Hallo TheOnikra,
guten Abend, da ich sowieso auf Dich Bezug nehme und Lutra nicht mit meinem theoretischen Zahlenwerk verprellen möcht,
deshalb melde ich mich bei Dir.
Ich erkläre mit Zahlen und Methode, wieviel Wanderwölfe zur Zeit auf Wohnungssuche(Habitassuche) sind.
Da ich das, was Du schreibst oder worauf Du hinweißt sehr schätze, besonderst, wenn es um Biologie und Ethologie geht.
Ich verweise auf Deinen Beitrag Thema:"Re.1000 Wölfe in Deutschland, und dann ???" auf Seite 9 vom 21. Mai 2019, 18:07,
wo Du ein Zitat und einen Link anführst, welcher auf die Lebenserwartung der Wölfe verweißt.
Danach beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung nur 3 bis 5 Jahre, deshalb möchte ich die 3 bis 5 Jahre übernehmen.
Nur um mich mit Dir abzustimmen, ich benötige aber nur eine Zahl, wobei ich die 4 im Sinn habe, denn dies ist der Durchschnitt von 3 bis 5.
Meine Erklärung hierzu: "Normal wäre, daß der 1-jährige Wolf in seiner Familie/Rudel lebt. Als 2-jähriger ein Wanderwolf wird.
(Ja es gibt auch Ausnahmen, daß auch jüngere Wölfe/älter Wölfe schon abwandern/erst später abwandern, also Keine Frage)
Nehmen wir mal an, der Wanderwolf wandert 3 Jahre und findet keine geeignete Wohnung und mit der Paarung oder Rudelbildung ist auch nichts.
Danach wäre ein Wanderwolf im erstem Wanderjahr = 2 Jahre, im zweitem Wanderjahr = 3 Jahre und im drittem Wanderjahr = 4 Jahre
und damit wäre seine durchschnittliche Lebenserwartung erreicht,
denn im kommendem Jahr wäre er 5 Jahre und seine durchschnittliche Lebenserwartung ist abgelaufen.
Außerhalb des Rudels(ja, erkann auch mal auf Besuch gewesen sein) hat er also 3 Jahre zugebracht.
Nun führe ich mal 3 Jahre auf und ergänze sie mit den jeweils gemeldeten Rudelzahlen laut DBBW, also nichts von Wolfstheoretiker.
2016/17 = 60 Rudel, 2017/18 = 75 Rudel und 2018/19 = 73 Rudel
Ich denke Du kannst mir bis hierhin folgen, auch wenn ich es etwas langatmig erkläre.
Nun bringe ich einen sicherlich bekannten Biologen und Wolfsexperten, welcher auch als Berater für Länder und Ministerien gefragt ist.
Ja, Du hast es schon erraten, es ist Ulrich Wotschikowsky, welcher in einer YouTube-Veröffentlichung vom 26.06.2015, in seinem Vortrag
auf eine Möglichkeit zur Ermittlung einer Gesamtzahl der Wölfe für ein Jahr hingewiesen hat. Diese Methode mache ich mir zu eigen.
Er sagte: "Die Rudelzahl mit 10 oder 9 malnehmen und schon hat man eine Zahl der Wölfe".
Ich selbst möchte nicht 10 oder 9 verwenden, sondern nur die Methode. Ich möchte da die besten, optimalen Habitate schon einige
Jahre besetzt sind und nun doch langsam die anthropogenen Einflüsse zum Tragen kommen, denn die Neurudelbildung stagniert auch etwas.
(von 60 auf 75 sind 15, von 75 auf 73 sind -2, also sogar ein leichter Rückschritt, aber ich möchte hier nicht weiter darauf eingehen)
Also ich multipliziere die Rudel mit der Zahl 8 und subtrahiere die Zahl der Elterntiere, wer mag kann die Elterntiere dem letztem Jahr wieder
zuschlagen, dann hat er die Gesamtzahl aller Wölfe. (natürlich nur unsere Wölfe, nicht global, versteht sich)
2016/17, 60 Rudel x 8 = 480 - 120 = 360, 2017/18, 75 x 8 = 600 - 150 = 450, 2018/19, 73 x 8 = 584 - 146 = 438, nun die 3 Ergebnisse addieren,
sind 1248 Wanderwölfe in 2018/19. Wäre mit 9 gerechnet worden, so wie Herr U.Wotschikowsky es sagte, dann wäre das Ergebnis 1456.
So, das wars, vielleicht im nächsten Beitrag, Wölfe habens nicht leicht,reichlich Platz für Habitate, aber schlechte Wohnverhältnisse.
Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau