Re: "Willkommen Wolf reicht nicht"
Verfasst: 1. Apr 2015, 11:18
Geschädigt waren dort ja nur die Wölfe. Und diese Tat ist keinesfalls vergleichbar mit ein paar gerissenen Schafen.
Informationen und Austausch über Wölfe
https://wolf-forum.de/
Wir wollen hier doch keine philosophisch-soziologische Gesellschaftsdebatte führen. Am Ende müßte ich noch Herrn Rousseau mit ins Feld führen ...Alpenwolf hat geschrieben:Da verkennen sie aber die Historie, die ja genau das Gegenteil besagt. Vor 1848 hatte der Feudalherr das Jagdrecht am de facto fremden Grundbesitz und erst durch die bürgerliche Revolution ging das Jagdrecht auf den Grundbesitzer über. Der Grundbesitzer kann nun das Jagdrecht selber ausüben oder es und das in der Regel gegen Entgelt an Dritte, also die sogenannten Jäger weitergeben. Das "Volk" hat nun in der Tat keinen Anteil an diesen Rechten, da dies einer Teilenteignung der Grundeigentümer gleichkommen würde. Sie hätten ja wohl auch keine Freude, wenn sich jemand unerlaubt in ihren Garten setzt um dort einen Hammel zu grillen und ihre Kirschen zu pflücken.Widukind hat geschrieben:
Nagel auf den Kopf getroffen. Feudalherrengebaren wie vor der französischen Revolution. Mein Wald, mein Wild, mein Weg. Das ist des Pudels Kern von Jägers Philosophie, die er ständig wiederholt und sich wundert, daß das Volk diese nicht länger teilen mag. Die Jäger sägen mit schöner Regelmäßigkeit an dem Ast auf dem sie sitzen. Da bin auch ich - der an sich nix gegen eine adäquate Jagdausübung zur Fleischgewinnung hat - regelmäßig vor den Kopf gestoßen und muß meine gerade wiedererlangte Sympathie für die Jägeschaft wieder stornieren. Langsam wird mir dieses hin und her zu blöde. Danke liebe Jäger!
Immer wieder den Wolf als potenzielle Gefahr hinstellen, nur um in Ruhe Jagen zu können, fällt doch auf. Merkt ihr das nicht ...
Die Gefahr in Wald, Feld und Flur geht doch eher von Jägern aus. Was da jedes Jahr draußen passiert ist wirklich gefährlich ...
Feudalistisch wäre daher der Ansatz von vielen Naturschutzverbänden in dieses Grundrecht auf Eigentum eingreifen zu wollen, indem man bestimmte Nutzungsrechte zu eigenen Gunsten einfach abschaffen will.
Wenn sie nun Faktum des Eigentumsrechts an Grund und Boden und damit des Jagdrechts vor den Kopf stößt, muss man sagen, dass es für so eine Sozialisierung gerade in Deutschland ohnehin eine vertiefte Erfahrung gibt, die aber politisch wohl nicht restaurationsfähig sein dürfte. Aber selbstverständlich steht es jedem frei sich ein anderes politisches System zu wünschen.
Die von ihnen verlinkten Unfalllisten sind Standardtool auf jeder JagdgegnerHP, ´würde man die Doppelt- und sogar Dreifachmeldungen und die nicht jagdrelevanten Unfälle und Taten abziehen, dann wäre sie zwar weit kürzer aber nicht mehr so spektakulär. Tragische Unfälle als xenophobeWidukind hat geschrieben:
Nein, Sie haben mich doch sehr wohl verstanden. Ich sprach ja auch von "Gebaren" und nicht von "Ist-Verhältnissen". Und diese "Feudalherrenart" mit der einem manche Jäger in der Feldmark, oder im Wald entgegentreten, ist schon ein wenig anachronistisch und befremdlich.
Aber bitte nicht vom Thema ablenken. Der Wolf. Gegen den eine regelrechte Hetze stattfindet mit den abenteuerlichsten (lächerlichsten) Unterstellungen. Und der Jäger. Der wie oben angeführt (ich kann es gerne nochmal wiederholen) teilweise wirklich gefährlich handelt.Da die Jäger ja einen Querschnitt der Bevölkerung bilden, glaube ich ihnen das mit der Feudalherrenart sofort. Nach der Lebenserfahrung sind die nicht nur den Zivilisten gegenüber so, sondern z.B. auch ihren Jagdnachbarn gegenüber. Dem ist natürlich entsprechend entgegenzutreten und die Rüge lautet, dass sie nicht weidgerecht sind, da der erste Grundsatz der Weidgerechtigkeit besagt, dass sich gerade der Jäger nicht wie die sprichwörtliche Sau im Haferfeld aufführt egal wem gegenüber, ob Mensch ob Tier
Also, wo besteht jetzt akuter Handlungsbedarf, der einfach ignoriert wird. So etwas grenzt für mich an vorsätzliche Fahrlässigkeit ...
... ach so und darum sind sie zu ignorieren, oder was?Alpenwolf hat geschrieben: Die von ihnen verlinkten Unfalllisten sind Standardtool auf jeder JagdgegnerHP ...
Ich bin nun nicht der Sicherheitsbeauftragte der deutschen Jägerschaft, der den sorgsamen Umgang mit Waffen zu beurteilen hat. Ich hab jetzt wahllos den Steuerberater herausgenommen:Widukind hat geschrieben: ... ach so und darum sind sie zu ignorieren, oder was?
Das sind alles belegbare Fakten. Auszüge:
September 2014
In einem Finanzamt in Rendsburg erschießt ein Steuerberater einen Finanzbeamten mit seiner Jagdwaffe.
bedrohlich? wenn sich Schafe aber verstiegen haben hat der Schäfer dann kein Interesse die wieder runterzuholen, auch wenns möglich ist. Dann ist im halt egal weil es sich nicht lohnt.Alpenwolf hat geschrieben:Das ist aber eines der Hauptprobleme: Wenn für den Wolfsfreund die Schafe ohnehin nur belangloses Wolfsfutter sind während es für den Schäfer vielleicht die Existenzgrundlage ist und für den Schäfer der Wolf nur ein bedrohlicher Schädling ist während der Wolfsfreund zurecht den Wolf als Teil auch unserer Natur sieht, dann schadet dies natürlich auf Sicht dem Wolf enorm.
Nun die Ablenkung ging ja zuerst von Dir aus, indem Du uns das Feudalsytem erklären wolltest und den Naturschützern ein solches unterstelltestAlpenwolf hat geschrieben: Was das nun mit Jägern im Allgemeinen oder mit dem Wolf im Besonderen zu tun haben sollte, erschließt sich mir nicht und scheint mir eher als Ablenkung vom eigentlichen Thema gedacht zu sein.