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Re: Tötungsbefehl für Mt6 erteilt | Er ist tot!

Verfasst: 16. Jul 2016, 23:12
von Nina
Jan.Olsson@web.de hat geschrieben:Gibt es dazu einen Link oder anderen Hinweis!? Oder habe ich das übersehen?

"Als Gegengewicht zu den Aussagen der Dame mit der Mütze mit dem Logo eines Jagdwaffenherstellers wäre auch die Einschätzung der Veterinäre der Tiermedizinischen Hochschule in Hannover interessant gewesen, die ihre toten Kühe untersucht haben und zu dem Ergebnis gekommen sind, dass diese Tiere statt durch einen Wolfsangriff krankheitsbedingt verendet sind."
Hallo Jan, das Netz ist voll von diesem einen Fall, der DREI RINDER IN WIETZENDORF betrifft.
Durch permanente Wiederholung DIESER EINEN UND DERSELBEN GESCHICHTE soll offenbar der Eindruck erweckt werden, als ob ausgewachsene Rinder häufig Wolfs-Opfer werden. Interessantes Detail: Ich kann mich erinnern, dass in der Presse (NDR) verbreitet wurde, dass der Wolfsberater erst nach zwei Tagen aufgetaucht sei. Dann kam heraus, dass das Rind schon zwei Tage tot war, bis ein Wolfsberater informiert wurde. Feiner, aber entscheidender Unterschied! :roll:

Aus: die WELT, 22.02.2016:
Die Kühe standen morgens auf der Weide eng beieinander, dampfend vor Schweiß, blökend, sagt die Frau. Die drei toten Tiere hätte sie jeweils abseits der Gruppe gefunden. Es gab DNA-Spuren von Wölfen, aber die Tierärztliche Hochschule Hannover erstellte ein Gutachten, in dem steht, dass die Kühe an einer Hepatitis gelitten hätten. Todesursache: Herz-Kreislauf-Versagen. Was die Wölfe betrifft, sei "von einer Nachnutzung der Kadaver auszugehen". Es werde die Amtliche Feststellung getroffen, dass "kein Wolf" als Verursacher Ihrer Nutztierisse bestätigt wird".

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... efahr.html
Wolfsportal NLWKN, Frage vom 1. Okt. 2015 (Martina Waßmann) und Antwort vom 15. Okt. 2015 (Wolfsbüro):
(Martina Waßmann): Fragen zu Rissen und Vorgehensweisen. Darf ich fragen, warum man in Niedersachsen die Risse/ Vorfälle nicht wirklich zeitnah einträgt? In Sachsen stehen die meisten Vorfälle meist spätestens nach ca. zwei Tagen online. Und da war (lt. Presse) in Wietzendorf noch nicht mal ein Wolfsberater am gerissenen Rind. Muss es für solche Fälle nicht auch ein Möglichkeit geben, dass Ersatzpersonen vor Ort die DNA-Proben nehmen? Was ist mit der Ankündigung von Herrn Wenzel, dass das Amtsveterinäre übernehmen sollen? Ab wann?
Martina Waßmann am 1. Oktober 2015

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
(Wolfsbüro) Sehr geehrte Frau Waßmann, die Fälle werden öffentlich dokumentiert, sobald alle den Fall betreffenden Unterlagen vorliegen. Dabei kann es zu Verzögerungen kommen. Der von Ihnen angesprochene Übergriff bei Wietzendorf wurde mit zwei Tagen Verzögerung einem Wolfsberater gemeldet; dieser war dann innerhalb eines Tages auch dort vor Ort um den Fall zu begutachten. Die Begutachtung der Nutztierrisse durch Amtsveterinäre wird zurzeit auf ministerialer Ebene geprüft und die Bedingungen müssen abgeklärt werden. Wolfsbüro am 15. Oktober 2015

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Und nochmal Martina Waßmann:
Zum aktuellsten (zweiten) Riss an einer Mutterkuh in Wietzendorf, drängt sich mir die Frage auf, welche Tiere in der Bundesrepublik (außer Wölfe) sind´denn kräftemäßig überhaupt in der Lage ein 500kg großes Beutetier zu reißen und große Teile zu fressen? „Wildernden Hunde“ müssten ja auch körperlich ähnlich groß und kräftig sein und auch mindestens zu zweit, oder zu dritt jagen, um so ein großes Tier zu überwältigen? Ein Luchs kann doch bestimmt keine 500kg-Beutetiere reißen, oder? Ein einzelner, oder auch 2-3 mittelgroße Hunde wohl auch eher nicht? Müssten die wildernden Hunde nicht konsequent bejagt werden, wenn sie ursächlich an Rissen beteiligt sind?
Martina Waßmann am 26. Oktober 2015

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303

Antwort vom Umweltministerium, 04.12.2015:
Die amtliche Feststellung hat den Wolf nicht als Verursacher für die drei Todesfälle der Rinder in Wietzendorf Ende Oktober bestätigt. In einem Fall hat eine umfangreiche pathologische Untersuchung ergeben, dass die vermutlichen Bissverletzungen postmortal gewesen sind, nachdem die Kuh krankheitsbedingt verendet war. Eine Nachnutzung durch Wölfe konnte im Rahmen der Untersuchungen in zwei Fällen durch DNA-Nachweis eindeutig festgestellt werden.

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303

In der Nutztierrissliste des NLWKN steht:
Nr. 185: 20.09.2015 HK Wietzendorf Rind 1 Wolf nicht nachweisbar (Der Fall wurde am 22.09.2015 gemeldet)

Nr. 200: 23.10.2015 HK Wietzendorf Rind 1 kein Wolf
Nr. 202: 27.10.2015 HK Wietzendorf Rind 1 kein Wolf

http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/
Und noch ein Eintrag beim Wolfsportal, dieses Mal von "Regs":
Erneut wurde eine ausgewachsene, 500kg schwere Limousin-Mutterkuh bei Wietzendorf gerissen. Was gedenken, Sie, für die Sicherheit der geschädigten Familie und ihrer Weidetiere zu unternehmen?
Regs am 26. Oktober 2015 http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Auch hier dieselbe Antwort, vom Umweltministerium:
hallo Regs, die amtliche Feststellung hat den Wolf nicht als Verursacher für die drei Todesfälle der Rinder in Wietzendorf Ende Oktober bestätigt. In einem Fall hat eine umfangreiche pathologische Untersuchung ergeben, dass die vermutlichen Bissverletzungen postmortal gewesen sind, nachdem die Kuh krankheitsbedingt verendet war. Eine Nachnutzung durch Wölfe konnte im Rahmen der Untersuchungen in zwei Fällen durch DNA-Nachweis eindeutig festgestellt werden. Umweltministerium am 4. Dezember 2015

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Und weiter in "the never ending story", dieses Mal User "ME":
Inzwischen werden ausgewachsene, behornte Kühe gerissen. [...]"
ME am 27. Oktober 2015 http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Und die (wenig überraschende) Antwort auf die immer selbe Frage:
Hallo ME, [...] Die amtliche Feststellung hat den Wolf nicht als Verursacher für die drei Todesfälle der Rinder in Wietzendorf Ende Oktober bestätigt. In einem Fall hat eine umfangreiche pathologische Untersuchung ergeben, dass die vermutlichen Bissverletzungen postmortal gewesen sind, nachdem die Kuh krankheitsbedingt verendet war. Eine Nachnutzung durch Wölfe konnte im Rahmen der Untersuchungen in zwei Fällen durch DNA-Nachweis eindeutig festgestellt werden.

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Und immer wieder stellen die immer selben Leute die immer selben Fragen. Alles dasselbe, nur gibt's jedes Mal noch mehr Drama, Baby:

Erneut Martina Waßmann:
Nachdem jetzt innerhalb der gleichen Herde in Wietzendorf auch noch eine dritte Kuh gerissen wurde, würde ich gern wissen, was man gegen die Verursacher (welche Tierart auch immer) unternehmen will? Soll der Tierhalter jetzt eine Mutterkuh nach der anderen fressen lassen? Nimmt man in so einem Fall billigend in kauf, dass die panischen Kühe, die immer häufiger von Raubtieren aufgesucht werden, ausbrechen und auch noch Menschen gefährdet werden? Es muss doch eine praktikable Lösung für solche Situationen geben! Wie lautet der Plan, wenn es das Wietzendorfer Wolfsrudel der Verursacher wäre? Ist es dann nicht extrem kontraproduktiv, wenn erst diverse Monate vergehen, bis man womöglich einen DNA-Nachweis hat? Bis dahin gibt es vielleicht gar keine Mutterkühe dieser Herde mehr :/ Auf die Akzeptanz, unter den Weidetierhaltern, braucht man dann, wenn einfach nichts getan wird, sicher nicht mehr ansatzweise hoffen. Es geht nicht nur mir so, die Rissentwicklungen finden viele Menschen bedenklich, und mit Blick auf die Zukunft extrem bedrohlich für jeden Tierhalter. Gerade wenn Wölfe inzwischen wohl auch über die höchsten Elektrozäune kommen, um Beute zu machen (-> Goldenstedt, ebenfalls „Spezialisierung auf Nutztiere“), kann man evtl. wohl auch die Rinder nicht „sicher“ einzäunen :(
Martina Waßmann am 28. Oktober 2015
Und wieder die geduldige Antwort des Umweltministeriums:
Die amtliche Feststellung hat den Wolf nicht als Verursacher für die drei Todesfälle der Rinder in Wietzendorf Ende Oktober bestätigt. In einem Fall hat eine umfangreiche pathologische Untersuchung ergeben, dass die vermutlichen Bissverletzungen postmortal gewesen sind, nachdem die Kuh krankheitsbedingt verendet war. Eine Nachnutzung durch Wölfe konnte im Rahmen der Untersuchungen in zwei Fällen durch DNA-Nachweis eindeutig festgestellt werden.

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303

Und dann kommt auch noch jurili mit derselben Frage::
Guten Tag, ,ich habe gehört das in Wietzendorf jetzt schon 3 mal eine Mutterkuh gerissen wurde, ist das schon bestätigt?
jurili am 28. Oktober 2015

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Das Umweltministerium, eine Oase der Geduld:
hallo Jurili, die amtliche Feststellung hat den Wolf nicht als Verursacher für die drei Todesfälle der Rinder in Wietzendorf Ende Oktober bestätigt. In einem Fall hat eine umfangreiche pathologische Untersuchung ergeben, dass die vermutlichen Bissverletzungen postmortal gewesen sind, nachdem die Kuh krankheitsbedingt verendet war. Eine Nachnutzung durch Wölfe konnte im Rahmen der Untersuchungen in zwei Fällen durch DNA-Nachweis eindeutig festgestellt werden. Umweltministerium am 4. Dezember 2015

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Und die Waßmann, die unendliche Geschichte:
Hallo, um die Zusammenhänge endgültig richtig zu verstehen, frage ich nochmals nach: Es gab drei tote Kühe in Wietzendorf, und die dritte, nur wenig angefressene, Kuh wurde als EINZIGE in der Pathologie untersucht? Bei ihr wurde die äußerst seltene Hepatitis C festgestellt? Daraus wird geschlossenen, dass die anderen Kühe ebenfalls Hepatitis C hatten? Und sogar daran verstorben sind und nur „nachgenutzt“ wurden? Woher weiß man die Todesursachen der anderen Kühe? Eine Tierärztin sagte spontan zum Bild der dritten Kuh: „Die ist aber noch ganz schön gerannt, bevor sie verstorben ist! Das sieht man am Fell!“. Ist es ansonsten bekannt für chronisch kranke bzw. totkranke Tiere mit Hepatitis C, dass sie, direkt vor ihrem Tod, noch extra viel und schnell laufen? Zumal ja früh morgens die gesamte Herde dort in extremer Unruhe vorgefunden worden war … Hätte man nicht evtl. durch die Hepatitis C verursacht, gleich an der Flanke, „wo nachgenutzt worden war“, auch ein Gelbfärbung erkennen müssen, wie für (schwerere) Lebererkrankungen üblich? Ist es grundsätzlich auch für Menschen möglich sich, z.B. bei Blutkontakt mit den angefressenen Tieren, sich zu infizieren? Wissen Sie, ob sich Wölfe, oder Hundeartige generell, auch anstecken, bei Blutkontakt? Danke!
Martina Waßmann am 9. Dezember 2015

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303

Das Wolfsbüro antwortet höflich und geduldig:
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir grundsätzlich aus Rücksicht auf die Nutztierhalter keine detaillierten Auskünfte zu den einzelnen Fällen geben. Lediglich, wenn die Nutztierhalter selbst öffentlich Auskünfte geben oder einer Veröffentlichung zustimmen, können nähere Angaben gemacht werden. Die gemeldeten Risse und das Ergebnis der amtlichen Feststellung werden tabellarisch im Internet veröffentlicht, um eine große Transparenz herzustellen. Hepatitis C ist bei Rindern nicht beschrieben. Andere Formen der Hepatitis treten hingegen auch bei Rindern auf, z.B. eine eitrig-nekrotisierende Hepatitis. Diese führt bei Rindern nicht zu einer optisch wahrnehmbaren Gelbfärbung der Leber. Sterbenskranke Rinder sind in der Regel sehr schläfrig bis komatös und bewegen sich nur wenig oder gar nicht mehr. Dennoch können so schwer kranke Tiere ein feuchtes Haarkleid aufweisen. Grundsätzlich besteht eine Infektionsgefahr für den Menschen, wenn er direkt mit der Hand in die offene eitrige Wunde greift und Erreger durch Mikrorisse in der Haut in die Blutbahn gelangen. Hier gilt es, die hygienischen Standards im Umgang mit von infektiösen Krankheiten befallenen Tieren einzuhalten. Die Infektionsgefahr für Hundeartige, die ein erkranktes Tier reißen, ist als gering einzustufen. Da die eitrigen Abszesse einen sehr unangenehmen Geruch haben, werden sie in der Regel nicht mit gefressen. Selbst wenn Eitererreger mit dem Fleisch aufgenommen werden, werden diese von der Salzsäure im Magen eines gesunden Tieres zerstört. Wolfsbüro am 18. Februar 2016

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Merke: Das betrifft alles ein und denselben Fall. Vielleicht bliebe ja mehr Zeit für Öffentlichkeitsarbeit, wenn die Fragensteller die vorherigen Antworten des Umweltministeriums bzw. des Wolfsbüros auch mal lesen würden. Aber vielleicht geht es ja gar nicht um die Antworten als solche?

Re: Tötungsbefehl für Mt6 erteilt | Er ist tot!

Verfasst: 16. Jul 2016, 23:41
von Jan.Olsson@web.de
Hallo Nina!

Vielen herzlichen Dank für Deine sehr umfangreiche Rechercheergebnisse!

Hast Dir echt viel Mühe gemacht...

Die Tatsache an sich, das die Kühe an einer Krankheit verendet sind und es nicht der Wolf war... und dieses ständige Wiederholen einer Lüge (dadurch wird die Lüge nicht wahrer, aber unreflektiert fester in den uninteressierten Köpfen)... um zu suggerieren, es war doch der Wolf... ein mir sehr bekanntes "Phänomen in Vechta und Niedersachsen".

Mein letzter Leserbrief in der Oldenburgischen Volkszeitung vor einer Woche hieß: "Die Wahrheit und der Wolf! - Beide Worte fangen mit „W“ an, das ist aber auch die einzige Gemeinsamkeit. Inhaltlich sind sie Welten voneinander entfernt!

Der Leserbrief hat einen Artikel in dieser Zeitung zum Ziel gehabt...Er wurde in dieser Zeitung erst knapp vier Wochen später veröffentlicht, ohne Bezugsadresse zu dem Artikel, mit einem gleichzeitigem Gegenkommentar des Autors des vor knapp vier Wochen gebrachten Artikels...

Wolfsmonitor war wesentlich vorher so freundlich den Leserbrief von mir zu veröffentlichen...

Hier der Link:

http://wolfsmonitor.de/?p=4027#more-4027


Die Wahrheit und der Wolf in Niedersachsen...

Dann noch "viel Spaß"...

HG Jan

Re: Tötungsbefehl für Mt6 erteilt | Er ist tot!

Verfasst: 18. Jul 2016, 17:42
von Widukind
Umweltministerium weist Vorwürfe zum Munsteraner Rudel zurück

Pressemitteilung Nr. 154/2016

Das Niedersächsische Umweltministerium hat die von der Opposition erhobenen und von einzelnen Medien berichteten Vorwürfe bezüglich des Umgangs mit den Wölfen aus dem Munsteraner Rudel und zum Wolfsmanagement in Niedersachsen schärfstens zurück­gewiesen:

http://www.umwelt.niedersachsen.de/aktu ... 45282.html

Re: Tötungsbefehl für Mt6 erteilt | Er ist tot!

Verfasst: 21. Jul 2016, 20:36
von charlie
War und ist doch nicht anders zu erwarten, oder? :roll:
Man wird doch nicht öffentlich zugeben, dass der Wolf "Mt6" nur ein "Bauernopfer" war, um (einige) Jäger und vor allem uneinsichtige Schäfer und private Hobbytierhalter zu beruhigen, die nicht gewillt sind ihre Tiere zu schützen. :evil:

Re: Tötungsbefehl für Mt6 erteilt | Er ist tot!

Verfasst: 22. Jul 2016, 09:22
von harris
charlie hat geschrieben:War und ist doch nicht anders zu erwarten, oder? :roll:
Man wird doch nicht öffentlich zugeben, dass der Wolf "Mt6" nur ein "Bauernopfer" war, um (einige) Jäger und vor allem uneinsichtige Schäfer und private Hobbytierhalter zu beruhigen, die nicht gewillt sind ihre Tiere zu schützen. :evil:
Au, ich glaube da gab es auch noch andere Gruppen, die ihren Beitrag dazu geleistet haben :evil:
wie wäre es mit "normaler Bevölkerung"?

Gruß Harris

Re: Tötungsbefehl für Mt6 erteilt | Er ist tot!

Verfasst: 22. Jul 2016, 09:50
von zaino
Nun ja, Panikmache erhöht auch die Verkaufszahlen der populären Krawallblätter. Alles was Sensation "macht", fällt unter "Sex sells".
Das geht natürlich dem Wolf an den Pelz, sowie diversen sonstigen Lebewesen. Macht aber nix.

Ich habs übrigens schon öfter gesagt: Extensive Tierhaltung hat auch ihre Nachteile. Normal tickende Pferdehalter schauen mindestens 1x täglich nach ihren Weideviechern, denn es kann immer alles Mögliche passieren. Ein Oldie, der irgendwie nimmer hoch kommt, ein Pferd, das sich im Zaun verhängt hat, Fohlchen, die bei der Geburt oder sonstwie unterm Zaun durchkullern und so von Muttern getrennt werden, unvermittelte Geburtsprobleme bei tragenden Stuten, Verletzungen (ähem, jahaaa, auch durch pervertierte Menschen), Kolik, Rehe, nette Nachbarn, die schimmliges Brot oder Rasenmähabfälle oder giftigen Heckenschnitt wohlmeinend übern Zaun pfeffern, nette Jäger, die nahebei Treibjagden abhalten, ohne Bescheid zu sagen, oder schlicht eine Weidezaunbatterie, die mal eben den Dienst quittiert.
Fazit: Wer Tiere zum Spaß oder Nutzen hält, hat eine Fürsorgepflicht und gefälligst seinen A**** regelmässig da hin zu bewegen. Dann fallen auch keine Viecher krank und sterbend um und werden erst Tage später angefressen wiedergefunden. Und nein, kein Mitleid mit Latifundien-Besitzern, deren Ländereien zu groß sind. 1x täglich mit Salzeimer scheppern am Rand des Geländes kann Wunder wirken. (*böösemitleidlosahnungslosbin* Ich weiß)

Jetzt anzukommen und zu maulen, dass man die Extrem-Extensivhaltung nimmer in gewohnter Trägheit betreiben kann, weil der pöööhze Wolf da ist, ist schlicht unverschämt. Das ging schon vorher manchesmal in die Hosen, nur hat da keiner Bohei drum gemacht, es war kein "Schuldiger" im Busch. Man war lieber ruhig und versuchte, den tierschutzrelevanten Schlendrian zu vertuschen. Ein uraltes Beispiel: http://www.cavallo.de/news/pferde/pferd ... 233219.htm

Re: Tötungsbefehl für Mt6 erteilt | Er ist tot!

Verfasst: 22. Jul 2016, 11:20
von charlie
Zaino, genau so ist es! Super zutreffender Beitrag.

Re: Tötungsbefehl für Mt6 erteilt | Er ist tot!

Verfasst: 22. Jul 2016, 11:28
von charlie
harris hat geschrieben:
charlie hat geschrieben:War und ist doch nicht anders zu erwarten, oder? :roll:
Man wird doch nicht öffentlich zugeben, dass der Wolf "Mt6" nur ein "Bauernopfer" war, um (einige) Jäger und vor allem uneinsichtige Schäfer und private Hobbytierhalter zu beruhigen, die nicht gewillt sind ihre Tiere zu schützen. :evil:
Au, ich glaube da gab es auch noch andere Gruppen, die ihren Beitrag dazu geleistet haben :evil:
wie wäre es mit "normaler Bevölkerung"?

Gruß Harris
Hallo Harris, der großen Masse der Bevölkerung interessiert das überhaupt nicht, da in der Regel gar nicht betroffen. Und wenn, plappern sie den Unfug der Wolfsgegner ohne nachzudenken nach.
Auch bei uns wurden vor 6...8 Wochen 3 Schafe gerissen. Der Besitzer wohnt direkt am Dorf- und Waldrand, hat dort eine große Grünlandfläche unmittelbar am Haus/ Hof. Das Mitleid der Menschen im Ort hält sich in Grenzen. Warum? Wir leben im Wolsrevier, sein Zaun ist ... na ja, und nun werden die Schäfchen abends in den Stall gesperrt.
Aus Schaden wird man halt klug ;-)

Re: Tötungsbefehl für Mt6 erteilt | Er ist tot!

Verfasst: 22. Jul 2016, 13:42
von Grauer Wolf
harris hat geschrieben:Au, ich glaube da gab es auch noch andere Gruppen, die ihren Beitrag dazu geleistet haben :evil:
wie wäre es mit "normaler Bevölkerung"?
Ich würde hysterische Rotkäppchen, die vor dem eigenen Schatten erschrecken, nicht unter "normale Bevölkerung" verbuchen. :roll:
Schätze, die meisten stehen dem Wolf eher gleichgültig gegenüber.

Gruß
Wolf

Re: Tötungsbefehl für Mt6 erteilt | Er ist tot!

Verfasst: 22. Jul 2016, 19:55
von Lutra
Gibts die überhaupt, die "normale Bevölkerung"? Hab noch von keiner DIN für "Bevölkerung" gehört.