ist nicht zu helfen...
Alpenwolf hat geschrieben:Ob nun Wölfe aus dem Gehege ausbrechen oder in die Schafkoppel einbrechen macht keinen technischen Unterschied an die die Anforderung der Nichtüberwindbarkeit.
Das macht einen ganz gewaltigen Unterschied. Wölfe sind Opportunisten und denken äußerst effektiv. Ernergieverschwendung ist nicht ihr Ding. Eine Schafskoppel muß nicht unüberwindbar sein, es reicht, wenn sie die Wölfe kräftig behindert. Dann suchen sie sich leichtere Beute. Schäfer Neumann, der inzwischen ja recht bekannt ist, macht's vor. Er hat seit seiner Aufrüstung kein Schaf mehr verloren. Es geht also, wenn man nur will.
Gruß
Wolf