Wildschweinplage und natürliche Feinde

Themen, die den Wolf im Allgemeinen betreffen.
jurawolf
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Re: Wildschweinplage und natürliche Feinde

Beitrag von jurawolf »

balin hat geschrieben:Es ist aber bezeichnend, wenn die einzige Jagdschule in Bayern das Schwarzwildproblem so ausdrücklich benennt.
in bayern gibt es unzählige jagdschulen, nicht nur eine ;-)
balin
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Re: Wildschweinplage und natürliche Feinde

Beitrag von balin »

Die hier war gemeint:
http://www.jagd-bayern.de/bjv-jagdschulen.html
Sie bemessen sich jedenfalls einige Kompetenz zu. ;-)
balin
Beiträge: 1314
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Re: Wildschweinplage und natürliche Feinde

Beitrag von balin »

Und machen muß man es!
Ein bitterböses Video für Jäger :-D :
http://www.youtube.com/watch?v=MYw8HjN21bk
Wünsche allen gute Weihnachten und erfolgreiche Nachsuche. Schließlich sind wir ja alle Jäger(und Sammler). ;-)
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Ash
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Re: Wildschweinplage und natürliche Feinde

Beitrag von Ash »

Genial und FIIIIIES... Dir auch schöne Weihnachten, und danke für das nette kranke Filmchen ;-)
harris
Beiträge: 820
Registriert: 27. Dez 2011, 00:47

Re: Wildschweinplage und natürliche Feinde

Beitrag von harris »

balin hat geschrieben:Und machen muß man es!
Ein bitterböses Video für Jäger :-D :
http://www.youtube.com/watch?v=MYw8HjN21bk
Wünsche allen gute Weihnachten und erfolgreiche Nachsuche. Schließlich sind wir ja alle Jäger(und Sammler). ;-)

..und ich dachte immer das ist ein Forum wo man über Wölfe etwas erfährt. Ich lese nun schon seit min. einem Jahr in diesem Forum um etwas mehr über Wölfe zu erfahren, was nicht in jeder Zeitung oder im Netzt steht. Etwas mehr Hintergrundwissen und so. Aber leider entpuppt sich das Forum immer mehr zum "Jägerhasserforum" (ich bin kein Jäger, nur man muss die Welt real sehen. Wir leben nun mal in einer dichtbesidelten Kulturlandschaft und nicht in den weiten Steppen Sibiriens.) und Infos über Wölfe geraten mehr und mehr ins Nebensächliche. Eigentlich kommen auch keine echten neuen fachlichen und sachlichen Beiträge (außer neuerdings von aka. Danke dafür) mehr. Nur Rumgehacke auf die Jäger. Aber scheinbar hat kaum jemand Ahnung von der Jagd (ach ja, manche habe ja schon 3 Fragen der Jägerprüfung im Netz gelöst...) und redet aber krätig drauf los. Was bei manchen Wolfsbeiträgen nicht anders ist...
Und jetzt auch noch dieses Video. Das ist schon geschmacklos und sollte eigentlich vom Admin gelöscht werden. In der letzten Zeit wurden viele Videos im Fernsehen über die "Rechte Terrorzelle" gezeigt. Wenn ich so ein Video hier im Forum sehe, kriege ich Angst dass sich Forumsmidglieder für die Natur und die Tierweld einsetzen, aber die Menschen mit anderen Berufen und Hobby`s verabscheut werden. Wo ist die Tolleranz?
Echt traurig und schade um das Forum...
Ich hoffe es ändert sich wieder in eine sachliche und fachliche Richtung. Auch in der Hoffnung, dass wir in Zukunft von solchen Filmen verschont bleiben, damit sich noch mehr Leute im Forum anmelden und nicht nur von 5 Mitgliedern "beherrscht" wird.

Harris
Grauer Wolf

Re: Wildschweinplage und natürliche Feinde

Beitrag von Grauer Wolf »

harris hat geschrieben:..und ich dachte immer das ist ein Forum wo man über Wölfe etwas erfährt. Ich lese nun schon seit min. einem Jahr in diesem Forum um etwas mehr über Wölfe zu erfahren, was nicht in jeder Zeitung oder im Netzt steht. Etwas mehr Hintergrundwissen und so.
Was hier an Hintergrundwissen rund um den Wolf versammelt ist, ist eine ganze Menge, zugegebenermaßen über unzählige Beiträge und Links verstreut... Außerdem gibt's ja nicht nur Zeitung (als Quelle für Fachinformationen eh unbrauchbar) und das I-net. Wirkliches Fachwissen erwirbt man durch Feldarbeit (wozu aber die wenigsten Zeit und vor allem Mittel haben dürften) und natürlich Fachbücher aller Art bis hin zu Dissertationen, Monographien, Forschungarbeiten etc. Die muß man nur finden und lesen, wobei Dissertationen von ggf. ein paar 100 Seiten in der Sprache der Wissenschaft nicht wirklich unterhaltsam sind, sondern lupenreine, aber dröge Fachinformationen, aus denen man sich ein eigenes, lebendiges Bild zusammensetzen muß. Für das Verständnis und die Auswertung solcher Schriften braucht man naturgemäß eine wissenschaftliche Ausbildung...
harris hat geschrieben:Aber leider entpuppt sich das Forum immer mehr zum "Jägerhasserforum" (ich bin kein Jäger, nur man muss die Welt real sehen. Wir leben nun mal in einer dichtbesidelten Kulturlandschaft und nicht in den weiten Steppen Sibiriens.) und Infos über Wölfe geraten mehr und mehr ins Nebensächliche. Eigentlich kommen auch keine echten neuen fachlichen und sachlichen Beiträge (außer neuerdings von aka. Danke dafür) mehr. Nur Rumgehacke auf die Jäger. Aber scheinbar hat kaum jemand Ahnung von der Jagd (ach ja, manche habe ja schon 3 Fragen der Jägerprüfung im Netz gelöst...) und redet aber krätig drauf los. Was bei manchen Wolfsbeiträgen nicht anders ist...
Jäger hassen? Nein, das hieße, sie zu wichtig zu nehmen. Aber massive Mißbilligung und Verärgerung, denn sie pflegen in großen Teilen ein Gedankengut, daß einen Natur- und Tierschützer im allgemeinen und einen Wolfsschützer im besonderen grausen läßt...
Lies nur mal dieses Interview
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... en-im.html
und Du weißt, was ich meine. Wir reden hier über Menschen, die Tiere aus Neid, Mißgunst, irrationaler Angst und blankem Haß bis hin zu Spaß töten wollen (schau mal in Jagdforen, auch amerikanische), die man nicht essen kann, was übrigens kein Wolf jemals machen würden. Die daraus resultierenden moralischen Implikationen und die Schlüsse daraus überlasse ich Dir... ;)
Was das Wissen über die biologischen Aspekte von Jagd und Umwelt angeht, ich kenne die entsprechenden Prüfungskataloge... Das ist Schmalspurwissen, das in keinem Punkt wirklich in die Tiefe geht. Jeder Oberstufler mit Bio-Leistungskurs hat mehr drauf, wenn ich mal salopp formuliere... Das wäre alles nicht so schlimm, wenn nicht immer wieder welche aus der Jägerschaft mit dem "grünen Abitur" protzen würde, daß man mitsamt allen gesetzlichen Bestimmungen in 3-Wochen-Kursen buchen kann, und solche Leute dann mit der Waffe auf die Umwelt losgelassen werden. Unzählige, teilweise schon fast skurile Jagdunfälle und abertausende aus blanker Willkür getötete Haustiere sprechen ebenso eine überdeutliche Sprache, wie illegale Wolftötungen und Fallenjagd nach Greifvögeln (Nordwesten von NRW)...
harris hat geschrieben:Wo ist die Tolleranz?
Toleranz hört da auf, wo Tiere aus niederen Beweggründen getötet werden... Man kann durch zuviel Toleranz sogar selbst schuldig werden... Wir reden hier immerhin von Toleranz gegenüber dem Hobby "Tiere töten". Ich habe kein Problem mit der reinen Nahrungsjagd für den Kochtopf (das brächte ich problemlos selber fertig, denn es entspricht dem endlosen Kreislauf des Lebens), aber bei dem Gedanken, ein Tier aus Spaß zu töten, bekomme ich eine Gänsehaut...
Wenn ich die Jägerszene so betrachte, finde ich natürlich auch einige, die sich ihrer ökologischen Verantwortung bewußt sind und mit denen ich mich gerne unterhalte (gerade letztens noch 2 Stunden, wobei die Positionen gar nicht weit voneinander entfernt waren), aber ich finde auch immer noch unzählige, bei deren Einstellung es mich gruselt. Wolfsschutz und Jägerschaft, das geht oft (scheinbar auch lokal bedingt) immer noch nicht zusammen, und es wird noch lange Zeit brauchen, bis da ein allmähliches Umdenken stattfindet...
Was dann auch Deine unausgesprochene Frage beantwortet: Wenn hier im Forum über den Wolf diskutiert wird, läuft die Diskussion zwangsweise auch oft auf die Jagd hinaus, wie sie (nicht nur) hierzulande betrieben wird... Das sind zwei Themen, die nicht isoliert zu betrachten sind (auch wenn manche das gerne hätten) und logischerweise auch hier Raum einnehmen...
Zuletzt geändert von Grauer Wolf am 27. Dez 2011, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
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SammysHP
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Re: Wildschweinplage und natürliche Feinde

Beitrag von SammysHP »

Ich fasse mich im Moment nur kurz, aber ein Kommentar zum Video: Ich bin im Urlaub und kann es mir nicht anschauen, glaube aber nicht, dass balin etwas schlimmes posten würde.
balin
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Re: Wildschweinplage und natürliche Feinde

Beitrag von balin »

Bin auch im Urlaub! :-D
Kleiner Tipp an Harris, wenn man den Film rückwärts laufen läßt, dann ist man wie der Liebe Gott. Dann erwacht alles tote zum Leben. Umgekehrt ist es aber gut, wenn man vorher bedenkt, wenn man etwas unwiederbringliches vollführt.
Der Film gönnt uns eine, wenn auch skurile Bedenkpause, bevor es geschieht. Man kann da aber in das Innerste der Beiden schauen. Verzweiflung und kurze Hoffnung da und was der andere denkt.....er bringt es zu Ende, aber er muß sich zum Schluß nocheinmal aufladen. Das finale geht nur mit einem emmotionalen Hintergrund. Man sieht aber, wie es in ihm arbeitet und das ist das wirklich geniale an dem Kurzfilm. Mit seinem kurzen Zweifel wird er uns wieder ein bißchen sympathisch.
Diesen Zweifel wünsche ich jedem, der ansonsten ja ein tolles Erlebnis der Macht bei soetwas hat. Wer solche Argumente austeilt braucht keine Widerworte zu fürchten. Das wissen alle Mächtigen der Welt.
Habe schon noch mehr, aber erst nach den Tagen. ;-)
aka

Re: Wildschweinplage und natürliche Feinde

Beitrag von aka »

@grauer Wolf schrieb
Was das Wissen über die biologischen Aspekte von Jagd und Umwelt angeht, ich kenne die entsprechenden Prüfungskataloge... Das ist Schmalspurwissen, das in keinem Punkt wirklich in die Tiefe geht. Jeder Oberstufler mit Bio-Leistungskurs hat mehr drauf, wenn ich mal salopp formuliere...
Und es finden sich sicherlich auch Oberstufler, die besser schiessen.

Meinungen zur Jagd und Jägern, die der Autor hier vertritt sind m.M.n. Ausdruck seiner Meinung und des Wissenstands in diesem Zusammenhang ,
da ist nich hinzzufügen oder zu kommentieren.
Wolfsschutz und Jägerschaft, das geht oft (scheinbar auch lokal bedingt) immer noch nicht zusammen, und es wird noch lange Zeit brauchen, bis da ein allmähliches Umdenken stattfindet...
Eben.
Wir reden hier über Menschen, die Tiere aus Neid, Mißgunst, irrationaler Angst und blankem Haß bis hin zu Spaß töten wollen (schau mal in Jagdforen, auch amerikanische), die man nicht essen kann, was übrigens kein Wolf jemals machen würden.
sicher ?. Das letzte klingt nähmlich nach einer riesiger Portion Verklärung. Eben Rotkäppchen anders.

Wie wäre es damit:
Wirkliches Fachwissen erwirbt man durch Feldarbeit (wozu aber die wenigsten Zeit und vor allem Mittel haben dürften) und natürlich Fachbücher aller Art bis hin zu Dissertationen, Monographien, Forschungarbeiten etc. Die muß man nur finden und lesen, wobei Dissertationen von ggf. ein paar 100 Seiten in der Sprache der Wissenschaft nicht wirklich unterhaltsam sind, sondern lupenreine, aber dröge Fachinformationen, aus denen man sich ein eigenes, lebendiges Bild zusammensetzen muß. Für das Verständnis und die Auswertung solcher Schriften braucht man naturgemäß eine wissenschaftliche Ausbildung...

Da wir aber bei Wildschweinen sind - am ersten Feiertag gab es viel Wildschwein auf der Schiene. Die Vorortbahn hat fast eine ganze Rotte ausgelöscht -
2 Tiere waren getötet, ein wurde mit abgetrennten Läufen erschossen, 1 oder 2 verletzt. Das interessante war, dass das in relativ kurzer Zeit
schon zweiter solcher Unfall war (Bei den ersten wurden 7 Tiere getötet). Die auf den Bahngleisen vom Zug überraschte Wildschweine flüchten,
versuchten im Lichtkegel zu flüchten - zwischen den Gleisen. Sollte kein Plädoyer für den Ausbau des S - Bahn - Netzes zur Eindämmung der Wildschweinplage
sein. Nur am Rande.
graugesicht
Beiträge: 21
Registriert: 11. Nov 2011, 08:54

Re: Wildschweinplage und natürliche Feinde

Beitrag von graugesicht »

Irgendwie muss ich Harris rechtgeben, das Forum ist schon seltsam.
Da wird ein verunfallter Wolf wie ein enger Familienangehöriger/Verwandter betrauert und ein Video mit einem der schrecklichsten Verbrechen, ein Genickschuss auf Raten, mit Sympathie und genial beschrieben.
Kurios!

Gruß vom Alpenrand
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