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Re: Warum ertranken NABU-Tiere im Juni-Hochwasser?

Verfasst: 3. Jul 2014, 10:50
von Grauer Wolf
Karl der Käfer hat geschrieben:Oder wäre es grundsätzlich besser, als Halter Verantwortung zu tragen, vorher zu überlegen, und Tiere nicht in Situationen zu bringen, aus denen sie im Falle des Falles nicht zu retten sind?

Das fragen sich hier auch alle, die - hinter dem Deich wohnend - nur auf die Gefahr eines Deichbruches hin Kaninchen, Katzen, Geflügel und ähnliches, fluchtunfähiges Kleinzeugs in Sicherheit brachten. Die Stimmung hier ist mittlerweile nicht mehr wirklich NABU-freundlich.
Das sowieso. Sich der Natur anzupassen, bedeutet eben auch, vorausschauend zu handeln. In einer solchen Lage würde ich z.B. meine Hunde zeitig in Sicherheit bringen. Das gebietet mir schon mein Verantwortungsgefühl, da diese Tiere mir anvertraut sind und ich für ihr Wohlergehen verantwortlich bin. Ein Problem gibt es, wenn man von sowas überrascht wird (etwa Sturzregen im Einzugsbereich), und die Rettungskräfte sich weigern, Haustiere mitzunehmen. Ich würde meine Hunde niemals im Stich lassen!

Hier ist jedenfalls einiges im Vorfeld schiefgelaufen und da müssen sich die Verantwortlichen schon ein paar äußerst unangenehme Fragen gefallen lassen!
Karl der Käfer hat geschrieben:...der normal vielleicht 100 Meter breite Fluß ist dann mehrere Kilometer breit, mit extremer Strömung, nicht erkennbaren Gefahren unter und über Wasser (überflutete Bäume, Treibgut): sollen unter diesen Bedingungen hier auch noch Menschen in Gefahr gebracht werden, um die Fähre steuern?
Dafür kann man nur Freiwillige einsetzen und die müßten hier noch Erfahrung mit halbwilden Rindviecher der wehrhaften Sorte haben. Alles andere als einfach und eben deshalb hätte man lange vorher handeln müssen.

Gruß
Wolf