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Re: Wölfe in Brandenburg

Verfasst: 4. Apr 2012, 17:44
von aka
Nun, ich komme vom Lande / Dorf. Und unter „guter, fachlicher Praxis“ wird (und wurde) allgemein verstanden, dass der Landwirt / Tierhalter auch eine Verantwortung für seine Tiere hat! D.h. er hat sie ordentlich artgerecht zu halten, zu versorgen, notwendige hygenische und medizinische Maßnahmen zu gewährleisten, ... und sie zu schützen!
Es kommt doch Niemand auf die Idee, den Hühnerstall nachts offen zu lassen, damit sich Reinicke wie im Selbstbedienungsladen fühlen kann. Auch kenne ich es, dass die Schafherden (und mitlaufende Ziegen) behütet wurden und nachts wieder in den Stall kamen. Wanderschäfer waren ständig bei ihren Tieren.
Leider werden heut zu Tage die Schafe oftmals einfach eingezänt und nachts sich selbst überlassen. Kann ich hier leider immer wieder beobachten ... es soll ja alles keinen großen Aufwand machen und vor allem nichts kosten ... und wenn dann ausgebüxte Hunde und die Grauen, da wo sie inzwischen heimisch sind, Nutztierschaden anrichten, dann ist das Geschrei groß ... alle und alles ist dann Schuld, ... und nun hat man mit dem Grauen ja endlich für die eigene Bequemlichkeit wieder einen Sündenbock... :( ... :x ...
OT und nur am Rande.....


Zu der ganzen Debatte mit Zuweisung der "Pflichten" vielleicht ein Paar Bemerkungen.....

- alle oder die meisten hier Beteiligen haben mit dieser Materie Tierhaltung NIX oder kaum zu tun. In der Masse sind das Ratschläge der Inuit
für die Kongolesen, wie sich die letzten während großer Hitze zu verhalten haben.

- zwotens - wie wäre es, wenn wir nach den gleichen Maßstäben ALLE wildlebende Arten betrachten würden - Wildschweine ? Wildschäden ? Entschädigung Aber Ja ! .........Aber nur wenn der Bauer sein Mais vorher Wilddicht eingezäunt hat und jede Nacht Streife um und durchs Feld oder Wiese gelaufen ist.......
sonst gibt`s nix :mrgreen:
Weil der Bauer Is ja selber verantwortlich für sein Vieh - und Grünzeuch auch. Oder nicht ?

- drittens - Wie hoch sind die bis jetzt gezahlten Entschädigungen ?.....Das is - gemessen an anderen Ausgaben, die Naturschutz frisst - ein Lacher.
Mitunter im Jahr weniger als die Putzfrau nach Hause bringt, die die Toiletten in irgendwelcher Unteren Naturschutzbehörde sauber macht. Es reicht wenn man zwei oder drei Wolfsbeauftragte rausschmeisst und die Wölfe könnten sich ohne Ende an Schafen und Ziegen sattfressen bei dem gleichen oder
geringerem Budget des Naturschutzes......Is so....
Auch wenn es mal ein Hund und angepflocktes Schaf gewesen ist......Na und ? Um wieviel Geld geht es denn letzendlich ?

Ihr alle wollt daß ALLE den Wolf lieb haben.......

Wenn ich gehässig wäre, würde ich die markantesten Aussagen hier, bei der nächsten Gelegenheit den mehr oder weniger DIREKT betroffenen als
Standpunkt der Wolfsfreunde präsentieren.....mal sehn wie DIE das kommentieren....Ich glaube die Wirkung könnte besser als `ne aufgewärmte
Geschichte vom Rotkäppchen sein. Vielleicht mache ich`s.....

Als Barometer der Akzeptanz des Wolfes unter den Beteilgten dürfte die Anzahl der NICHT bezahlten Schäden eine etwas höhere Bedeutung haben
als der gesamte Zirkus mit Vorträgen und Veranstaltungen......

Also ....weitermachen. Nochmal sorry für OT

Re: Wölfe in Brandenburg

Verfasst: 4. Apr 2012, 18:03
von Lutra
aka hat geschrieben:
- alle oder die meisten hier Beteiligen haben mit dieser Materie Tierhaltung NIX oder kaum zu tun. In der Masse sind das Ratschläge der Inuit
für die Kongolesen, wie sich die letzten während großer Hitze zu verhalten haben.


Wenn ich gehässig wäre, würde ich die markantesten Aussagen hier, bei der nächsten Gelegenheit den mehr oder weniger DIREKT betroffenen als
Standpunkt der Wolfsfreunde präsentieren.....mal sehn wie DIE das kommentieren....Ich glaube die Wirkung könnte besser als `ne aufgewärmte
Geschichte vom Rotkäppchen sein. Vielleicht mache ich`s.....
Diese beiden Aussagen zusammengenommen zeigen doch, dass Du garantiert zu der von Dir zuerst aufgeführten Gruppe gehörst. Bei allen Anderen hier vermutest Du das eben mal. ;-)

Re: Wölfe in Brandenburg

Verfasst: 4. Apr 2012, 19:06
von LarsD
Lutra hat geschrieben:Diese beiden Aussagen zusammengenommen zeigen doch, dass Du garantiert zu der von Dir zuerst aufgeführten Gruppe gehörst. Bei allen Anderen hier vermutest Du das eben mal. ;-)
Wie auch immer. Es knirscht im Moment mächtig im Gebälk des Wolfsmanagements in Brandenburg. Die Tierhalter fühlen sich auf den Arm genommen.

http://www.lbv-brandenburg.de/index.php ... &Itemid=63

Viele Grüße

Lars

Re: Wölfe in Brandenburg

Verfasst: 4. Apr 2012, 19:22
von Flanellhemdmann
aka hat geschrieben:- alle oder die meisten hier Beteiligen haben mit dieser Materie Tierhaltung NIX oder kaum zu tun. In der Masse sind das Ratschläge der Inuit
für die Kongolesen, wie sich die letzten während großer Hitze zu verhalten haben.
Mit solchen Aussagen waere ich ein wenig vorsichtig, vor allem wenn man sich eine Meinung zu einer Person nur auf Grund einiger weniger Posts in einem Forum bildet. Ansonsten passiert es schnell, das selbst Argumente und gute Denkansaetze nicht zur Kenntnis genommen werden, wenn man direkt andere Diskussionsteilnehmer vorab disqualifiziert.
aka hat geschrieben:- - zwotens - wie wäre es, wenn wir nach den gleichen Maßstäben ALLE wildlebende Arten betrachten würden - Wildschweine ? Wildschäden ? Entschädigung Aber Ja ! .........Aber nur wenn der Bauer sein Mais vorher Wilddicht eingezäunt hat und jede Nacht Streife um und durchs Feld oder Wiese gelaufen ist.......
sonst gibt`s nix :mrgreen:
Weil der Bauer Is ja selber verantwortlich für sein Vieh - und Grünzeuch auch. Oder nicht ?
Gerne doch. Warum soll nur der Landwirt fuer seinen zerstoerten Maisacker entschaedigt werden, der oertliche Sportverein mit sozialer Verantwortung fuer die Gemeinschaft vor Ort
muss aber auf seinen Kosten sitzenbleiben, wenn ihm eine Rotte zwei Sportplaetze verwuestet? Man muss nur mal nach Niedersachsen schauen, die Maisanbauflaechen explodieren ohne Ende Dank Subventionierung von Anbau, Wiederinbetriebnahem von stillgelegten Flaechen, Saat von Wildblumen zwischen dem Mais etc. Mittlerweile stellen ganze Betriebe ihre Landwirtschaft auf Energiegewinnung um, verkaufen Milch- und Mastvieh und zerstoeren durch ihre Monokultur fruchtbare Boeden und Lebensraeume von Wild.

Durch diese idiotische Subventionierung explodieren die Wildschweinzahlen, die ploetzlich unglaubliche Rueckzugsraeume bekommen, ausgeloest durch "Umweltpolitik". Waehrend die Landwirte fuer das Problem indirekt verantwortlich sind und saemtliche Schaeden und Ausfaelle ersetzt bekommen, guckt der Rest der Bevoelkerung in die Roehre bei Schaeden an Haus, Hof und Garten.
Da halte ich es nur fuer gerechtfertigt, wenn Landwirte bestimmte Schaeden nur ersetzt bekommen, wenn sie alles tun um Schaeden vorzeubeugen. Gerade wenn sie auch dafuer Informationen und Unterstuetzung (finanzielle wie materielle) bekommen.
aka hat geschrieben:- - drittens - Wie hoch sind die bis jetzt gezahlten Entschädigungen ?.....Das is - gemessen an anderen Ausgaben, die Naturschutz frisst - ein Lacher.
Mitunter im Jahr weniger als die Putzfrau nach Hause bringt, die die Toiletten in irgendwelcher Unteren Naturschutzbehörde sauber macht. Es reicht wenn man zwei oder drei Wolfsbeauftragte rausschmeisst und die Wölfe könnten sich ohne Ende an Schafen und Ziegen sattfressen bei dem gleichen oder
geringerem Budget des Naturschutzes......Is so....
Auch wenn es mal ein Hund und angepflocktes Schaf gewesen ist......Na und ? Um wieviel Geld geht es denn letzendlich ?
Die Entschaedigungen sind nicht das Problem, sie stehen meiner Meinung nach jedem zu, so lange er seiner Pflicht nachgekommen ist. So wie es mit allem der Fall ist, wenn man Schadensregulierungen fordert. Wolfsbeauftragte arbeiten in der Regel auch ehrenamtlich, eine 'Entlassung' ist in dem Sinne gar nicht noetig oder wuerde irgendeinen Kostenvorteil
bringen.
Was das angepflockte schaf angeht, da gibt es weder bei Hund noch Wolf eine Entschaedigung, weil diese Art der Haltung nicht argerecht ist.
aka hat geschrieben:-Ihr alle wollt daß ALLE den Wolf lieb haben.......

Wenn ich gehässig wäre, würde ich die markantesten Aussagen hier, bei der nächsten Gelegenheit den mehr oder weniger DIREKT betroffenen als
Standpunkt der Wolfsfreunde präsentieren.....mal sehn wie DIE das kommentieren....Ich glaube die Wirkung könnte besser als `ne aufgewärmte
Geschichte vom Rotkäppchen sein. Vielleicht mache ich`s.....
Und wieder Polemik die nichts bringt. Ich kann nur fuer mich sprechen, aber ich habe Woelfe nicht lieb, ebensowenig wie ich Baeren liebhabe. Wilde Tiere sind wilde Tiere und sollen es meiner Meinung nach auch sein und bleiben. Von diesen ganzen romantischen Verklaerern halte ich nichts. Das sind die gleichen Leute die ueber Jaeger rumschimpfen die 'arme Rehe abschiessen', was aber auch nur so lange doof ist, wie die Rehe nicht die Priemeln im Vorgarten fressen. Dann sind die Jaeger wiederum doof, weil sie nicht die Rehe abschiessen, die Schaden verursachen. Denn im Gegensatz zum Landwirt bekommt ein Privatmann seine Wildschaeden im Garten nicht aus irgendwelchen Toepfen ersetzt.

Es ist trotzdem moeglich, sich mit Wildtieren zu arrangieren, in anderen Laendern geht es auch. Unzaelige Landwirte in meiner Heimatgemeinde in Niedersachsen zaeunen ihre Maisfelder ein um Schaeden durch Wild vorzubeugen. Frag doch diese Landwirte mal, was sie dazu meinen, wenn andere Landwirte einfach aus Faulheit nicht bereit sind ihre Saat zu schuetzen und trotzdem den Schaden ersetzt bekommen, waehrend andere ihren Betrieb gewissenhaft fuehren um Schaeden ersetzt zu bekommen. Warum sollten aber alle gleich entschaedigt werden? Sowas kann auch als Anreiz gesehen werden oder Belohnung. Warum sollen nachlaessige Hirten oder Landwirte ebenso entschaedigt werden wie die, die versuchen sich auf die veraenderten Umstaende anzupassen, durch Zaeune oder Hunde zum Beispiel? Sind die einfach nur bloed, weil sie sich informieren und vorbeugen? Wo waere dann der Anreiz? Das koennte man immer weiter runterbrechen, bis man zu dem Punkt kommen wuerde, dass jeder Landwirt Vieh halten kann wie er will. Was weder im Sinne von Tier noch Mensch waere.

Re: Wölfe in Brandenburg

Verfasst: 4. Apr 2012, 20:50
von Grauer Wolf
Flanellhemdmann hat geschrieben:Warum sollen nachlaessige Hirten oder Landwirte ebenso entschaedigt werden wie die, die versuchen sich auf die veraenderten Umstaende anzupassen, durch Zaeune oder Hunde zum Beispiel? Sind die einfach nur bloed, weil sie sich informieren und vorbeugen? Wo waere dann der Anreiz? Das koennte man immer weiter runterbrechen, bis man zu dem Punkt kommen wuerde, dass jeder Landwirt Vieh halten kann wie er will. Was weder im Sinne von Tier noch Mensch waere.
Ui, ui, ui... :p Da packst Du aber ein glühendheißes Eisen an, an dem ich mir auch schon die Finger verbrannt habe (war in dem Sinne, daß der Wolf jetzt immerhin schon über 10 Jahre da ist und man sich längst hätte drauf einstellen können, wenn man nur wollte. Info ist schließlich in Web-Zeiten für jeden rund um die Uhr verfügbar. Statt dessen immer wieder nicht sachgerecht oder gar nicht gesicherte Nutztiere, die dann auch mal in der Schadensstatistik auftauchen...)...

Gruß
Wolf

Re: Wölfe in Brandenburg

Verfasst: 4. Apr 2012, 21:52
von Flanellhemdmann
Ich sehe das einfach pragmatisch. Erfuellt jemand die Anforderungen fuer eine Entschaedigung durch einen Wolfriss, soll er sie bekommen. Erfuellt jemand sie nicht, kann man eben hoffen, das der Geschaedigte aus seinem Fehler lernt.

Wenn ich einen Bonus bekomme, weil ich meine Arbeit ordentlich erledige, puenktlich komme, nicht krank feier und mich engagiere, wuerde ich auch fragen, warum der Kollege (jeden zweiten Montag krank, faule Sau die nur Job nach Vorschrift macht und kein Teamplayer) trotzdem den selben Bonus bekommt, nur weil er den selben Beruf hat. Deutschland will immer eine Leistungsgesellschaft sein, aber wenn ich Ansprueche auf Entschaedigungen, Boni, Subventionen oder sonstwas will, muss ich auch was dafuer tun.

Re: Wölfe in Brandenburg

Verfasst: 4. Apr 2012, 22:37
von aka
Lutra hat geschrieben:
aka hat geschrieben:
- alle oder die meisten hier Beteiligen haben mit dieser Materie Tierhaltung NIX oder kaum zu tun. In der Masse sind das Ratschläge der Inuit
für die Kongolesen, wie sich die letzten während großer Hitze zu verhalten haben.


Wenn ich gehässig wäre, würde ich die markantesten Aussagen hier, bei der nächsten Gelegenheit den mehr oder weniger DIREKT betroffenen als
Standpunkt der Wolfsfreunde präsentieren.....mal sehn wie DIE das kommentieren....Ich glaube die Wirkung könnte besser als `ne aufgewärmte
Geschichte vom Rotkäppchen sein. Vielleicht mache ich`s.....
Diese beiden Aussagen zusammengenommen zeigen doch, dass Du garantiert zu der von Dir zuerst aufgeführten Gruppe gehörst. Bei allen Anderen hier vermutest Du das eben mal. ;-)

Na siehst Du !
Da haben wir endlich was gemeinsam....... :mrgreen:

Obwohl.....
Interessant wird erst mit Hunden. Aber das kommt noch...... :mrgreen: Irgendwann, aber es kommt. Man sollte nicht vorgreifen.....
Und wird mit Sicherheit sehr spaßig....Sicherlich nicht für alle (Hunde vor allem) aber irgendwie doch.

Re: Wölfe in Brandenburg

Verfasst: 4. Apr 2012, 22:59
von CleanerWolf
aka hat geschrieben: Obwohl.....
Interessant wird erst mit Hunden. Aber das kommt noch...... :mrgreen: Irgendwann, aber es kommt. Man sollte nicht vorgreifen.....
Und wird mit Sicherheit sehr spaßig....Sicherlich nicht für alle (Hunde vor allem) aber irgendwie doch.
Ich hab ja schon über einige Deiner Beiträge den Kopf geschüttelt, aber mit diesem Ding hier in bester W&H-Forum-Manier hast Du Dich endgültig diskreditiert :grumpy:

Re: Wölfe in Brandenburg

Verfasst: 5. Apr 2012, 00:50
von jurawolf
wobei er dabei eigentlich nicht ganz unrecht hat. wo wölfe vorkommen, werden nun mal auch hunde getötet, wenn auch selten. sowohl als verteidigung bei der ausübung der jagd als auch in form eines prädatorischen angriffs.

dann wird wohl für einige menschen eine neue qualität der wolfsangriffe erreicht sein. schafe werden von ein paar bauern gehalten, aber der hund als treuster begleiter des menschen lebt auch in vielen stuben. da werden dann plötzlich vielleicht sogar städter, deren fiffi eigentlich völlig sicher ist, etwas kritischer. insofern sollte man diesen zusammenhang, selbst wenn er von aka etwas provokativ geäussert wurde, nicht vernachlässigen.

Re: Wölfe in Brandenburg

Verfasst: 5. Apr 2012, 01:08
von LarsD
CleanerWolf hat geschrieben: Ich hab ja schon über einige Deiner Beiträge den Kopf geschüttelt, aber mit diesem Ding hier in bester W&H-Forum-Manier hast Du Dich endgültig diskreditiert :grumpy:
Diskreditiert? Wie das denn? Weil er das Kind beim Namen nennt? Hat sich dann Vladimir Bologov auch diskreditiert (http://lupuslaetus.org/wp-content/uploa ... UGB_ar.pdf )? Und CBCNews spinnt sich da was zusammen ( http://www.cbc.ca/news/canada/north/sto ... -lake.html
)? Warum das Ganze nicht einfach positiv sehen? Der Wolf wird Stück für Stück für die Durchsetzung des Leinenzwangs im Wald sorgen. Das ist doch ein Argument. Wo der Wolf jagt, streunen keine Hunde ... :-P

Viele Grüße

Lars