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Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 20. Feb 2016, 14:39
von Wolfsblut
Ulrike hat geschrieben:Es ist mir nicht bekannt, dass man im 18. Jahrhundert bereits auf Vergrämung gesetzt hat, habe immer gedacht, da wurden die Wölfe schlicht geschossen und fertig. Erfolgreich gejagt wurde wahrscheinlich bei Schnee, das erleichtert die Sache. Wenn du historische Berichte über die Wolfsjagd liest, wird dir auffallen, da waren ganze Hundertschaften unterwegs - ob sie wollten oder nicht.
Es geht ja nun darum den Wolf zu finden. Und um nichts anderes. Das ging aus meinen Beitrag deutlich hervor und sollte auch logisch sein. Und nein, im 18 Jhd. hat man nicht mit Hundertschaften immer Wölfe gejagt. Gerade Rancher waren oft nur zu zweit oder zu dritt auf Pferd unterwegs. Man brauchte Zeit, Geduld und man musste Spuren lesen können. Da war man halt mal Tage oder gar Wochen unterwegs.
Ulrike hat geschrieben: Panik entsteht, wenn man Angst hat - ob die begründet ist oder nicht ist eine ganz andere Frage. Der aufgeklärte Wolfsfreund hätte in der Situation natürlich das Baby aus dem Wagen genommen um es möglichst früh an den Anblick von Wölfen zu gewöhnen.
Du bist offenbar hier nur um zu provozieren oder? Die Angst gibt es nur aufgrund von Vorurteilen, zuwenig Bildung und Rotkäppchen. Das könnte man prima lösen in dem man die Bevölkerung mit Wissen impft. Die stärkste Waffe ist Bildung, und nicht die Flinte in der Hand.

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 20. Feb 2016, 14:44
von Ulrike
Warum kommt mir dieser Schreibstil nur so bekannt vor?

Warum gesteht man einer Mutter nicht zu, dass sie in solch einer Situation Angst um ihr Baby gehabt hat, egal in welcher Partei ihr Mann tätig ist?

Aha - es gibt Verhaltensregeln die einzuhalten sind - dann ist ja alles gut.

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 20. Feb 2016, 14:51
von Ulrike
@ wolfsblut - fühlst du dich durch meine Beiträge provoziert?

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 20. Feb 2016, 14:55
von Wolfsblut
Ulrike hat geschrieben:Warum kommt mir dieser Schreibstil nur so bekannt vor?
Achja? Erzähl mal bitte.... :)
Ulrike hat geschrieben: Warum gesteht man einer Mutter nicht zu, dass sie in solch einer Situation Angst um ihr Baby gehabt hat, egal in welcher Partei ihr Mann tätig ist?
Das tut keiner... Jeder hat das Recht Angst zu haben. Nur sowas kann man auch lösen durch Bildung. Darüberhinaus ist es schon komisch das ausgerechnet der Mann einer der CDU Politiker ist, der es bereits vorher schon auf den Wolf abgesehen hat und im Gemeinderat Munster sitzt. Solche Zufälle gibt es in Niedersachsen fast in jeder Berichterstattung.
Ulrike hat geschrieben:@ wolfsblut - fühlst du dich durch meine Beiträge provoziert?
:roll:

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 20. Feb 2016, 15:02
von Ulrike
Der Hinweis zum Schreibstil bezog sich auf Ninas Beitrag, meine Antwort steht ja direkt darunter.

Weiß ich auch nicht, warum es nicht die Ehefrau eines grünen Politikers war, vielleicht wohnen die da nicht.

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 20. Feb 2016, 15:14
von Grauer Wolf
Nina hat geschrieben:Laut der Hannoverschen Allgemeinen vom 18.02.16 ist der Ehegatte der vom Wolf verfolgten Frau CDU-Politiker im Gemeinderat von Munster.
Dieses kleine, aber feine Detail wird meines Wissens im NDR-Interview nicht erwähnt.
Warum wohl? Das stinkt wie ein Fisch, der eine Woche in der Sonne lag...
Nina hat geschrieben:...sie sei schnell nach Hause gelaufen. Doch als sie an ihrem Hof ankam, war das Tier auch da – es war ihr offenbar durch den Wald gefolgt. „Der hat nichts gemacht, nur geguckt, aber das hat mir gereicht." *
Klar doch. Wenn da einer hektisch durch den Wald hechelt, wird man als Wolf natürlich neugierig. Die Tiere sind verspielt und Kurzweil ist immer willkommen... :lol:
Ernsthaft, die Leute machen sich fast in die Büx, nur weil ein Jungwolf mal geguckt hat? Das ist nachgerade nur noch peinlich...
Nina hat geschrieben:...Das Beweisfoto ist mal wieder einmal nur ein uninteressierter Wolf, der - von hinten fotografiert - gemütlich seines Weges trottet.

Das erinnert an den den Wolf von Wardböhmen, der einen Hund gebissen haben soll. Es gibt schöne Fotos eines Wolfes auf einer Straße, aber bislang offenbar keine Beweise für eine Beißerei. Im Prinzip könnte jeder um ein Wolfsfoto eine spannende Story drum herum stricken und dann behaupten, man hätte ja einen Foto-Beweis. Die Frage nach dem "Wem nützt es?" kann hier vielleicht hinweisgebend sein.
"Cui bono?" frage ich mich bei dieser hysterischen Berichterstattung schon lange...
Und noch eines Frage ich mich inzwischen bei solchen Berichten ständig: Wenn jemand solche Panik schiebt und schon vom Blick eines Wolfes butterweiche Knie bekommt, wieso hat der/die noch Zeit, ein oder gar mehrere Photos mit dem Handy zu machen?

Die Bilder besagen jedenfalls genau nichts, außer, daß da zum Zeitpunkt X ein Wolf entlanggetrottet ist und gemäß den Bildern offensichtlich völlig gelassen bis leicht gelangweilt... Und es wäre nicht das erstemal, daß mit Horrorstories, die bei genauerem Überdenken nicht zu halten sind, gezielt Stimmung gegen die Grauen gemacht wird.

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... mfall.html
Vor wenigen Tagen nahmen Infrarotkameras nach einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ) den Wolf an einem Zaun der Flüchtlingsunterkunft in Bad Fallingbostel auf. Das Tier habe sich in der Nacht dort zum Schlafen hingelegt, sagte der Kasernenkommandant der "HAZ".

"Das ist nicht normal", hatte Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz der "HAZ" gesagt. "Das ist das erste Mal in Deutschland, das so etwas passiert", wurde die Grünen-Politikerin zitiert.
Klar doch. Hier spricht die wahre Wolfs"expertin". Die Dame hat Gartenbau studiert, net Wildbiologie, ist seit zig Jahren in der Politik bei den Grünen und hat wie viele Grüne offensichtlich null Ahnung, von was sie da überhaupt redet.
Für mich zählt die Meinung wirklicher Wolfsexperten, und wenn die konstatieren, daß das Verhalten völlig normal ist, dann ist das so. Punkt.
Das Wölfchen hat also am Zaun irgend einer Einrichtung gepennt? Ein wahrhaft monströses, gruseliges Verhalten. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man schallend lachen über soviel Dummheit, Unwissen und Alienisierung.

Gruß
Wolf

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 20. Feb 2016, 15:31
von Ulrike
Ich frage mich auch, warum es gerade in Niedersachsen so viele Probleme gibt, mal ganz abgesehen von den politischen Auseinandersetzungen.

Liegt es an der dortigen Struktur der Dörfer, der Problematik des Aufwachsens auf vielleicht in der Nähe von Menschen angelegten Aufwachsbereichen der Jungwölfe, an zu wenig Flächen auf denen die Wölfe sich ohne Menschenkontakt bewegen können?

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 20. Feb 2016, 15:33
von Nina
Ulrike hat geschrieben:Warum gesteht man einer Mutter nicht zu, dass sie in solch einer Situation Angst um ihr Baby gehabt hat, egal in welcher Partei ihr Mann tätig ist?
Dann lies doch bitte noch einmal den Vorgang aus der HAZ:

"Seine Frau [...] schob den Jungen Anfang der Woche im Kinderwagen durch das Örtchen Breloh bei Munster, als ein Tier plötzlich vor dem Kinderwagen stand. „Der war groß, ich hatte Angst um mich und mein Kind“,[...], sie sei schnell nach Hause gelaufen. Doch als sie an ihrem Hof ankam, war das Tier auch da – es war ihr offenbar durch den Wald gefolgt. „Der hat nichts gemacht, nur geguckt, aber das hat mir gereicht. Der hatte keine Angst.“ *

Die verängstigte Mutter trifft auf einen Wolf in einer Siedlung im Ort Breloh, wie auf den Bildern vom Wolf ja auch unschwer zu erkennen ist.

Sie bekommt Angst und könnte sofort an jeder beliebigen Haustür klingeln und um Hilfe bitten. Oder um Hilfe rufen.

Stattdessen aber ergreift sie mit samt dem Kinderwagen laufenderweise die Flucht durch den Wald, wo sie allein mit dem Baby und dem Wolf ist, und wo sie keiner hören kann, zu ihrem Hof.

Und dann lässt sie die Geschichte von ihrem Mann, der rein zufällig CDU-Politiker ist, öffentlichkeitswirksam in den Medien präsentieren.

Ehrlich gesagt, wenn ich Angst vor einem Wolf hätte, würde ich nicht mit samt dem Kinderwagen die Siedlung und damit die Möglichkeit, dass mir jemand hilft, verlassen - um mich ganz allein mit dem Kind in den Wald zu flüchten, wo garantiert niemand etwas mitbekommt, wenn der Wolf aufdringlich werden sollte.

Vielleicht kannst du uns das ungewöhnliche Verhalten ja erklären, denn du kannst dich ja offenbar in die verängstigte Mutter hineinversetzen, Ulrike?

* http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norde ... geschossen

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 20. Feb 2016, 15:33
von Wolfsblut
Grauer Wolf hat geschrieben: Und noch eines Frage ich mich inzwischen bei solchen Berichten ständig: Wenn jemand solche Panik schiebt und schon vom Blick eines Wolfes butterweiche Knie bekommt, wieso hat der/die noch Zeit, ein oder gar mehrere Photos mit dem Handy zu machen?
Die laufen in Niedersachsen bestimmt mittlerweile mit Bodycams rum. :mrgreen:
Ulrike hat geschrieben:Ich frage mich auch, warum es gerade in Niedersachsen so viele Probleme gibt, mal ganz abgesehen von den politischen Auseinandersetzungen.

Liegt es an der dortigen Struktur der Dörfer, der Problematik des Aufwachsens auf vielleicht in der Nähe von Menschen angelegten Aufwachsbereichen der Jungwölfe, an zu wenig Flächen auf denen die Wölfe sich ohne Menschenkontakt bewegen können?
Das Problem ist eher eure Unwissenheit und Panikmacherei.

Re: Wolf in Breloh

Verfasst: 20. Feb 2016, 15:47
von Nina
Wolfsblut hat geschrieben: Das Problem ist eher eure Unwissenheit und Panikmacherei.
Panikmacherei kann ich auch unterschreiben. Mit dem Vorwurf der Unwissenheit - ausgerechnet der Niedersachsen - gehe ich allerdings nicht ganz konform. Ich würde es eher durch den Begriff der "Bauernschläue" ersetzen, denn der Wolf ist hier vor allem Stellvertreter für eine unerwüschte politische Richtung, die man gern aus der Landesregierung "entnehmen" würde. ;-)