Re: Wölfe in der Lausitz
Verfasst: 1. Okt 2011, 10:45
Es würde sich in der Tat hier anbieten, eine Vergrämungsaktion zu starten. Denn es liegt ja fast auf der Hand, wenn die Wölfe innerhalb so kurzer Zeit an die gleiche Stelle zurückgekommen sind, dass sie wieder kommen. Die Vergrämungsaktion könnte so aussehen, dass man sie fängt, wiegt, besendert, mal schaut, ob es Jungtiere sind. Dann würden sie sicher nicht mehr so schnell da hin zurück kommen.
LarsD du schriebst, in deinem Landkreis wären 3 Wolfsterretorien, wenn ich das richtig verstanden habe, aber die seien von der Lausitz weit weg. Welcher Landkreis soll das denn sein?
Jedenfalls müssen die Wolfsschützer nun aufpassen, dass die "Belastungsgrenze" der Bevölkerung in der Gegend nicht an ihre Grenze geführt wird. Bisher war ja die Mehrheit mit den Wölfen einverstanden. Wenn ich aber auf der Seite des Kontaktbüros lese, dass es dieses Jahr seit Juli doch erheblich mehr Übergriffe gab - Anfang Sep waren es wohl 13 bekannte - zzgl. der mehreren aktuellen Fälle, dann wird mir doch etwas Angst und Bange. Langsam könnte man denken, die Jäger haben das eingefädelt und die Wölfe dahin gelockt, damit die Bevölkerung sich auf ihre Seite stellt. Das erinnert mich an eine ähnliche Variante in Schweden, wo Tom Arborn vom WWF und Wolfsforscher u.a. in Schweden im Frühjahr 2009 bei der Nabu Wolfstagung in Berlin sagte, dass den Wissenschaftlern etwas Angst wird, weil die Jäger so wenig Wölfe illegal geschossen hätten und da wohl etwas am kommen sei - und recht hatte er, der Abschuss von 27 Wölfen in 2010 wurde politisch abgesegnet. Den Rest kennen wir.
Eins macht mich noch stutzig, wenn ich die Zeitabläufe richtig auf dem Schirm habe, dann war am Dienstag ein Angriff und Donnerstag Nacht wieder. Das deutete darauf hin, dass es mehrere Wölfe sein müssen, die da wieder hingehen, denn ein Wolf wäre da wohl satt. Oder haben sie nur gemetzelt und nicht gefressen? Darüber habe ich nichts gelesen. Das wäre dann noch bedenklicher, wenn sie nur zum "Spass" (töten) sozusagen zurückgekommen wären.
Ich kann gut verstehen, dass die Kleinschafhalter nicht das Geld und die manpower haben, Zäune zu ziehen, dass es sicher ist. Es geht doch in die tausende. Aber einen kleinen Bereich, wo die Tiere Nachts rein könnten. Erschreckend aber doch, dass die allermeisten warten, bis etwas passiert ist, dann jammern - und vielleicht auch handeln und Zäune Einbruchsicher bauen.
Nichts desto trotz, es werden nun entschieden mehr Wölfe werden. Und es wird entschieden mehr Übergriffe geben.
So ein bißchen kann ich die Leute verstehen. Stellt euch vor, dass jede Woche euer Auto von Vandalen zerkratzt wird. Was wäre die Antwort der Wolfsschützer? Stell dein Auto in die Garage. Aber was ist, wenn man in der Stadt wohnt oder man nicht das Geld hat, eine Garage zu mieten? Soll man dann auf das Auto verzichten?
Conclusio, die Wolfsschützer müssen aktiver werden, bevor von Problemwölfen die Rede ist und sie weggeschossen werden. Wer etwas außergewöhnliches haben möchte, muss auch etwas dafür tun. Nicht falsch verstehen, es geht nicht darum, dass Wölfe für Menschen gefährlich sind.
Christian
LarsD du schriebst, in deinem Landkreis wären 3 Wolfsterretorien, wenn ich das richtig verstanden habe, aber die seien von der Lausitz weit weg. Welcher Landkreis soll das denn sein?
Jedenfalls müssen die Wolfsschützer nun aufpassen, dass die "Belastungsgrenze" der Bevölkerung in der Gegend nicht an ihre Grenze geführt wird. Bisher war ja die Mehrheit mit den Wölfen einverstanden. Wenn ich aber auf der Seite des Kontaktbüros lese, dass es dieses Jahr seit Juli doch erheblich mehr Übergriffe gab - Anfang Sep waren es wohl 13 bekannte - zzgl. der mehreren aktuellen Fälle, dann wird mir doch etwas Angst und Bange. Langsam könnte man denken, die Jäger haben das eingefädelt und die Wölfe dahin gelockt, damit die Bevölkerung sich auf ihre Seite stellt. Das erinnert mich an eine ähnliche Variante in Schweden, wo Tom Arborn vom WWF und Wolfsforscher u.a. in Schweden im Frühjahr 2009 bei der Nabu Wolfstagung in Berlin sagte, dass den Wissenschaftlern etwas Angst wird, weil die Jäger so wenig Wölfe illegal geschossen hätten und da wohl etwas am kommen sei - und recht hatte er, der Abschuss von 27 Wölfen in 2010 wurde politisch abgesegnet. Den Rest kennen wir.
Eins macht mich noch stutzig, wenn ich die Zeitabläufe richtig auf dem Schirm habe, dann war am Dienstag ein Angriff und Donnerstag Nacht wieder. Das deutete darauf hin, dass es mehrere Wölfe sein müssen, die da wieder hingehen, denn ein Wolf wäre da wohl satt. Oder haben sie nur gemetzelt und nicht gefressen? Darüber habe ich nichts gelesen. Das wäre dann noch bedenklicher, wenn sie nur zum "Spass" (töten) sozusagen zurückgekommen wären.
Ich kann gut verstehen, dass die Kleinschafhalter nicht das Geld und die manpower haben, Zäune zu ziehen, dass es sicher ist. Es geht doch in die tausende. Aber einen kleinen Bereich, wo die Tiere Nachts rein könnten. Erschreckend aber doch, dass die allermeisten warten, bis etwas passiert ist, dann jammern - und vielleicht auch handeln und Zäune Einbruchsicher bauen.
Nichts desto trotz, es werden nun entschieden mehr Wölfe werden. Und es wird entschieden mehr Übergriffe geben.
So ein bißchen kann ich die Leute verstehen. Stellt euch vor, dass jede Woche euer Auto von Vandalen zerkratzt wird. Was wäre die Antwort der Wolfsschützer? Stell dein Auto in die Garage. Aber was ist, wenn man in der Stadt wohnt oder man nicht das Geld hat, eine Garage zu mieten? Soll man dann auf das Auto verzichten?
Conclusio, die Wolfsschützer müssen aktiver werden, bevor von Problemwölfen die Rede ist und sie weggeschossen werden. Wer etwas außergewöhnliches haben möchte, muss auch etwas dafür tun. Nicht falsch verstehen, es geht nicht darum, dass Wölfe für Menschen gefährlich sind.
Christian