Miscanthus hat geschrieben:Wie zu erwarten war, die Unterschriftenrunde für das Gesetz über die Einrichtung eines "Wolf Control Boards" ist komplett. Gov. Otter hat als letzter (seine) Vorlage unterschrieben und so zum Gesetz gemacht. Mehr oder weniger unterschwellig gehalten ist es das Ziel dieser Einrichtung den Wolfbestand in Idaho auf 150 Exemplare und 15 reproduzierende Paare zu reduzieren. Also den Bestand minimal über den Quoten zu halten, bei denen wieder eine Schutzbedürftigkeit im sog. "Endangered Species Act" vorliegen würde.
http://www.thewildlifenews.com/2014/03/ ... -into-law/
Einer der Kommentatoren (Melody Scamman) im Beitrag bringt es auf den Punkt:
This insanity is so out of control that they will not stop at the 150/15 breeding pairs.
(Am besten den ganzen Kommentar lesen!)
Das befürchte ich eben auch. Da wird eine blutrünstige Meute von der Kette gelassen, die nur eines kennt: Wölfe abschlachten, wenn es diesem "Butch(er)" Otter nach geht, am liebsten auf Null.
Wes Geistes Kind die Protagonisten sind, zeigt dieser ältere Beitrag vom Juni 2012:
In Idaho wurden außerdem 14 Wölfe von der Regierung per Helikopter getötet, um zu versuchen, die Elchherden zu schützen. Die Gesetzgeber des Staates erwägen auch einen jüngst eingereichten Vorschlag umzusetzen, welcher die Jagd aus der Luft und den Gebrauch von lebenden Ködern erlauben würde, um Wölfe zu töten, die Vieh oder Haustiere angreifen. Der republikanische Schafzüchter Jeff Siddoway, der den Vorschlag eingereicht hat, sagte, er hätte kein Problem damit, seinen Hund als lebenden Köder zu verwenden.
aus
http://de.mongabay.com/news/2012/de0227 ... fhunt.html
Mal abgesehen davon, daß die deutsche Ausgabe mal wieder Elk = Wapiti (Herden!) und Elch (solitär lebend!) verwechselt und die Jagd mit allen Mitteln (inkl. Giftgas gegen Welpen und ihre Mütter!) m.W. inzwischen erlaubt ist,
was sind das für Menschen, die bereit sind, den eigenen Hund als Köder anzubieten???
Das ist nicht mehr nur moralisch verwerflich, das ist krank, vor allem vor dem Hintergrund, daß viele der "Jäger" einen perversen Spaß daran haben, Wölfe auf möglichst qualvolle Art zu Tode zu foltern!
Warum zäunen sie nicht riesige Flächen ein und mästen Elks gleich im Zehntausender-Maßstab? Das wäre wenigstens ehrlich. Da muß man dann auch nicht mühsam hinterherrennen, um welche zu schießen, das kann man ganz bequem per "drive in" erledigen.
Diese Wolfsmörder sind m.E. kaum noch zu stoppen und selbst bei den "Defenders of Wildlife" macht sich zwischen den Zeilen Resignation breit. Die haben ja kaum noch Optionen, außer auf breiter Front die Bevölkerung gegen diese Wolfsschlächterei zu mobilisieren und dafür stehen in den USA m.E. die Chancen verdammt schlecht, weil abgesehen von der Mentalität viele Menschen von den Ranchern und Outfittern direkt oder indirekt abhängen (Arbeitsplätze!). Der Haß gegen die Wölfe ist m.M.n. dort das unseelige Erbe der frömmelnden, ungebildeten "Pioniere" aus dem 18. und 19. Jahrhundert, das keinerlei Rücksück auf die Natur kennt, natürliche Zusammenhänge konsequent ignoriert und Tiere in "gut" und "böse" einteilt. Ein paar junge Menschen, die aufgeklärter denken, sich für den Wolf und andere Beutegreifer einsetzen und damit für intakte Biotope (siehe Modellfall Yellowstone!), können da das Blatt kaum wenden.
Ich sehe tiefschwarz für die Wölfe in Idaho (grundsätzlich da, wo Republikaner das Sagen haben, also mehrheitlich in den stockkonservativen, oft zurückgebliebenen, ländlichen Bereichen). Mir tut's in der Seele weh, wenn ich lesen muß, was da abgeht...
Gruß
Wolf