LarsD hat geschrieben:Geh' doch einfach in den nächsten Supermarkt und schau Dir die Preise in der Fleischtheke an. Das beantwortet Dir Deine Fragen.
Wenn ich das Haushaltsbuch meiner Frau lese, das sie seit Jahren führt, dann muss ich feststellen, dass seit Einführung des € die Preise recht kontinuierlich gestiegen sind, egal ob bei Schweinefleisch oder dem von mir bevozugten Rindfleisch.
Eine andere Frage ist, wer an diesen Preisen tatsächlich verdient - die Landwirte leider nicht, das weis ich auch.
Aber, und das ist m.E. das entscheidende, dafür gibt es halt Interessenverbände, die sich für entsprechende Regularien, Rahmenbedingungen, Preisgestaltung etc. einsetzen, zumindest dies tun sollten. Aber solange sich die Bauernverbände gegenseitig "bekriegen" ...

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Und wenn sich eine "Produktion" nicht lohnt, nicht "marktfähig" ist, dann muß sie halt eingestellt werden - so funktioniert nun einmal die Marktwirtschaft (Klartext: DER REALE KAPITALISMUS)!
LarsD hat geschrieben:Und wenn Du Dir sicher bist, dass die Viehhalter in den Wolfsregionen so große Gewinne einstreichen, solltest Du vielleicht schnell umsatteln und reich werden. Das würde Dir sicherlich hier und da zu völlig neuen Sichtweisen verhelfen ...

Lars
Nach dem ich nach der Wende aus dem Bereich der Landtechnik und Landwirtschaft in den Verwaltungsbereich des Bundes "umgesattelt" bin, bin ich inzwischen zum Umsatteln schon ein paar Jährchen zu alt geworden, um noch einmal neu anzufangen. Außerdem freue ich mich auf meinen Ruhestand in ca. 3 ... 4 Jahren

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Allerdings hat ein ehemaliger Studienkollege von mir vor 20 Jahren nach der Wende "umgesattelt", großväterlichen Grund und Boden zurückbekommen, in Milch- und Mastrinder investiert, und bewirtschaftet das mit 4,5 Arbeitskräften, einschließlich der Flächen (Acker, Wiesen), wie es in den 70er Jahren eine durchschnittliche LPG mit ...zig Arbeitskräften tat ... . ... und dem geht es recht gut

. Und er verdient für seinen Mut und sein Engagement meine neidlose hohe Anerkennung

P.S.: Übrigens habe ich ihn in den vielen Jahren und geführten Gesprächen noch nie jammern gehört ...