Das mit den diversen Schranken ist in der Natur so eine Sache, da sind die anthropogen konstruierten Regel meist einfacher als die Natur selber, ich erinnere nur an den Infantizid bei Bären oder der vor allen in Jägerkreisen berühmten Rauschzeitsynchronisation beim Schwarzwild. Eine großen Einfluß auf solche Thesen haben oft Hobbyforscher, zu denen man wohl auch Fromhold und Bloch zählen muss.Grauer Wolf hat geschrieben:Wölfe haben eine funktionierende Inzestschranke. Zu Doppelwürfen kann es kommen, wenn der Leitrüde getötet wird und die Fähe einen fremden Rüden akzeptiert. Auch im Yellowstone wurde das mehrmals beobachtet. Zu geschlechtsreifen Töchtern der Fähe besteht dann natürlich keine Inzestschranke. Das ist aber eher selten, weil Wölfe üblicherweise in lebenslanger Einehe leben. Von Geschwisterverpaarungen ist mir nichts bekannt, nicht in D und nicht im Ausland (aber gut, man kann nicht alles wissen).
Die "Helferfähen" bezogen sich auf die Füchse. Die dominante Füchsin unterdrückt die Reproduktion subdominanter Töchter/Schwestern, die ihrerseits der "Chefin" bei der Welpenaufzucht zur Pfote gehen... Der Rüde beteiligt sich übrigens ebenfalls intensiv an der Versorgung der Partnerin und der Welpen. Die beste Informationsquelle zum Thema Fuchs ist übrigens die Web-Seite von Dag Frommhold http://www.fuechse.info mit unzähligen Literaturverweisen auf Universitätsniveau...
Sie haben mit ihrer Ansicht zur Selbstregulation u.a. auch der Wölfe sogar recht, allerdings wenn sie nur sehr langen Zeiträumen, also in Jahrzehntenoder sogar in Jahrhunderten rechnen. Nachhhaltigkeit ist ja kein Prinzip der Natur, sondern ein zutiefst menschlicher Ansatz. In der Natur kommt es immer so wie es eben und oft auch zufällig kommt. Ist dem Wolf in DE seine Nahrungsgrundlage durch Überpopulation entzogenIch sehe überhaupt keine Notwendigkeit für eine Regulierung. Wölfe regulieren sich selbst (durch Revierkämpfe, wenn alle Reviere besetzt sind, wovon wir noch viele Jahre entfernt sind) und durch die Beutetierbestände, die hierzulande üppig sind. Dazu kommt der Aderlaß durch den Verkehr, Wilderei, Krankheiten, Jagdunfälle, Wetter (Welpensterblichkeit!) o.ä. Überpopulationen von obligaten Beutegreifern sind m.W. ausgeschlossen, mir ist kein einziger Fall bekannt.
Die oft beschworenen, zu großen Bestände an Wölfen in einer Gegend kann es nicht geben, das läßt die Sozialstruktur der Grauen nicht zu. Sie können und werden sich ausbreiten, aber die Populationsdichte, also Individuenzahl je km², bleibt weitgehend im Rahmen natürlicher Schwankungen konstant. Wolfsrudel haben hierzulande eine Stärke von rund 8 Köpfen und eine mittlere Reviergröße von ungefähr 250-350 km². Daraus ergibt sich die "Dichte" der Wolfspopulation und so ist es auch unmöglich, daß die Wölfe, wie manche schamlos übertreiben, die Reviere leerfressen.
Was hinter diesem Überpopulationsgerede steckt, sind rein wirtschaftliche, egoistische Motive des Menschen, der seine Interessen jagdlicher/wirtschaftlicher Natur bedroht sieht...
werden die Bestände verhungern. Zu ihrem Ansatz mit der relativ starren Territoriengröße sei angemerkt, dass das vielleicht die aktuellen aber noch niemand vorhersagen kann wie sie sich entwickeln wenn deutschlandweit die Bestände gleichmäßig hoch sind und die Wölfe nicht mehr abwandern können.
Der Wolf ist für den Menschen im Regelfall keine statistische signifikante Gefahr, was bekannt ist, aber gerne durch hysterische Bedenkenträgerei unterschlagen wird. Der Gang durch die nächtliche City ist unendlich gefährlicher, als in einem Wolfsrevier nachts ohne Zelt und Feuer im Freien zu schlafen.
Der Wolf ist natürlich dort keine statistische Gefahr wo es keinen Wolf gibt oder man darauf eingestellt ist, dass er zu einer Gefahr werden kann.
Ob letzteres in DE schon der Fall ist glaube ich eher, da dafür der Wolf noch Biel zu kurz und in zu geringen Beständen vorhanden ist. Auch hier sind wir wiederum auf die Zukunft angewiesen, die uns das zeigen wird. Ich persönlich würde den Wolf nicht unterschätzen wollen.
Da haben sie natürlich prinzipiell recht, wenn man weiß, dass z.B. in der Lausitz gerade € 400.000.- ausgegeben werden, um Auerhühner wiedereinzubürgern, was aus vielerlei Gründen scheitern muss, anstatt diese Summe in die Wolfsschadenkompensation und -prävention zu steckenWas wirdschaftliche Aspekte angeht: Dieser Staat wirft die Multimilliarden für nutzlose Dinge zum Fenster hinaus. Betroffenen Landwirten die Schäden zeitnah zu ersetzen (vorausgesetzt, sie haben nachweisbar Maßnahmen zum Schutz ihrer Tiere getroffen), sollte vor diesem Hintergrund keinen Kostenfaktor darstellen. Hier ärgert mich die Rumeierei der Politik selber.
Das möchte ich jetzt nur für mich beantworten, mein Fleischkonsum besteht zwar grundsätzlich nur aus eigenhändig (oder intrafamiliär) erlegtem und aufgearbeitetem Wild aber ich jage nicht wegen des Mittagstisches, das wäre nur ein, wenn auch für mich wichtiger side aspect. Da ich nur für mich selber jage ist der Wolf auch nicht "Kollege" und schon gar kein "Lehrmeister", sondern ein Tierart wie jede andere, weder heroisiert noch tabuisiert und schon gar diskreditiert und heruntergemacht.Mein Fazit aus vielen Überlegungen:
Der wahre Jäger, der mit Respekt vor der Beute für den Mittagstisch jagt, wird dem Wolf seine Beute nicht neiden, sondern ihn als geschätzten Kollegen und Lehrmeister betrachten. Nicht umsonst galt der Wolf über viele Jahrzehntausende als Lehrer und Mentor und wurde und wird bei Jägervölkern hoch verehrt... Erst die sogenannte "Zivilisation" machte dem ein Ende und erklärte den Wolf zum Feind...
Sage mir, wie du mit dem Wolf umspringst und ich sage dir, wer du bist...