balin, das ist ziemlich komplex - es gibt eine gewisse Korrelation zwischen Wilddichte und Anzahl der Verkehrsunfälle aber hier spielen auch ein PaarNicht ganz zu Unrecht verlassen sie sich auf die hierzulande besseren "Jäger".
http://www.n-tv.de/ratgeber/Was-die-Kas ... 20176.html
243000 gemeldete Wildschäden sind schon enorm. Ich weiss allerdings nicht, wieviele "Millionen" Schalentiere es in Deutschland gibt.
andere Faktoren ne Rolle - Z.B. nicht nur VIEL Wild sonder auch VIEL Autos....
Es gibt einen grundsätzlichen Unterschied zwischen der Jagd in DE bzw. PL. Das Jagdrecht gehört in PL dem Staat, in DE ist es an Grundeigentum gebundenFür die Jäger in den beschriebenen Teilen Polens stellt sich nach den geschilderten Sachverhalten die Frage, ob sie sich von selber in der Jagdintensität zurücknehmen können. Wir hier in Bayern haben da wenigstens pro Forma eine Abschußplanung durch die untere Naturschutzbehörde.
und stellt - rechtlich gesehen - die gleiche Form des Eigentums wie der Besitz eines Autos.
In PL verpachtet der Staat ( Vertreten durch die Verwaltung des Landkreises bzw. staatliche Oberförstereinen) das Jagdrecht an die Jäger (Jagdgesellschaften).
In DE wird das Jagdrecht entweder vom Eigentümer selbst ausgeübt - wenn er genug Fläche besizt - bzw. durch einen Zusammenschluß der
Besitzer kleineren Flächen an den (die) Jagdausübenden verpachtet.
Hinzu kommt unterschiedlicher rechtlicher Status des freilebenden Wildes in beiden Ländern sowie Vergütung der Wildschäden im Wald.
(In Polen werden sie nicht vergütet - nicht entschädigt).
In beiden Fällen sorgen gesetzliche Restriktionen in Form von amtlich festgelegten Abschußplänen, dass weder zu viel Wild abgeschossen wird,
noch zu viel Wild zu Lasten der Forst - und Landwirtschaft im Wald lebt.
Wie das - die zwei unteschiedlichen Jagdmodelle - in der Praxis funktioniert /funktionieren kann - vielleicht an einem Beispiel:
Letztes Jahr wurde in Belowesher Urwald eine an Nationalpark angrenzende Fläche aus der Bejagung herausgenommen. Es handelte sich um
ca 3 500 ha Staatswald, jagdlich bewirtschatet durch Staatsforst. Der zuständige Minister hat - unter dem Einfluß einer Protestaktion einer kleinen
Ökoorganisation einfach angeordnet, daß ab sofort dort nicht mehr gejagt wird - Schluß. Kostenpunkt für den Staat - Null. Die Fläche
brachte sowieso keine Pachteinnahmen, Wildschäden im Wald sin eh durch den Eigentümer zu tragen - nach außen kostete diese
Maßnahme nix.
Wie würde derartige Geschichte in Deutschland, irgendwo in Bayern, wo Privatforste dominieren, aussehen ?
Erstens müsste der Verursacher, der das Jagdverbot verodnet hat, die Eigentümer entschädigen - es hat eine quasi Enteignung mit dem Jagdverbot
stattgefunden - die Inhaber des Jagdrechtes dürfen ihr Recht nicht mehr ausüben. Müssen auf die Einnahmen aus der Jagdverpachtung, bzw.
jagdlicher Nutzung (wenn sie selber jagen) verzichten.
(Ist in etwa so, als ob jemand zu Dir käme und sagen würde - lieber balin, auf Deiner Wiese wächst ein ganz seltener Gras, ab sofort darfst du
auf diese Wiese nicht mehr Kühe lassen, und Mähen, Heuernte ist auch verboten)....und nu ?
Weiter - die Rehe - wie Du richtig bemerkt hast - fressen kleine Bäume. Der Eigentümer dieser Bäume kann das schlucken - ist sein Bier wenn er
selbst jagt - bzw. In Form der Jagdpacht (mit der Jadpacht usw.) - wenn er die Fläche jagdlich verpachtet hat - gewissen Schadenersatz fordern.
Das fällt alles mit dem Jagdverbot weg.
Jetzt rechnen wir das zusammen - angenommen es handelte sich um relativ attraktive/teureJagdreviere in Bayern - macht Jagdpachten in Größenordnung von
ca. 10 - 15 €/Hektar (?) - bei 3500 Hektar sind das jährlich 35 - 50 000 €. Hinzu kommem Wildschäden im Wald, die ich ganz, ganz vorsichtig
mit der gleichen Summe ansetzen würde.
......So in etwa - ich bin kein Profi auf diesem Gebiet.....

Hier hast Du aber auch den Unterschied - der polnische Minister kann - schulterzuckend - ein Papier über Jadverbot/Jagdbeschränkung unteschreiben -
es werden höhstens ein Paar Jäger abkotzen, weil sie dort nicht mehr jagen dürfen......

Ein deutscher Minister, der derartiges anordnet hat am Halse nicht nur die Paar "abkotzenden" Träger der grünen Hüte sonder auch
die Verantwortung für ein ordentliches Batzen Geld was hier hingelegt werden muß, wenn es soweit kommt.(von anderen Dingen abgesehen)
Selbst ein tiefgrüner Minister mit einer ausgesprochenen Afinität für den Wolf dürfte da Bedenken haben - und genug Selbsterhaltungstrieb -
bevor er eine jährliche Ausgabe von 100 000 € bewiligt, damit die geschätzten 1,27 Wölfe ungestört jagen dürften.....

Oder liege ich falsch ?
Am Rande - ich kann - auch als Laie - nur den Kopf schütteln über diverse Positionspapiere der Naturschutzorganisationen, die diese Problematik
vollständig ausblenden. ich weiss nicht, ob das auf der Blauäugigkeit der Autoren beruht, oder ob die Autoren die Blauäugigkeit der Adressaten
dieser Positionspapiere einfach ausnutzen -

balin..... ich will Dir nicht auf die Füße treten oder mich als Besserwisser aufspielen aberVon den Laubbäumen, die ich gelegentlich an den lichten Stellen einpflanze kommen aber trotzdem keine hoch. Da stehen nur Krüppel rum und das schon seit über zehn Jahren. Man darf mir bitte nicht verübeln, wenn ich mir in dieser Hinsicht anderes Personal wünsche.
an dieser Stelle ich könnte dutzende Deiner, und Deiner KollegInnen Aussagen aufführen, wo Ihr Euch über die Schafhalter die Ihre Schafe
nachts, angebunden am Waldrand stehen lassen - mit dem Wissen dass es im Wald Wölfe gibt - unheimlich aufregt
Und was machst Du selbst ?. Wie der Schafhalter der seine Tiere irgendwo anpflockt, pflanzt Du Eichen (oder was anderes ?) mit dem Wissen, dass es im Wald
Rehe gibt, die diese gerne fressen werden.
Mit dem Schafhalter hast Du eins gemeinsam - beide regt Euch DANACH auf. Der eine fordert, daß die Wöfe abgeknallt gehören, der andere
fordert, daß man den Rehen garaus machen möge (wer denn auch).
Und wie wäre mit etwas "Profilaxe" ? - mehr von dem was die Rehe nicht mögen pflanzen ? (Es gibt verbissresistente Arten) oder das, für das Reh schmackhafte, vor dem Verbiss schützen ?
Ist machbar und es hilft. Man muß nur wollen - genauso wie die Schtzmaßnahmen für die Haustiere.....